Leserin Monika hat diese Sterbeanzeige gefunden:
(Bild in groß nach dem „Weiterlesen-Link“.
Die Anzeige stammt aus der Schweiz (Thurgauer Zeitung, 19. Jan. 2017).
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf.
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Die hätte einen Platz in der Sammlung von Christian Sprang verdient: http://www.todesanzeigensammlung.de
Die Anzeige ist ja echt lustig, aber das „unverhofft“, das ist übel deplatziert…
@Shad’Raim:
Naja, „unverhofft“ würde ich nach meinem Sprachverständnis insgesamt als Synonym für „überraschend“, „unvorhersehbar“ ansehen und nicht nur in dem Sinne „so unwahrscheinlich, das man es nicht zu hoffen gewagt hat“. Letzteres mag der Wortherkunft entsprechen, aber Bedeutungen wandeln sich, und auch der Duden setzt diesen Teil in Klammern und listet als Synonyme auf:
Insofern finde ich dies im Fall eines plötzlichen und unerwarteten Todes nicht unangemessen oder deplatziert.
@Shad’Raim: Wieso? Verhoffen ist das Gleiche wie auf etwas hoffen. Un- ist eine verneinende Vorsilbe. Soll also ausdrücken, dass niemand auf so etwas gehofft hat, sprich, gänzlich unerwartet kam.
Salat
@Salat: Schon, aber unverhofft wird in der Regel positiv konnotiert verwendet – aber vielleicht ist das ja in der Schweiz anders. Daher kann ich schon verstehen, wenn man darüber stolpert.
@ein anderer Stefan:
Ich glaube man muiss nicht nur den unterschiedlichen Gebrauch von Wörtern in Österreich und der Schweiz bedenken, sondern auch in Deutschland.
Also ich bin über unverhofft überhaupt nicht gestolpert. Hätte selber das Wort nicht gewählt, aber es ist mir auch nicht aufgefallen, da es mit dieser Bedeutung für mich auch völlig normal ist.
Vielleicht sollte man mal schauen, wo es wie benutzt und gedeutet wird.
Gruss aus Südhessen
@Shad’Raim:
Ich würde das unverhofft einfach nur als unerwartet interpretieren.
Er erfreute sich guter Gesundheit und niemand hat damit gerechnet, dass es ihn unerwartet/unverhofft umhaut.
Das haut hin.
@Winnie:
hat hingehauen, Winnie, hat hingehauen 😉
Unverhofft ist auch in der Schweiz das „falsche“ Wort. Es bedeutet auch hier, dass man das Eingetretene nicht zu hoffen gewagt hat.
Vielleicht mal abgesehen von dem Wort „unverhofft“ zeigt die Anzeige doch etwas von der liebevollen Verbundenheit mit em Verstorbenen. Insofern eine berührende Anzeige.
Also ich verstehe das „Problem“ nicht..;o)))
Mich stört eher, dass geschrieben wird „es HATTE keine Tankstelle mehr“;
müsste es nicht heißen „es GAB keine Tankstelle mehr“?
Wie auch immer – es wird Zeit für einen neuen Artikel / Beitrag!
Sehr viel länger kann man sich an diesem hier nicht abarbeiten.
Beste Grüße,
die Leo.
@Leo: Das ist eine „Spezalität der Sprache der Eidgenosseenschaft: „es hat“ ist gleichbedeutend mit „es gibt“ 😉
musste ich auch erst lernen.
@hajo: es muss heissen „das hat“
@hajo:
Ach so..;o))
Uns sie nennen es Sprache …
@Leo:
Wobei ich meine, dass das keine Spezialität ausschließlich der Schweizer ist, sondern auch in süddeutschen Dialekten, jedenfalls im Badischen vorkommt. Mein ehemaliger Chef, aus Karlsruhe stammend, sagte das auch immer.