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Erneute Warnung vor 0900er Nummern und anderen Betrügern

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Betrüger haben es schon immer besonders auf ältere Menschen abgesehen. Sie nehmen an, Ältere seien besonders wehrlose Opfer und richten ihre Maschen oft exakt an den Lebensumständen und Bedürfnissen Älterer aus.

Mit einem besonders lästigen Trick versuchen einige nun die Ausnahmesituation trauernder Menschen auszunutzen. Sie suchen sich anhand amtlicher Sterbelisten und Todesanzeigen in Zeitungen die Namen der Angehörigen und den Termin der Beerdigung/Trauerfeier heraus und hinterlassen auf dem Anrufbeantworter die Bitte um einen dringenden Rückruf. Dabei geben sie vor, ein Verwandter, Vereinskamerad oder ehemaliger Arbeitskollege zu sein. Oftmals wird auch davon gesprochen, man wolle einen bestimmten Betrag für den Grabstein spenden.


Die zum Rückruf angegebene Rufnummer entpuppt sich bei näherer Betrachtung als teure Bezahlnummer, für deren Verwendung etliche Euro pro Minute abgerechnet werden. Beim Anruf wird die Nummer so merkwürdig betont, daß der Angerufene nicht sofort merkt, daß er eine gebührenpflichtige Nummer anwählt.

Immer wieder versuchen Betrüger, ausgerechnet Trauernde auszunehmen. Derzeit ebenfalls sehr beliebt:
Eine Firma sendet per Express fix und fertig gedruckte Trauerkarten mitsamt Umschlägen ins Haus. Die Karten sind handwerklich einwandfrei, die allgemein gehaltenen Texte sind in Ordnung und die Namen stimmen meist mit denen in der Zeitung überein.
Die Preise für diese Karten sind nicht extrem überzogen, aber man hatte diese Ware nicht bestellt.
Bei der Zusendung handelt es sich allerdings um ein Angebot, das erst mit der Zahlung der Rechnung bindend wird, was der Empfänger aber nicht auf den ersten Blick erkennen kann.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 15. April 2016 | Peter Wilhelm 15. April 2016

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Barbara K.
15 Jahre zuvor

Nach österreichischem Recht darf man unaufgefordert zugesandte Waren kommentarlos wegwerfen / vernichten / verwenden, eine dafür gestellte Rechnung muss nicht bezahlt werden, außer es ist für den Empfänger offensichtlich, dass die Waren versehentlich an eine falsche Adresse gingen (z.B. wenns der Nachbar kriegen sollte, aber es im eigenen Postkasten gelandet ist)

Andre
15 Jahre zuvor

in Deutschland ist das genau so…also einfach benutzen und nicht zahlen……

LeSmou
15 Jahre zuvor

@Andre: stimmt nicht. einfach benutzen ist (jedenfalls in deutschland) nicht drin! wenn du es benutzt musst du es dann auch im normalfall auch bezahlen. weis nicht mehr wie die regelung genau war (glaube da gibts dann auch fristen etc…) aber einfach gleich benutzen wurde mir in rechtslehre beigebracht is nich.

15 Jahre zuvor

@LeSmou: Also bei uns ist das so. Wer den Sarg benutzt, muß ihn auch behalten.

Allerdings hatten wir auch noch nie den Fall, daß ein Sargbenutzer reklamiert hätte.

Andre
15 Jahre zuvor

@LeSmou

also ich habs noch mal kurz nachgelesen und man darf die Waren verwenden wegwerfen also "machen was man will" mit der unbestellten Ware!

ein vertrag kommt erst zustanden, wenn man dies ausdrücklich erklärt oder den Rechnungsbetrag bezahlt!

(vgl. §241a BGB)

ist übrigens folge der Umsetzung einer europäische Richtlinie, also werden solche unbestellten waren in der ganzen EU so wie geschildert behandelt…..

dies stellt natürlich keinerlei Rechtsberatung dar… 🙂

dieFee
15 Jahre zuvor

Ja, aber ihr schickt die Särge ja auch nicht unaufgefordert zu, oder?! 😉

anita
15 Jahre zuvor

Ich dachte, man muesse Ware, die einem unaufgefordert zugesendet wird, eine Weile aufbewahren, damit der Eigentuemer das Zeug wieder abholen kann, wenn der Adressat den Scheiss nicht braucht.

Mac Kaber
15 Jahre zuvor

DRINGEND RÜCKRUF! Selbst mit unverfänglicher Nummer kamen schon solche SMSen bei mir an. Problem für der Schreiber: Wenn die Nummer nicht in meinem Telefon ist, und ich sie anderweitig nicht zuordnen kann, hat der Trick nicht geklappt. Auch einmal läuten lassen und schnell auflegen wurde auch schon versucht. Wenns seriös und dringend ist, ruft der wieder an, und wenns wirklich was ernstes ist, kommt die Polizei mit einem Seelsorger vorbei.

15 Jahre zuvor

Mir ist das auch noch was von "eine gewisse Frist aufbewahren", und danach kann man dann machen was man will.

stiV
15 Jahre zuvor

0900-nummern: Ob man eine Nummer so "betonen" kann, dass man nicht merkt, dass sie mit "0900" [oder ähnlichen teuren vorwahlen] beginnt weiß ich nicht, allerdings ist es in Österreich so, dass bei einer solchen nummer BEVOR es anfängt was zu kosten der preis gesagt werden muss. passiert auch. ist das in D nicht!?

IngoH
15 Jahre zuvor

stiV:

Wenn der Angerufene nicht genau aufpasst, ist das gar nicht sooo schwer…

Die einfachste Version: Bitte rufen Sie mich bald zurück unter der nullneun nullnullzwo dreivierfünf …

oder es wird dadurch verschleiert, dass eine Netzvorwahl vorangestellt wird:

Wer vermutet schon, dass hinter

0103 3090 0234 5678 tatsächlich

01033 0900 234 5678 steckt?

stiV
15 Jahre zuvor

was nicht erklärt wie man überhören kann, dass deutlich gesagt wird wieviel der anruf (pro verbindung oder pro minute) kostet …

Abraxa
15 Jahre zuvor

@ stiV: Das ist erklärbar.. Ich bin noch nicht im Greisenalter und meine Ohren fangen schon an, Dinge zu überhören. Diese Computerstimmen sind für alte Leutchen sehr schwer zu verstehen, erst recht am Telefon.

Manfred aus Downunde
15 Jahre zuvor

Im Gegensatz zu den früheren 0190 Nummern besteht bei den 0900 Nummern die Pflicht, die Gebühren vor Gesprächsbeginn automatisch ansagen zu lassen. Ich glaube, das kann auch nicht umgangen werden, da die Ansage automatisch und nicht durch den Anschlussinhaber erfolgt.

Zu solchen und anderen Betrügereien, auch Einbrüchen während der Trauerfeier, auch zu dem Thema Gen-Test eines Kölner Labors, habe ich gelesen, man solle überhaupt keine Adressen in die Traueranzeigen schreiben. (Hinweis in der Zeitung aus dem Polizeipräsidium) Aber ob das hilft ?

Man liest ja, was selbst "ehemalige Staatsunternehmen" mit unseren Daten so machen.

Bestatterkollege
15 Jahre zuvor

etwas off topic aber dennoch Brisant … einer unserer Trauernden bekam neulich Besuch vom "Gesundheitsamt", mit Ausweis, die doch nur kurz herein kommen wollten um in Erfahrung zu bringen, woran seine Frau verstorben ist.




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