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Frag den Bestatter

Gute Arbeit braucht Zeit

Hallo Peter,
Ich finde den Weblog toll, er ist sehr informativ, ich habe lange in diesem Gewerbe gearbeitet und trotzdem entdecke ich oft völlig neues! Ein paar Kollegen behaupteten früher immer gerne, das sie einen Sarg in zehn Minuten fertig machen! Das soll gemacht werdem: Beschlagmontage Ober und Unterkasten/ einbringen der Folie/ formatieren des Spanbettes/ fest tackern des Deckelraffers/ und ebenfalls fest tackern der Bordüre (Lotband).
Das alles mit Handwerkszeug ( Schraubenschlüssel, Handtacker, nur Akkuschrauber für die Rossetten am Oberkasten! Mich würde deine Meinung interessieren, ich habe den prahlerischen Kollegen immer gesagt das es am Ende vernünftig sein muß, und meiner Meinung nach ist das in den berühmten zehn Minuten nicht möglich. Ich hoffe das es richtig war, dich direkt an zu mailen. Mach weiter so, und eine schöne Zeit!!
Liebe Grüße!

Wenn ein gut eingespieltes Team mit dem richtigen Werkzeug an einen Standardsarg herangeht und zweckmäßiges Material verwendet, dann kann ein Sarg durchaus in zehn Minuten fertig gemacht werden.
Allerdings ist das die schnelle Variante.
Um es sorgfältig zu machen und wenn noch Lotband verarbeitet wird und man sich sehr viel Mühe gibt, dann kann es auch schon einmal das Doppelte dieser Zeit in Anspruch nehmen.

Insgesamt gilt, daß eine sorgfältige und fein erledigte Arbeit einfach die Zeit braucht, die sie eben braucht. Wenn alles nur schnell, schnell gehen muß, steigt die Gefahr, unsauber zu arbeiten und gravierende Fehler zu machen.


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Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 7. August 2014

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2 Kommentare
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Samira
9 Jahre zuvor

Wie kann man da denn „gravierende“ Fehler. Es ist ja nicht so als dann jemand sterben könnte. Hihi.

Josef
9 Jahre zuvor

Hallo Peter!
Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich sehe das auch so, das gute Arbeit ihre Zeit braucht.
Du schreibst von einem Team, diesen Luxus hatte ich leider nicht, ich mußte immer sehen das ich die Werkstatt alleine schmeiße! Und wenn der Inhaber keine Lust hatte, habe ich auch schon mal vier Beerdigungen an einem Tag alleine machen müssen! Drei nacheiander auf dem städtischen Friedhof, und dann noch eine auf dem Dorf. Das einzig gute an dieser Firma war, das der Inhaber mir freie Hand ließ, das hat es mich zwanzig Jahre aushalten lassen! Und wenn er nicht hätte verkaufen müssen, wäre ich wohl heute noch da!
Liebe Grüße!




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