So, die letzten Bücher, die ich mit Widmung (oder ohne) zu versenden hatte, sind nun endlich raus.
Das hat sich verzögert; und zwar genau deshalb:
Ich habe meine Tochter mit einem Stapel zur Post geschickt. Das liebe, brave und stets zu elterlichen Besorgungen bereite Maderl quittierte die lieb vorgetragene Bitte mit einer Art gutturalem Grunzen und merkelgleich herabgezogenen Mundwinkeln. Ich glaube, das soll bedeuten: „Ja, liebes Väterlein, ich will das wohl gerne für Dich tun. Du kleidest, nährst und behütest mich, so will ich Dir eine gute Tochter sein und Deinen Wunsch mit Freude erfüllen.“
Nur scheitert die sofortige Umsetzung dieser Wunscherfüllung daran, daß das Mädchen zu faul zum Laufen war (woraus ich ihr als Laufverweigerer keinen Vorwurf konstruiere). Deshalb hat sie sich von ihrem Bruder mit dem Auto fahren lassen.
Da aber unser Post“amt“ nur vierzig Meter von hier weg ist, lohnt sich natürlich die Fahrt mit dem Auto dorthin nicht. Also nimmt man sich vor, auf dem Weg gleich noch beim amerikanischen Frikadellenbräter irgendwelche MacDingsbums zu kaufen und vergißt ob der leckeren Käsewanzen die liebevoll eingepackten Bücher auf dem Rücksitz.
(Korrektur: Das ist ein Smart, die Bücher wurden da vergessen, wo sich bei richtigen Autos der Rücksitz befände.)
Erst als Hänsel und Gretel wieder Hand in Hand vor der elterlichen Haustüre stehen, fällt ihnen der eigentliche Zweck ihres Aufbruchs in die große weite Welt ein. Da war doch noch was?
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