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Frag den Bestatter

Der Bestatter hat die Rechnung aufgebläht! Wirklich?

Wir haben mit einem schwere Trauerfall zu Kämpfen unser Bruder also der vom Vater ist gestorben. Dieser Onkel meiner Mutter sie hat immer Onkel gesagt, weil es der Vater von dem Vater meines Bruders isst war lange Schwer krank und hat nun das seitliche gesegnet.
Der bestater ist sofort gekommen und war noch in der nacht da Wo der Onkel gestorben ist. Mein Vater sagt das daß ein Aasgeier ist der immer am telefon sitzt und auf Kunden Wartet.
Meine Mutter sagt der sei gut der häte auch die Oma von ihr schon berdigt und gut gemacht.
Wir sind Über den Bestater entrüstet weil das jetzt mehr kostet als VORGESEHEN!
Am Abend wo Die den geholt haben hat es geheissen die ganze Sache wär mit 700 Euro vom Tisch.
Jetzt soll ES ÜBER !!!!!!!! 2500 EURO KOESTEN WAS EIN UNVERSCHÄHMTEIT ISST!!!!!!!!
Der Bestater HEIST (Name bekannt) UND ISST IN (Ort bekannt) UND STREKT SEINE KRAKE AUCH IN DER ZEITUNG AUS. SEINE NUMMER ISST: (Nummer bekannt)
Wie hoch kann Der schadensersattz sein wollen meine Leute hier Wissen.

Manchmal glaube ich ja, da will mich jemand auf die Rolle nehmen, wenn ich so eine Zuschrift bekomme. Aber in diesem, wie in vielen anderen Fällen auch, konnte ich bequem Kontakt zu dem Kollegen, der die Bestattung durchgeführt hat, aufnehmen.

Um es gleich zu sagen, das ist kein modernes Bestattungshaus mit großer Kundenserviceorientierung, sondern eher der etwas kurz angebundene Handwerker, der nebenher auch Bestattungen macht.

Aber…

…in dem Gespräch kam recht schnell heraus, daß am Abend der Überführung gefragt worden sei, was denn die billigste anonyme Bestattung bei diesem Bestatter kostet.
Daraufhin wurde die Summe 799 Euro genannt, die auch in der Zeitung so beworben wird.

„Feuerbestattung anonym, 799 Euro
(Kiefernsarg schlicht, Grundausstattung, zzgl. Kirche, Friedhof, Grab, amtl. Geb. u. Sonderwünsche)“

Das heißt, für diese 799 Euro bekommt man exakt folgendes:

1. Überführung vom Sterbeort zum Bestatter
2. Einbetten des Verstorbenen
3. Einfaches Totenhemd (Talar)
4. Einfache Sargausstattung (Papier und Köperstoff)
5. Verbrennungssarg aus Nadelholz
6. Überführung zum Krematorium
7. einfache Stahlblechurne blau oder rot
8. Überführung der Urne zum Friedhof
9. Beratung und Erledigung der Formalitäten

Im Beratungsgespräch äußerten die Angehörigen den Wunsch nach einem besseren Sarg und einem Urneneinzelgrab.
Was das Wort „anonym“ in der Werbung des Bestatters zu suchen hat, konnte er mir selbst, trotz vieler Worte, nicht klar machen, denn bis dahin macht es keinen Unterschied, ob mit dieser 799-Euro-Ausstattung nun anonym oder „normal“ bestattet wird.
Vielleicht soll anonym hier bedeuten, daß keine Aufbahrung erfolgt, weil das mit mehr Aufwand verbunden ist und weil die sehr preisgünstige Ausstattung etwas einfach wirken könnte.

Jedenfalls kamen zu den 799 Euro noch diese Dinge hinzu:

1. Aufpreis gebeizter Sarg mit Palmenschnitzung 200,- Euro
2. Aufpreis Kupferurne 50,- Euro
3. Einzelurnengrab 560,- Euro
4. Auslagen Gebühren (mit Belegen) 112,- Euro
5. Friedhofsgebühr 431,- Euro
6. Trauerhalle 120,- Euro
7. Benutzung der Kühlung auf dem Friedhof 140,- Euro
8. Sarggesteck und Kranz 219 Euro

Macht mit den 799 Euro insgesamt 2.631 Euro.

Wären die Angehörigen tatsächlich bei der Variante „anonyme Bestattung“ geblieben, dann hätte die Berechnung so ausgesehen:

1. Bestatter 799,- Euro
2. Auslagen Gebühren 112,-
3. anonyme Bestattung (Grab, Friedhofsgebühren) pauschal 310,- Euro

Komplett also 1.221,- Euro

Der Bestatter hat hier also nicht kräftig hingelangt, sondern kleine Änderungswünsche der Angehörigen haben eine Kette einzeln nicht allzu großer Kosten ausgelöst, die in der Summe dann doch viel ausmachen.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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llamaz
12 Jahre zuvor

Letzt war ich im Computerladen, das sind auch solche Aasgeier. Ich komm da rein und will den Computer aus dem Angebot. Und nur weil ich statt der Standardgrafikarte eine NVIDIA GTX680 wollte musste ich nacher fast das doppelte zahlen. Das ist doch nicht meine Schuld das die soviel Strom zieht, das da dann noch ein anderes Netzteil rein muss. Und das da im Angebot keine Webcam dabei war ist ja wohl auch nicht mein Problem. Die sollte ich dann extra zahlen, genauso wie den Aufpreis für einen etwas größeren Monitor, die Wandhalterung, die 2GB RAM extra, den xBox Controller für Windows, Norton Antivirus, WISO Steuer, Call of Duty , Photoshop. Dabei ist das doch wohl selbstverständlich daß da ein bischen Software dabei ist, sonst nützt der PC doch gar nix.

Werben da mit 499 EUR für nen Computer und dann gehste da raus und zahlst am Ende fast 2000.

Sibylle Luise
12 Jahre zuvor

Eines verstehe ich hier nicht: Bei den beiden letzten Bestattungen, die ich organisiert habe (eine im Januar 2011, die andere im Februar 2012), haben mir beide Bestatter nach dem Gespräch einen schriftlichen Kostenvoranschlag gegeben. Im ersten Fall wurde der um ungefähr € 200 überzogen („Fehler“ des Bestatters: Er hatte die Anzeige, über die gesprochen worden war, nicht eingerechnet), im anderen Fall hat’s fast auf den Cent genau hingehauen.

Ich vermute übrigens, dass Deine Mailschreiber in Ohnmacht gefallen wären, wenn sie unsere erste Bestatterrechnung bekommen hätten. Da ging’s um eine Feuerbestattung im einfachsten Sarg, ohne jeglichen Schnickschnack (gut, okay, der Blumenschmuck in der Kapelle und auf dem Sarg war „mittlere“ Qualität und schlug alleine schon mit 400 Euro zu buche): 6.600
Die Summe ist aber nicht vom Bestatter verursacht worden. € 3.300 gingen ans Friedhofsamt für das Grab (ne, nix besonderes – ein einfaches Reihengrab), weitere € 700 blieben bei denen für Kapelle und Tralala hängen. Weiter 700 gingen ans Krematorium.

Yeti
12 Jahre zuvor

Ja echt ey, FOLL DIE FRECHHEIT 😉

Letztens auch so ne Ervahrung gemacht, im Reisbüro. Steht die Reise für 1200 Im katalog am Ende aber voll teuerer, nur weil wir Halppängsion, ne Nacht mehr und Hauptsesong wollten. alles Aasgeier heute

Frohe Ostern euch allen 🙂

pünktchen
12 Jahre zuvor

Konnte denn geklärt werden, wer eigentlich gestorben ist? Davon ist doch so eine Abrechnung überhaupt abhängig oder?

Michael
12 Jahre zuvor

1221 Euro sind aber nun auch keine 799 Euro.

Wenn etwas mit 799 Euro beworben wird, sollte (sofern man keine Extrawünsche hat) es auch nur 799 Euro kosten.

Diese 522 Euro sind ja nuneinmal unabwendbare kosten und sollten miteingerechnet werden.

Garfield
12 Jahre zuvor

Seit der letzten Rechtschreibreform ist einiges liberaler geworden, ne?

Michael
12 Jahre zuvor

422 Euro 😉

Es ist halt noch früh am Mittag 😛

bloeder_hund
12 Jahre zuvor

@michael,
„zzgl. Kirche, Friedhof, Grab, amtl. Geb. u. Sonderwünsche“
ist doch aufgeführt.
die 422 € unabwendbare kosten können ja auch variieren,wen der Bestatter für mehrere Gemeinden und Friedhöfe zuständig ist.

Garfield
12 Jahre zuvor

Richtig, siehe Kommentar von Sibylle Luise: 3300 Euro ans Friedhofsamt. Finde ich aber auch sehr happig, muss ich sagen. Was sagst Du zu dem Betrag, Tom?

Roland_09
12 Jahre zuvor

Am Lustigsten finde ich ja fast noch den Schrei nach Schadenersatz. Ich meine, irgendwer muß doch an den ganzen Extrawünschen schuld sein, oder?! Aber wer den Schaden hat, spottet ja nun mal jeder Beschreibung…

Chatwoman
12 Jahre zuvor

Nachdem ich bei „das seitliche gesegnet“ kurzzeitig nicht weiterlesen konnte, weil ich die Cola vom Monitor wischen musste, muss irgendwas mit meiner Rechtschreibwahrnehmung passiert sein. Beim Weiterlesen bin ich dann nämlich über den „Verbrennungssarg aus Nudelholz“ und den „Aufpreis beheizter Sarg“ gestolpert. Was ist los mit mir? 😉

Andy
12 Jahre zuvor

Ne, das mit Abstand Beste ist der „schwere Trauerfall“, weil der Bruder – äh, der Onkel – äh, der Vater vom Vater des Bruders (wäre das dann nicht der Opa?) gestorben ist.

Wolfram
12 Jahre zuvor

Ich find die Anzeige in Ordnung: der Bestatter bietet seine eigenen Leistungen an; alles, was nicht von ihm abhängt, kann er vernünftigerweise nicht einbeziehen: die Preise auf dem Friedhof oder im Krematorium können von einem auf den anderen Tag empfindlich wechseln, warum soll er das Risiko tragen?

Die Familienverhältnisse des Fragenden scheinen aber ähnlich ungeklärt für ihn wie die Rechnung…

Micha
12 Jahre zuvor

@ 11 eindeutig zuviel bestatterweblog gelesen…..

Träger
12 Jahre zuvor

selber Schuld wenn man zum Discountbestatter geht….! Ich kann nur raten zum Bestatter zu gehen der vom Handwerk geprüft ist!

bloeder_hund
12 Jahre zuvor

@Träger,
es handelte sich eben nicht um einen Discountbestatter 🙂

12 Jahre zuvor

@ 15+16: Und es war ein sogenannter „vom Handwerk geprüfter“ Bestatter.

träger
12 Jahre zuvor

oh sorry, das habe ich dann falsch aufgenommen! ist da aber nicht mal der bundesverband gefragt und muss einschreiten…?

12 Jahre zuvor

Danke Andy ich dachte schon ich bin die einzigste die über den Verwandschaftsgrad gestollpert ist.

Anita
12 Jahre zuvor

@ Felis

Ich glaube, der Verwandschaftsgrad ist nicht das Einzige, ueber das man in dieser Zuschrift stolpert.
Die Grammatik und die Orthographie tun ihr Uebriges.
Und ich bin wirklich kein Grammar-Nazi.
Und meine Rechtschreibung ist auch nicht immer perfekt.
Aber das ist echt zuviel des Guten.
Wenn TOM nicht erwaehnt haette, dass die Zuschrift echt ist, haette ich es fuer einen sehr schlechten Fake gehalten.

12 Jahre zuvor

Ich fand die Zuschrift vom Ton und der Aufmachung her ziemlich dreist, deshalb ließ ich die Fehler komplett so stehen.
Ich glaube, ich habe ein sehr gutes Gefühl dafür, ob jemand, so wie ich oder neulich ‚Kall‘ Fehler produziert, weil morgens die Finger immer so breit sind, oder ob er/sie einfach schluddrig schreibt, keine Ahnung hat, wie man die Wörter richtig schreibt und sich auch sonst bei der Abfassung keine Mühe gibt.
Ich habe auch einen Blick dafür entwickelt, welche Fehler Legastheniker machen, dafür habe ich in meinem Leben schon zu viele Hefte korrigiert, und wie andere Rechtschreibschwächen sich offenbaren. Deshalb meine ich, erkennen zu können, wann einer einfach nur die Kulturtechniken nicht richtig beherrscht oder mit einer „Ist-doch-egal“-Einstellung an das Schreiben herangeht.
Den Vogel schießen aber immer wieder die Neunmalklugen in den diversen Foren ab.
Neulich stolperte ich in einem Aquarien-Forum über den „Wasserwächsel aus dem Harn“ und fragte mich spontan, welche Fische wohl Urin brauchen, bis ich dahinter kam, dass der Hahn, also der Wasserhahn, gemeint ist.

12 Jahre zuvor

Hm, so aus Neugierde: Wie läuft denn dann so ein Gespräch ab?
Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Gesprächspartner sehr schnell pikiert reagiert, wenn sich da irgendwer wegen irgendeiner Rechnung meldet..
Da musst Du doch sehr feinfühlig vorgehen.. Erzähl doch mal…

Garfield
12 Jahre zuvor

Der eine oder andere behauptet ja, er spare mit so einem Schreibstil Zeit. Ich frage mich, was bringt das, wenn der Leser es entweder gar nicht versteht, oder es mehrmals lesen und interpretieren zu müssen, bevor er es versteht?

Althaea
12 Jahre zuvor

und ich habe immer Angst das mich die Leute wegen meiner Rechtschreibung auslachen.

Anita
12 Jahre zuvor

@Althaea

Es gibt einen Unterschied zwischen schludrig und Legasthenie.
Vor allem: Legastheniker koennen sinnvolle Saetze formulieren und sich grammatikalisch korrekt ausdruecken.

simop
12 Jahre zuvor

@Althaea:
Und nach meiner Erfahrung machen erwachsene Legastheniker oft weniger Fehler, weil sie häufig achtsamer sind. 🙂
Manches, was allerdings so „geschrieben“ wird, erinnert mich an eine Anhäufung von Zeichen, die zufällig auch mal Sinn ergeben. Und das hat nur was mit Ignoranz und/oder Schludrigkeit zu tun (und ich spreche jetzt nicht von den Flüchtigkeitsfehlern, die jedem von uns passieren können)

Statistiker
12 Jahre zuvor

Hmmm, was ich mich frage…. bei beiden Kalkulationen fehlen die Kosten für das Krematorium. Also das bei mir vor der Haustür (dort ist es übrigens angenehm warm drin) macht das nicht für lau…

tii
12 Jahre zuvor

Auch ich musste bei ‚das Seitliche‘ erst mal kurz innehalten und haltlos kichern. Da es da für mich wegen der Absurdität des Ganzen nicht weiterging, hab ich mir mal die Mühe gemacht, eine kleine Skizzen der Verwandtschaftsverhältnisse zu machen (optisch, hoffte ich, versteh ichs…) Wie ich das mit dem Zettel vor der Nase jetzt also sehe, ist der Verstorbene männlich und zeitreisend, da in mehreren Generationen vertreten: Zum einen als Bruder des/der Schreibenden; dann als Bruder des Vaters (=Onkel des/der Schreibenden); zuletzt Großvater, da „der Vater von dem Vater meines Bruders“ (es sei denn, es handelte sich um den Halb-oder Stiefbruder, dann müssten neue Zeichnungen und Überlegungen erstellt werden); alternativ aber auch auf der mütterlichen Seite der Familie auffindbar: als Onkel der Mutter, d.h. Bruder des Opas bzw. der Oma mütterlicherseits. Aber ich glaube, das mit der Mutter war nur eine verwirrende Finte – oder die Mutter hat zum Vater ihres Mannes Onkel gesagt… X als Bruder von/ Oma+Opa; Oma + X (Opa) Mutter ; Vater + X als Bruder des Vaters Kinder + X… Weiterlesen »




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