Wir haben auch einen neutralen Transporter. Damit fahren wir keine Verstorbenen, sondern holen zum Beispiel hin und wieder neue Särge vom Großhändler oder fahren Kränze zu den Friedhöfen. Wir haben auch einen Anhänger mit Plane und der Transporter hat die passende Anhängerkupplung.
Mit diesem Gespann sind wir in unserem Bekanntenkreis vor allem bei den Motorradfahrern sehr beliebt, die sich gerne mal Zugmaschine und Hänger ausleihen, um ihre Maschinen zu transportieren.
Aber auch sonst leihen sich Hinz und Kunz das mal aus, um einen Umzug oder Kühlschranktransport zu bewerkstelligen.
Ich habe nichts dagegen und bis auf eine Schramme am rechten Außenspiegel ist bislang auch noch nie etwas passiert. Die meisten Leute stecken dann einen Zehner oder Zwanziger in die Kaffeekasse unserer Bürodamen und Manni kriegt auch noch mal was, weil er den Wagen waschen und pflegen muß.
Günther hat einen Hausmeisterdienst und er hat sich unser Gespann schon bestimmt 50 mal ausgeliehen. Ich habe letzte Woche erst gesagt: „Hör mal, wenn Du den Hänger so oft brauchst, dann kauf Dir doch mal einen, die kosten doch nicht die Welt. Ich verleihe den gerne, aber nur wenn es nur gelegentlich ist. Ich habe das Gespann doch nicht, damit nur Du damit durch die Gegend fährst.“
Das habe ich vor allem deshalb zu Günther gesagt, weil er noch nie einen Euro gegeben hat.
Heute Morgen kam er wieder und ich habe gesagt: „Okay, der ist vollgetankt und Du bringst ihn auch vollgetankt wieder zurück!“
Ich meine, das ist doch das Mindeste, oder?
Tja, Günther hat den Wagen vorhin auch zurückgebracht und ich frage ihn: „Und? Haste ihn vollgetankt?“
Günther salutiert wie ein Soldat: „Jawoll, Chef, wie befohlen! Da war genug im Reservekanister, damit habe ich den Tank wieder vollgemacht.“
„Du hast den Tank mit meinem eigenen Diesel wieder vollgemacht?“
„Ja, warum denn nicht?“
Okay, DER bekommt den Hänger bestimmt nicht mehr.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Kann es sein, daß ich deinen Hausmeisterfreund Günther in verschiedenen Rollen und Unmengen von Aliassen schon persönlich kennengelernt habe?
Der ist ein richtiges Talent, sogar auf Travestie versteht er sich. 😉
Also ich bin wirklich immer wieder erstaunt, wie wenig „common sense“ die meisten Menschen besitzen und so gar nix merken…
Und ich glaube auch, lieber Tom, dass du einfach zu gut für diese Welt bist… 😉
Obwohl… Gezz kricht de Günni de Karre ja nit mehr…
😉
*Kopf->Tischplatte*
Klugscheißmodus an:
Den Hänger hat man in der Hose, den Anhänger hinten am Auto. 😉
Klugscheißmodus aus:
Oh man, wie oft habe ich diesen blöden Spruch schon hören müssen?!
Jau, unfassbar.
Ich weiß aber schon jetzt, wie das dann ausgehen wird: der Günther wird ankommen, erfahren daß er das Auto und den Anhänger nicht mehr bekommt, und dann ausrasten, als gehöre ihm der Fuhrpark höchstpersönlich.
Wenn er dann von Tom von Platz gewiesen wird, läuft er in die nächste Eckkneipe, zwitschert sich sieben bis elf Biere und hört von Stund an nicht mehr auf, über den „bösen bösen Tom“ zu schimpfen, der alle Leute übern Tisch zieht, betrügt und behumpst und nur deswegen sich so viele teure Autos leisten kann, während er, der arme ehrliche Günni, nur von seiner Hände Arbeit leben und sich vergeblich bemühen würde …
Wetten?
Ich kenn‘ das aus eigener Erfahrung! 🙁
Na, ich hab mal den Namen Günther durch „Frank, Hans und Thomas“ ausgetauscht. Hat genauso gut gepasst. Irgendwie kommt mir die Situation bekannt vor. Wir haben das elegant gelöst: Versicherungen, die eine Privatnutzung ausschließen. Und schon war der Ausleihzauber vorrüber.
aber so wie man den Herrn Tom beim lesen seines Blogs kennen lernt, will er (glaub ich) gar nicht das niemand ihn leihen kann.
Ich denke er erwartet nur ein höfliches Verhalten und keinen finanziellen Nachteil für sich selbst.
Hallo,
na das wird ja interessant ich freue mich schon auf den nächsten Blogbeitraq über einen weinenden Hausmeister.
Solche Leute kennt doch jeder irgendwoher …;)
Das schlimme ist das sie es nochnichtmal merken, selbst wenn man sie darauf hinweist.
Aber der Gedankengang an und für sich ist schon genial.
„Chef hat gesagt, Tank voll machen, also mach ich den Tank wieder voll.“
Hättest du dich mal exakter ausgedrückt! 😉
@ Cyberdroid.
Außerdem kann Tom noch froh sein das Sprit und nix anderes in den Tank gefüllt wurde.
😉 B. A.
* Klugscheissmodus an *
Warum kriegt er den Hänger nicht mehr, wenn er die Zugmaschine nicht betankt? Oder hat der Hänger auch einen Tank? 😛
* Klugscheissmodus aus *
Es ist komisch, aber häufig wird durch solch blödes Verhalten eines Einzelnen für viele andere sowas auch kaputtgemacht.
Wenn man bedenkt, daß der Günther mit Toms Gespann sein Gewerbe zu betreiben scheint und auf seine Rechnungen mit Sicherheit Transportkosten setzt, die ihm im Grunde gar nicht entstehen, würd ich dem das Gespann auch nicht mehr leihen.
Unfassbar.
Das ist dreist. Richtig dreist.
noch schlimmer: wer so ein gefährt hat „darf“ das nicht nur zu allen Gelegenheiten verleihen, nein er „darf“ noch beim Umzug/Schleppen/… „helfen“
Einer der Gründe, wieso ich nen Kleinwagen habe.
Letztendlich musst Du ja noch dankbar sein, dass er das mit dem Kanister gesagt hat.
Letztendlich verlässt man sich ja bei einem vorhandenen Ersatzkanister auf diesen und steht unter Umständen ziemlich blöde da, wenn dieser wider Erwartend leer ist.
Sind Hänger und Transporter beschriftet? Dann sind es Werbefahrten die das Geld hereinbringen. Sei den Ausleihern dankbar, dass sie sich nicht genieren. Wäre Deine Werbung auf einem Bus oder einer Strassenbahn, dann würde es Dich ein Vielfaches kosten. Also gib Deinem Herzen einen Stoß und geb wenigstens eine Runde aus oder lade die Entleiher einmal im Jahr zum Essen ein.
@19 MacKaber
Ich vermute mal das, wenn der Transporter beschriftet wäre, Tom nicht geschrieben hätte das es sich um einen neutralen Transporter handelt.
@19: Der Transporter ist unbeschriftet, „neutral“ eben, wie als fünftes Wort des Artikels erwähnt.
Zum Artikel selbst: Das schlimme ist, wie andere schon erwähnten, dass Menschen dieses Schlages oft selbst nicht mal kapieren, dass man was an ihrem Verhalten auszusetzen haben könnte.
Die Engländer haben den schönen Spruch „common sense is not so common“. Leider wohl unübersetzbar.
Ich wollte damit den Anstoß geben, über eine Beschriftung nachzudenken. Immer wenn der Transporter mit Hänger verliehen wird, bringt Tom im Gegenzug Magnettafeln mit der Firmenaufschrift an, und macht zur Bedingung, dass die dran bleiben bis zur Rückgabe. Das hilft gegen Ausborgeritis. Nur hartgesottene Fans borgen ihn dann noch.
McKaber – wie soll das denn als Werbung für einen [b]Bestatter[/b] wirken, wenn der Transporter mit Gipskartonplatten und Werkzeug beladen wird oder bei der [b]Sperrmüllannahmestelle[/b] steht (Wohnungsentrümplung) – ganz großes Kino! Davon redet der Ort noch Jahre – Tom entsorgt seine Leichen auf dem Sperrmüll.
Außerdem glaube ich nicht, dass Tom auf allen privaten Fahrten mit dem Transporter immer sofort als „Tom – der Bestatter“ erkannt werden will. Kann auch Probleme geben wenn man z.B. eindeutig als Gewerbe erkennbar Pappe am Sammelcontainer entsorgt (eigentlich Gewerbemüll).
Wer den Tank aus dem Reservekanister auffüllt (ich habe das zweimal lesen müssen, damit ich DAS begriffen habe) – der lässt sich von Bestatterwerbung am Fahrzeug auch nicht abschrecken.
Jau, Gutheit ist Dummheit. Von solchen Schnorrern und Pesteseln habe ich mich vor längerer Zeit erfolgreich gelöst. Heutzutage warte ich nicht mehr allzu lange damit. Oft sehe ich auf den ersten Blick was das für ein Mensch ist und dann hat er einige Chancen das Gegenteil zu beweisen. Falls nicht, weg damit.
Tja das hättest mal bisschen spezifizieren sollen 😛
Dürfte ein interessantes Bild sein, wenn der Transporter mit Beschriftung vor dem Baumarkt steht und Günther lädt gerade 15 Säcke Zement ein. Denkt euch einfach diese Musik dazu, und ihr wisst, worauf ich hinauswill:
http://www.youtube.com/watch?v=m8RDMiwlUGM
@23, MacKaber: Ausgerechnet Magnetschilder, da tut sich Günni ja auch tierisch schwer, die dann mal eben nach *innen* umzuparken.
So einer denkt da dran und macht das, selbst erlebt.