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Fundstücke

Jetzt geht es auch ohne Pfarrer unter die Erde

orgel

Eine katholische Beerdigung war bislang Sache des Pfarrers. Künftig dürfen das auch beauftragte Laien übernehmen.

Im Bistum Magdeburg dürfen von jetzt an einfache Gläubige Beerdigungen leiten – auch Frauen. Grund ist der Priestermangel.
Taufe, Eheschließung, Begräbnis: Für die entscheidenden Wegmarken im Leben eines Katholiken war in Deutschland jahrhundertelang der Pfarrer zuständig. Magdeburgs katholischer Bischof Gerhard Feige geht jetzt einen neuen Weg: Für die Beerdigung braucht es ab sofort keinen geweihten Priester mehr.

Auch Laien, also einfache Gläubige, dürfen diesen letzten Dienst jetzt übernehmen. Etliche Bedingungen hat Feige aufgestellt: Unter anderem muss der Kandidat in der Gemeinde engagiert, angesehen und fromm sein, einen Qualifizierungskurs absolvieren und den persönlichen Auftrag des Bischofs erhalten. Männlich zu sein ist hingegen keine Voraussetzung – anders als beim Beruf des Priesters.

http://www.volksstimme.de/…beerdigung-ohne-pfarrer-zur-letzten-ruhe

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 57 Sekunden | Tippfehler melden | © Revision: 1. Februar 2016 | Peter Wilhelm 1. Februar 2016

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Chris
8 Jahre zuvor

…ist nix neues – hier in München, wo immer mehr Pfarreien zu „Pfarrverbänden“ zusammengewürfelt werden, kommt zum „einfachen“ Katholiken, der nicht besonders in der Gemeinde bekannt und aktiv war, oft auch nur noch ein oder eine PfarrefertentIn zur Beerdigung.

Muss nicht schlecht sein – ist hier aber seit über 10 Jahren Praxis…

(Nach eigener Beobachtung besonders gerne zu Verstorbenen, die beim Meldeamt der Weitergabe von Daten an kirchliche Organisationen widersprochen haben…)

Lindenblatt
8 Jahre zuvor

Hier in der Schweiz beerdigen Theologen und Theologinnen (in Deutschland heißen sie Pastoralreferent/inn/en) und Priester. Wer das macht, hat aber in der Regel nichts damit zu tun, ob die Verstorbenen weniger bekannt oder aktiv waren in der Pfarrei, sondern, zumindest bei uns, damit, wer an dem Tag, den die Hinterbliebenen sich ausgesucht haben, Zeit hat. Und es ist eine Aufgabe, die ich sehr schätze. Man ist nah bei den Leuten und erreicht bei den Trauerfeiern ganz unterschiedliche Menschen.

Der Bagger (scnr)
8 Jahre zuvor

Ich finde das Haar in der Suppe: Schade, dass das aus dem Mangel heraus geboren ist.

Schön, dass damit ‚Gemeinde‘ auch durch die Mitglieder der Gemeinde gelebt wird. Warum soll nicht ein Gläubiger einen Gläubigen begleiten dürfen?!

Jens

Coffin Corner
8 Jahre zuvor

Besser wäre es, zu schreiben, daß das nun Laien übernehmen müssen (und nicht können) weil zu wenig Priester da sind. In den Gottesdiensten ist es nicht anders: Auch da werden mehr und mehr „Wortgottesfeiern“ von Laien durchgeführt, statt Messen.

Lochkartenstanzer
8 Jahre zuvor

Auch im Rhein-Neckarkreis (Angelbachtal) sind die Gemeindeteams schon tätig, laut einem Artikel in der Rhein-Neckar-Zeitung von gestern.

A scheene Leich
8 Jahre zuvor

Die logische Folge des Priestermangels! Aber warum auch nicht? Jedenfalls besser, als wochenlang auf einen Termin zu warten, der dann von einem abgehetzten Priester wahrgenommen wird…




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