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Anonyme Bestattung – Belastung für Hinterbliebene

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Da stirbt ein Mensch. Angehörige sind nicht aufzufinden. Niemandem ist etwas über die Familie bekannt.
In solchen Fällen muß die Kommune für die Bestattung und die Kosten eintreten.

Das tut die Kommune auch, wenn sich zwar Angehörige finden lassen, dies aber zu spät geschieht, weil schon lange kein Kontakt mehr zwischen dem Verstorbenen und seiner Familie bestand. Da ist der Verstorbene oft schon eingeäschert und bestattet, bevor die Familie es erfährt.

Und es gibt die Fälle, da ist eigentlich sofort klar, wer die Hinterbliebenen und Bestattungspflichtigen sind, doch die weigern sich, sehen es nicht ein, die Kosten zu übernehmen und schalten auf stur. Hintergrund sind oft zerrüttete Familienverhältnisse, ja manchmal sogar eine Verfeindung.

Die Stadtverwaltungen lassen keinen unbestattet, früher oder später kommt jeder unter die Erde.
Heutzutage ist das in den meisten Fällen eine Urne, die nach der Einäscherung des Verstorbenen anonym beigesetzt wird.

Diejenigen, die sich geweigert haben, sich um die Bestattung zu kümmern, tun sich oft keinen Gefallen, wenn sie die Beisetzung komplett dem Ordnungsamt überlassen. Die Erfahrung zeigt, daß die „von Amts wegen“ vorgenommene Bestattung, unter Umständen deutlich teurer sein kann, als wenn die Angehörigen die Bestattung über einen der zahlreichen günstigen Internetbestatter abgewickelt hätten.
Für solche Zwecke ist der billige Jakob aus dem Internet, bei dem die Urne da zumeist an irgendeiner Friedhofsmauer im osteuropäischen Ausland ihren letzten Platz findet, gut geeignet. Man wollte ja sowieso keinen Bezug zum Verstorbenen und dessen Grab haben.

Anders sieht das aber bei den Familien aus, die erst nachträglich vom Tod und der Beisetzung erfahren und bei den Menschen, die einem Verstorbenen nahe standen, ohne zum Kreis der Bestattungspflichtigen zu gehören.

Sie stehen dann ohne einen Anlaufpunkt auf dem Friedhof da, haben durch die Anonymität der Beisetzung keine Möglichkeit, an einer Beerdigung teilzunehmen oder die Grabstätte zu besuchen.
Das bringt dann oft sehr viel Trauer und Schmerz mit sich.

Natürlich muß man den Behörden zugestehen, daß sie in den Fällen, in denen niemand bereit ist, die Kosten zu übernehmen oder in denen kein anderer Kostenträger gefunden wird, die Bestattung im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften nach ihrem Gutdünken und in einer für sie praktischen und kostengünstigen Art vornehmen läßt.

Branche / Kommune

Berichte und Kommentare zu Verwaltungen, Kirchen, Friedhofsträgern und der gesamten Bestattungsbranche.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 4. November 2013

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3 Kommentare
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J.
10 Jahre zuvor

Mh, das hat man hier so gelöst, dass es eine zentrale Stelle im anonymen Feld gibt wo man dann halt hingehen kann. Hier ist es ein recht aufwändig gestalteter Granitbrunnen. Ich kenn das aber auch mit Säulen oder Gedenktafeln mit einem Spruch drauf.

Ist das woanders nicht üblich?

Wega
10 Jahre zuvor

Da muss ich unsere Friedhofsverwaltung / Stadtverwaltung mal loben – bei einer Verstorbenen, die keinerlei Verwandschaft besass, wurde die Bestattung vom Amt vorgenommen. Die ehemaligen Klassenkameraden kümmerten sich um eine kleine Trauerfeier an der Urne und übernahmen dafür die Kosten, den Rest bezahlte das Amt. Fand ich damals toll, dass das mit ein paar Telefonaten geregelt werden konnte und somit ein paar Leute die Gelegenheit, bekamen sich von der Verstorbenen zu verabschieden.

Isabel Spangenberger
9 Jahre zuvor

Was soll das meine Eltern sind plus Schwiegervater wie Müll im Garten entsorgt Und Warum um den Rest der Sterbeversicherung von 10.400.Euro auch noch zu behalten es ist nicht ihr Garten nein Eine Party Burg und der Hund durfte auch noch seine Hinterlassen heit auch dort machen .Das läuft hier und mit Beziehungen plus das das Gesetzt Übergangen wird Es war der Bestattet der Rechtsanwalt p alles Freunde plus Zeugen vorhanden dessen Anzeige bis Heute nicht verfolgt wird Arme Gesellschaft Letzter Will nein die Kirsche nein Keiner tut was und ich und meine Familie Leiden kein Ort zum Trauern so werden Menschen entsorgt als hätten sie nie gelebt




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