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Fundstücke

Heute gibt es Vollholz

Aus einer Bestatterrechnung, die mir heute zugesandt worden ist:

Wir wissen, daß der Bestatter etwas geliefert hat, aber was genau ist „Vollholz ohne Schnitzung“?
Eventuell wäre das Wort „Sarg“ hilfreich gewesen, oder?

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 13 Sekunden | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 12. September 2012

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16 Kommentare
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whiskey
11 Jahre zuvor

Ich würde sogar soweit gehen, dass da „Sarg aus“ davor fehlt, sofern das „aus“ nicht durch ein Komma ersetzt wird.

11 Jahre zuvor

Das war ein Vollpfosten, ganz bestimmt.

alfred
11 Jahre zuvor

Was für ein peinlicher Schnitzer…

Big Al
11 Jahre zuvor

Wohin mit den Verstorbenen wenn da alles schon voll Holz ist? Und wie bringt man da noch eine Innenausstattung unter? Ich wittere Böses….
Ja nee, klar. Sollte halt nochmal jemand drüber lesen bevor so was raus geht.

Yeti
11 Jahre zuvor

Ist das evtl. ein schreinernder Bestatter/ bestattender Schreiner, sowas gibts ja mancherorts noch. Evtl. war der Sarg ja eine Individualanfertigung oder neudeutsch customized? Dann würde dieser Posten doch das Rohmaterial bezeichen? Wär so eine Idee von mir 🙂

turtle of doom
11 Jahre zuvor

Vollholz, als Gegensatz zum billigen Holz, das mit einem etwas edleren Furnier überklebt wird?

Ansonsten stimme ich Herrn Bakenfalter zu.

11 Jahre zuvor

Man könnte auch Massivholz sagen. Dann stünde da aber immernoch nicht „Sarg“ auf der Rechnung

11 Jahre zuvor

haha, endlich weiß ich auch mal was. Turtle of doom hat ja so recht. Vollholz bedeutet, dass der Sarg nicht nur aus billigerem Holz mit aufgeklebtem, hochwertigem (Eichen-)Furnier gefertigt ist, sondern eben komplet aus hochwertigem Holz (komplett aus Eiche z.b.). Verrottet dann auch weniger schnell. Trotzdem hätte das Stichwort „Sarg aus Vollholz“ echt was gebracht.

Christians Ex
11 Jahre zuvor

Naja, der Sarg war eben noch gutes Vollholz und nicht wie die meisten heutzutage innen hohl…

turtle of doom
Reply to  Christians Ex
11 Jahre zuvor

…*g*.

Buchtitel: „Vom Einbaum zum modernen Schnellverbrenner – die Geschichte der Endlagerung.“

Thomas
11 Jahre zuvor

447,38 € für einen Massivholzsarg? Da kann man aber auch locker das Zehnfache für hinblättern, selbst wenn es nur Fichte ist. Wieso lässt der Kunde die Rechnung prüfen? Zu niedrig?

Perlenschwein
Reply to  Thomas
11 Jahre zuvor

„Zu niedrig?“
🙂

Ma Rode
11 Jahre zuvor

Oder sollte es gar ein Einbaum werden?

Wolfram
11 Jahre zuvor

Wenn er den Sarg selbst baut (was ich aus der Überschrift „Eigenleistung“ verstehe), muß er dann nicht Arbeitsleistung und Material getrennt aufführen? Um welchen Teil handelt es sich hier, um die Vergütung der Arbeitszeit?

turtle of doom
Reply to  Wolfram
11 Jahre zuvor

Nein, gerade der Sarg zeichnet sich durch den „überteuerten“ Preis aus. So deckt der Bestatter einen grossen Teil der Beratungs- und Verwaltungskosten. 447 € wie in dieser Rechnung sind eher zu wenig.

Mal vereinfacht gesagt.

Reply to  Wolfram
11 Jahre zuvor

Nein, es sieht etwas anders aus.
Der Sargpreis in dieser Rechnung geht völlig in Ordnung.
Die Anfrage des Lesers drehte sich um Arztgebühren, die nicht Gegenstand der „Comic sans“-Geschichte sind.

Insgesamt habe ich bei der Überprüfung der Rechnung ein sehr gute Preis-Leistungsverhältnis ermittelt und hatte keine Beanstandungen.

„Turtle“ hat natürlich Recht, weil viele Bestatter über den etwas hohen Sargpreis auch die Lager- und Teile der sonstigen Kosten wieder erwirtschaften.

Zu Wolfram:
Für gewöhnlich teilen die Bestatter ihre Rechnungen in „Eigenleistungen“ und „Fremdleistungen“ auf.
Unter Eigenleistungen versteht man die Waren und Dienstleistungen die der Bestatter wertschöpfend erbringt und auf die er normalerweise auch Umsatzsteuer berechnet.
Fremdleistungen sind üblicherweise die Beträge, die dem Bestatter von dritter Stelle für den Kunden in Rechnung gestellt werden (Blumen, Sargträgerdienste, Zeitungsanzeigen usw.) und die er 1:1 an den Kunden weiterberechnet.

Es gibt kaum noch Bestatter, die Särge selbst herstellen. Das kann die Sargindustrie (auch die deutsche) bedeutend günstiger.




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