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Fundstücke

Hammer! Frau ist tatsächlich in einem Zimmer gestorben!

gestorben im Zimmer

Wenn Sterbepapiere ausgestellt werden, ist es wichtig, daß genau angegeben wird, an welchem Tag, um welche Uhrzeit und an welchem Ort jemand gestorben ist.

Als Ort käme beispielsweise in Frage: „St. Martins Krankenhaus, Lange Str. 3, 12345 Bumsdorf“

Oder einfach nur eine Adresse.

Manchmal stirbt auch jemand in einem Krankenwagen während des Transports. Wenn es sich die Retter nicht einfach machen und behaupten, der habe bis zum Moment des Eintreffens im Krankenhaus gaaanz bestimmt noch gelebt, dann müssen sie auch schon mal aussteigen und Straßenname und Hausnummer abschreiben.
Da steht dann auch schon mal als Ort: „12345 Bumsdorf, Lange Str. 1-19“.

Aber das hier, das ist schon sensationell verknappt:

gestorben im Zimmer

Todesort: Zimmer
Wie ungenau! Es hätte Bett heißen müssen!

Aber eigentlich ist das ja noch viel zu ungenau. Besser wäre es gewesen, man hätte „Bett“ hingeschrieben.

Das erinnert mich an eine Geschichte (ich verlinke sie unten) in der eine Frau in einem Ort namens Spitalhof geboren worden war.
Nun hatte die Standesbeamtin als Ort der Geburt nicht „in Spitalhof“, sondern „auf dem Spitalhof“ in die Sterbeurkunde geschrieben.

Hier geht es zu diesem Text:

Zwischen Tür und Angel

http://bestatterweblog.de/zwischen-tur-und-angel/

Das Merkwürdigste, das ich in dieser Hinsicht erlebt habe, waren Sterbepapiere, in denen als Sterbeort „Eimer“ angegeben war.
Die Angabe hatte schon der Arzt so aufgeschrieben.
Wie es zu dieser Angabe kam (der Verstorbene lag einfach nur in seinem Bett), und was der Arzt damit gemeint hatte, ließ sich leider niemals so ganz klären.
Auf jeden Fall waren die Angehörigen nicht böse. Sie nahmen das mit Humor.

Tipp: Wenn man mal in die Situation kommt, ist es nützlich, wenn man selbst auch mal die Angaben überprüft. Eventuell kann dann sofort berichtigt werden. Das erspart später einiges an Ärger und Aufwand.

Test

gestorben im Zimmer

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 7. Juni 2016 | Peter Wilhelm 7. Juni 2016

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turtle of doom
7 Jahre zuvor

Ach, wichtig ist doch nur, nicht bei „Todesursache“ zu unterschreiben…

Coffin Corner
7 Jahre zuvor

Eine ernstgemeinte Frage:

Wie detailliert muss die Angabe sein ?
Müsste hier bei einem Hotel oder Krankenhaus die Zimmernummer angegeben werden , ggf. der Operationssal?
In einem Flugzeug die Sitznummer, auf einem Kreuzfahrtschiff die Kabine ?

turtle of doom
Reply to  Coffin Corner
7 Jahre zuvor

@Coffin Corner:

Die wichtigste Erfordernis ist wohl, dass man anhand des Sterbeorts erkennt, welche Gesetze greifen. 🙂

Zum Beispiel mag eine Versicherung für einen Todesfall im Ausland nicht zahlen, oder eine andere Erbschaftsregelung könnte anwendbar sein, oder eine Gemeinde muss die Bestattungskosten eines Wohnsitzlosen übernehmen…

Im Flugzeug und auf dem Schiff gelten die Gesetze des Landes, in welchem das Fahrzeug registriert ist.

Der Film „Das eiskalte Herz“ von Xavier Koller zeigt, was zwei Gemeinden alles tun, um eine aufgefundene Leiche sich gegenseitig aufzubürden…

Tzosch
7 Jahre zuvor

Wenn der Tod im freien Gelände eintritt? Flurstücknummer? GPS-Koordinaten?

Josef
7 Jahre zuvor

Wer diese Anzeige ausgefüllt hat, muss noch ein bisschen üben! Wenn der Standesbeamte dass so durchgehen lässt, muss er mal wieder nach Bad Salzschlirf fahren!




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