Sie läuft wieder. Ganze 3 Minuten hat der nette Herr Schmitt vom Kundendienst gebraucht, um die Maschine wieder zum Laufen zu bringen. Ein beherzter Griff in die Trommel, ein kräftiger Ruck und sie drehte sich wieder. Irgendein hartnäckiger kleiner Gegenstand hatte die Trommel wohl blockiert.
Zwar kontrolliert meine Frau akribisch alle Taschen, aber es kann ja auch irgendetwas sein, was von der Kleidung abgegangen ist (Reißverschlußnippel z.B.).
Jedenfalls mackte es „Klack“ und alles geht wieder.
Ja, dann hat er noch den üblichen Zauber des Medizinmannes angestellt, so mehr um zu zeigen, wie gut er sich auskennt, weniger um Zeit zu schinden, denn nach weniger als 30 Minuten war er wieder weg. Wasser einlaufen lassen, Wasser abpumpen, zweimal gleich den Funktionstest, nochmal einen halben Funktionstest. Noch einen Kabelbinder um die Kabel oben gemacht. Da waren schon zwei, aber mit drei sieht es noch schöner aus, Deckel wieder drauf.
Ja und das Tolle:
Rechnungsbetrag 0,00 Euro.
Ich bin zufrieden, meine Frau wird’s hoffentlich auch sein.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Na, das sind doch schon mal schöne Aussichten zum Wochenende! Dann frohes Wäschewaschen! 🙂
Wo bekommt man denn so einen einen günstigen Handwerker her?
Und was lernen wir daraus? Vielleicht werden nicht die Waschmaschinen schlechter, sondern einfach nur deren Bediener mit der Zeit etwas nachlässiger 😉 (oder die Klamotten lösen sich auf)
Nagut, vielleicht sind heutige WaschMaschs auch „sensibler“.. oder es kommen einfach alle genannten mögliche Faktoren zusammen.
Die echten Ursachen auszumachen ist halt immer so ein Ding für sich. Danke aber für die mögliche Ehrenrettung der Maschinen!
Ja, Du hast Recht, Wolfgang. Meiner Meinung nach dürften Waschmaschinen heute nicht mehr so schnell kaputt gehen wie früher. Durch den weitestgehenden Verzicht auf komplizierte Mechanik, die Miniaturisierung der Bauteile, Vereinheitlichung der Baugruppen usw. ist es ja ziemlich leer geworden in so einem Waschmaschinengehäuse. Wenn ich nur daran denke, wie früher mit irgendwelchen Schiebern und Relais kompliziert das Programmrad abgetastet und die Programmstufen umgesetzt wurden. Was da für Mechanik und Elektrik notwendig war… Demnach müsste der Spruch gelten: Was nicht (mehr) drin ist, kann auch nicht kaputt gehen. Und dennoch bedeutet z.B. ein Lagerschaden, der früher schnell und häufig repariert wurde, heute einen Totalausfall bis hin zum Totalschaden. Ich bin auch nicht der Meinung, daß grundsätzlich alles was aus dem Osten kommt, der ja in Polen anfängt und in China noch nicht aufhört, schlecht sein muss. Aber dennoch meine ich zu beobachten, daß heute alles schneller kaputt geht. Man ist ja auch leichter dabei, ein defektes Teil wegzuwerfen. Was nur 29,99 gekostet hat, lässt man nicht für 19 Euro reparieren, selbst wenn es ginge. Es… Weiterlesen »
Hallo Tom,
schön, dass die Waschmaschine wieder läuft und dass für 0,00€ toller Service.
Ich habe zufällig einen Link gefunden (ich schaue die Sendung „Markt im Dritten“ = Verbrauchersendung immer in der Mediathek) und in dem Link geht es um „Marken“ :
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/technik_kommunikation/traditionsmarken101.html
LG Mona
Da wird aber auch an der Herstellung gespart, weil der Konkurrenzdruck extrem hoch ist. Nicht nur, weil die Maschine schneller kaputt geht.
Schweißen ist einfacher (und robotermäßig leichter) zu erledigen als Schrauben.
Und warum sollte sich ein Hersteller teurere Produktionskosten gönnen, nur damit in naher Zukunft möglicherweise mal ein defektes Teil ausgetauscht werden könnte.
Dazu kommen dann ja (auch schon heute) die enormen Planungskosten und Lagerhaltungskosten für Ersatzteile. Da ist jeder Produzent, wenn er Ersatzteile nicht mehr 10 Jahre vorhalten muss.
Zur haltbaren Technik gab es gestern erst einen Bericht bei Plusminus in der ARD:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=9968318
Dort wurde über die sog. Selbstzerstörung der Elektrogeräte berichtet.
Schade ist nur, dass seitens der Hersteller immer nur super kulant reagiert wird, wenn man sich an die Öffentlichkeit (Presse, Internet etc.) gewandt hat. Dann gehts auf einmal wunderbar prima und ohne Kosten, aber ansonsten steht der Kunde auf verlorenem Posten und es wird sich ein Scheiss gekümmert.
Gutes Beispiel ist die Auto-Zeitung einer großen deutschen Zeitung, bei denen in Marktschreier-Manier von Herstellerfehlern berichtet wird und vorher alle Kunden die Kosten selbst tragen mussten und nachdem sich die Zeitung eingeschaltet hat, wird plötzlich alles auf Kulanz gemacht.
Schade
Das war aber böse. Ein rant über AEG und den verfallenden Wert der Marken und am Ende wars nur die verklemmte Waschtrommel…
Gerade am Samstag bin ich beim Joggen beim lokalen Flugplatz vorbeigekommen. Dort sah ich den sogenannten Lepo in der Form eines völlig umgebauten VW Käfers – keine Windschutzscheibe, keine Türen, hinten eine Ladefläche und vor allem knallblau lackiert mit zwei grossen Augen auf der Motorhaube.
Den sah ich schon etwa 1990 bei meinem ersten Besuch auf der dortigen Flugschau. Läuft und läuft und läuft… sowas ist immer schön zu sehen.
[quote=“Tom“]Diese Elektronik wird doch mechanisch nicht beansprucht.[/quote]
Klugsch… Modus an:
Wird sie eben doch, wenn auch nur indirekt.
Die ständigen thermischen Belastungen setzen z. B. den Leiterbahnen sowie Lötstellen zu und wenn es auch noch – eventuell zwecks schnellerer Zerstörung – unterdimensionierte Bauteile hat, die unnötig warm werden, können unter anderem Kondensatoren austrocknen und, und, und…
Klugsch… Modus aus.
*
Seit über einem Jahr habe ich schon eine nagelneue Pumpe für unsere Waschmaschine hier liegen.
Aber eine von mir damals provisorisch durchgeführte Reparatur der kaputten Pumpe – weil ja pünktlich zum Wochenende defekt – hält immer noch.
Die Pumpe ging damals durch Gegenstände aus z. B. nicht geleerten Hosentaschen usw. kaputt.
@Winnie: Da gebe ich Dir natürlich recht. Ich meinte jetzt, aber das weißt Du sicherlich, daß eben elektronische Bauteile anderen Belastungen ausgesetzt sind, als z.B. Scharniere, Hebel, Riemen oder Gleitlager.
[quote]… anderen Belastungen ausgesetzt sind, als z.B. Scharniere, Hebel, Riemen oder Gleitlager.[/quote]
Ups……schon fast wieder Wochenende… 😎
Mmm, Kondensatoren. Die haben mich inzwischen so weit, daß ich elektronische Geräte, die außerhalb der Garantiezeit den Dienst einstellen, erst mal aufmache und nach kaputten Kondensatoren suche. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele ich davon inzwischen getauscht habe, es müßten ein paar dutzend sein. Und ich habe ein Lager mit Schaltern für meine Maus, seit Logitech zu mir meinte, mir keine Ersatzteile verkaufen zu können, nur weil die Maus schon fünf Jahre alt war. Aber Hong Kong liegt virtuell so nahe heutzutage…
Gut das die Waschmaschine wieder läuft, wir hatten zweimal das Problem, daß sich ein Bügel aus einem Bügel BH gelöst hat und die Trommel blockierte.
Sachen gibt es unglaublich.:-)
@ Silverfuxx.
Mörderteile, diese BH-Bügel. Hat auch schon einer in der Türdichtung gesteckt von unserer Waschmaschine.
B. A.
@12 (Arno):
Und der Unterschied in der Qualität zwischen Gut und Schlecht liegt bei diesen Bauteilen wirklich nur noch im unteren Cent-Bereich. Das finde ich das Schlimme.
Meine mich sogar noch an ein paar Serien von Epox-Mainboards erinnern zu können, wo das ganz extrem war. Bei VK-Preisen damals von >100€ einige Cent gespart und den ganzen Ruf zerstört.
@ 10 Tom
Ja sicher weiß ich das, ich wollte doch nur mal pieken. 🙂
@14: Stimmt. Mir hat sich mal so ein Teil in die Haut unterm Arm gebohrt. Aua. Hatte zwar keinen Lagerschaden aber ein Loch.
@13
Ah, der „kleine Freund“! (O-Ton Waschmaschinenmechaniker)
@ Stefan.
Fraglich ist nur wessen Freund der vermaledeite BH-Bügel ist. 🙁
Ich tippe da ja auf den Waschmaschinenmechaniker.
Oder auf eine Verschwörung der BH-Hersteller mit den Waschmaschinenservicediensten…
B. A. (geht jetzt ins Heiabettchen)