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Mal eben 4.800 Euro locker machen

Es passiert jede Wochen wenigstens einmal, daß Angehörige hier sitzen und völlig kopflos sind, weil sie nicht wissen wie der Verstorbene bestattet werden möchte und wie sie das bezahlen sollen.
Natürlich wäre es möglich gewesen, zu Lebzeiten einmal darüber zu sprechen und einen entsprechenden Betrag anzusparen. Viele Kommentatoren argumentieren ja, daß man innerhalb einer normalen Lebensführung auch für diesen Fall Vorsorge zu treiben hat. Man könne schließlich als verantwortungsvoller Mensch seine Angehörigen nicht ohne finanzielle Absicherung dastehen lassen.
Andere argumentieren, das ging sie alles gar nichts an, schließlich sei man zu diesem Zeitpunkt bereits selbst tot und was dann passiere, sei Sache der Hinterbliebenen.

Ich verstehe und akzeptiere beide Einstellungen. Würden tatsächlich die Leute alle entsprechend sparen und auf die finanzielle Seite einer Bestattung vorbereitet sein, dann bräuchte ich mir nicht den Mund fusselig zu reden.

Die Realität sieht aber anders aus. Es gibt einen großen Teil von Menschen, die haben vorgesorgt, die haben etwas gespart, die haben entsprechende Versicherungen oder Sparbücher oder sie können die Kosten einer Bestattung einfach so aus dem Geldbeutel bezahlen. Der weitaus größere Teil der Bevölkerung kann das aber nicht. Und schlimmer noch, man hat sich ewig lange keine Gedanken über den Fall der Fälle gemacht und steht bei einem Sterbefall ohne entsprechenden finanziellen Rückhalt da.

Die Anschaffung aller möglichen Gegenstände, Urlaube, Autos, Freizeitgestaltung, all das hat jahrelang im Vordergrund gestanden und dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Aber nun ist ein Todesfall in der Familie zu beklagen und auf dem Konto befindet sich nur das, was aktuell zum Leben und für die Miete benötigt wird.

Das ist mittlerweile fast der Normalfall.

Selbst eine preisgünstige Bestattung verschlingt schnell ein paar tausend Euro und die hat, entgegen der Annahme mancher Kommentatoren, nicht jeder mal eben so locker flüssig.

Es ist im Grunde vollkommen egal, in welcher Form man für diesen -doch nun wirklich nicht überraschend eintretenden- Fall vorsorgt. Meinetwegen können die Leute Geld unter der Matratze aufbewahren, auch wenn das aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll ist. Ob nun Sparverträge, das klassische Sparbuch, eine Lebensversicherung, eine Risikoversicherung oder eine Sterbegeldversicherung, völlig egal. Hauptsache man hat irgendwas gemacht.

Ob nun die eine oder andere Variante für einen sinnvoller ist als andere Spar- oder Versicherungsformen, das muß doch letztlich jeder selbst entscheiden.
Ich trete auch überhaupt nicht dafür ein, zum Beispiel die Sterbegeldversicherung anderen Anlage- und Versicherungsformen vorzuziehen. Ich kenne nur seit Generationen die Sterbegeldversicherung als sicheren Weg, seine dereinstige Bestattung zu finanzieren und dafür nur sehr geringe Beiträge aufwenden zu müssen, die einen bei normalem Einkommen kaum belastet. Fängt man früh damit an, zahlt man unter zehn Euro im Monat, soviel kostet bald eine Schachtel Zigaretten und dafür kriegt man nicht mal ein Moped vollgetankt.
Deshalb fuchst es mich, wenn allein vor dem Hintergrund möglicher Renditen die gute alte Sterbegeldversicherung, so möchte ich sie mal bezeichnen, immer wieder in Grund und Boden verdammt wird.

Verfolgt man die Medien, so könnte man den Eindruck gewinnen, wir seien ein Volk, das nur noch aus vermögenden Reichtumsverwaltern besteht, die keine andere Sorgen haben, als ständig neue Fonds und Anlageformen zu suchen.
Die Welt da draußen sieht dann nämlich doch ein ganz klein bißchen anders aus und davon können Bestatter ein Lied singen.
Tausende Euro Außenstände, Dutzende nicht bezahlter Rechnungen und immer wieder Kunden, die selbst günstigste Bestattungen in kleinsten Raten abstottern müssen.

Sich allein „aufs Amt“ zu verlassen, ist auch kurzsichtig gedacht, denn irgendwen versuchen die immer zu finden und dann steht der eben vor dem Problem, es wird also nur verlagert.

Hand aufs Herz! Wer könnte denn von jetzt auf Nachher mal eben 4.800 Euro locker machen?


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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suz
14 Jahre zuvor

@brenda: ja, das ist wirklich ein Problem, auch der Drang, immer alles und das neuste haben zu müssen. Ich hab ungelogen von Bekannten gehört, die drei Mal im Jahr in Urlaub fliegen und jammern, dass sie kein Geld haben.

Ich hab keine 4800 egal wo (Sparstrumpf, Konto, Bettkasten oder Geldbeutel), aber ich habe keine Schulden oder Verbindlichkeiten, das ist auch eine Art Luxus.

suz
14 Jahre zuvor

Äh ja, ich bin 28 und habe eine Lebensversicherung, die es meinen Angehörigen erlauben würde mich anständig unter die Erde bringen würde, das nur noch dazu 😉

Heiner
14 Jahre zuvor

Ich stünde auch ohne Geld da. Das was mir nach Abzug von Miete, Strom und telefon noch bleibt das reicht für ein ganz normales Leben. Aber soviel extra bezahlen könnten wir niemals.

Rena II
14 Jahre zuvor

Man ist ja noch jung, da interessiert einen das nicht und dabei vergisst man dass es einen heute schon treffen kann. Eigentlich wahr, man macht sich da selbst was vor und ist zu blauäugig.

Wir haben was gespart, so für Reparaturen oder wenn mit dem Auto mal was ist, aber das reicht dann auch nur für die anonyme Baumbestattung und dann wäre nichts mehr übrig.

Hubertus
14 Jahre zuvor

Dann nehm ich eben eine Internetbestattung für 499 Eulen und feddisch.

Glücklicher
14 Jahre zuvor

Ich! 🙂

x
14 Jahre zuvor

„Hand aufs Herz! Wer könnte denn von jetzt auf Nachher mal eben 4.800 Euro locker machen?“

Nicht lachen: ich verkaufe nebenberuflich (Hauptberuf: Student) Sterbegeldversicherungen bei einer niederländischen Großbank. Und das verdient (wegen der Prämien bei Vertragsabschluss des Kunden) so gut, dass ich tatsächlichi die 4.800 Euro locker machen könnte. Beim Verkauf nutze ich auch immer fleißig die Argumente aus Toms Blog 😉

Wie der Verkauf in Deutschland organisiert ist, und ob man da auch solche Prämien verdienen kann, weiß ich aber nicht!

brenda
14 Jahre zuvor

jepp …… ich hab die € 4800.–
ich bin 47 und ich denke, dass man da schon ein bischen was neben her haben sollte …
liegt evtl auch an meiner erziehung …. erst was kaufen, wenn das geld auch schon verdient ist …. nix auf pump ….
aber die heutige mentalität ist völlig anders – heute spass haben – kredite gibts wie sand am meer – und nach mir die sintflut ….

Ion
14 Jahre zuvor

Ich gehöre auch zu den Glücklichen, die das Geld sofort zur Verfügung hätten, trotzdem habe ich – Danke an Toms Blog – eine Sterbegeldversicherung mir angeschafft. Den das Geld auf der „hohen Kante“ soll bspw. für meine Frau sein wenn mir vor ihr was passiert.

eulchen
14 Jahre zuvor

ich kann mal nicht eben schnell 4.800 € locker machen, wenn jemand von meinen Angehörigen sterben würde, für den ich die Bestattung zahlen müsste.
Wenn mir was passiert ist jedoch eine Lebensversicherung da, wo meine Tochter als Berechtigte eingesetzt ist, falls ich früher als gewünscht ein Engelchen werde. Reicht das, oder müsste die Tochter ewig auf die Auszahlung warten?

14 Jahre zuvor

Naja mal eben locker machen würde schon gehen, aber nicht ohne ein Loch zu reißen. Schließlich lasse ich Geld nicht aus viel Langerweile auf nem Konto versauern. Es ist ja durchaus dafür da, um sich irgendwas zu kaufen, und da würde es fehlen.

Ich habe für solche Fälle aber eine Lebensversicherung. Diese sorgt dafür das ich (hoffentlich) anständig unter die Erde komme und alles was übrig bleibt, soll das Leben versüßen 🙂

14 Jahre zuvor

@24: Eine stattliche Rente würde mir auch keinen Schreck einjagen- eine staatliche um so mehr.
und @ 18: Der Staat sind wir alle. Schon mal drüber nachgedacht, dass der das Geld zwar drucken kann und darf, das aber in der Regel nicht unbegrenzt tut? Irgendwo muss das herkommen, und die gängigste Art der Beschaffung ist die gemeine Steuer.
Die wir alle zahlen, selbst die Menschen ohne Einkommen.
Eins steht fest: Ich könnte auch die Kohle nicht herbeizaubern, und, auch wenn mir egal wäre, was mit mir selbst geschieht, so hab ich doch Eltern, Geschwister, ein Kind. Auch für die kann es mich treffen, und ich würde mir ein, zwei Löcher in den Bauch freuen, wenn sich herausstellt, dass ich das nicht bezahlen muss.

llamaz
14 Jahre zuvor

Da hilfts wenn man aus einer Großfamilie kommt. Da kann man einfach zusammenlegen. Nachteil ist natürlich: Je größer die Familie desto mehr sterben auch irgendwann.

Turtle
14 Jahre zuvor

@brenda

Wenn ich mal 47 bin, habe ich dann hoffentlich auch mal was auf der Bank. Aber jetzt, wenige Jahre nach Studiumsende (einige tausend Euro Bafögrückzahlung), erste richtige Wohnung einrichten (Möbel, Kaution), Partner ohne Einkommen, dem notwendigsten an Versicherungen usw. ist das aber was anderes. Von zukünftigen Kindern ganz zu schweigen. Achja, im Urlaub war ich noch nie seit ich ernsthaft Geld verdiene und ein Auto habe ich auch nicht. Es ist also nicht immer nur die „alles auf Pump“-Mentalität.

Wenn ich in die entsprechende Situation kommen würde, müsste ich auch schwer hoffen dass es was auf der hohen Kante des Verstorbenen gibt. Sonst siehts schlecht aus.

Thomas
14 Jahre zuvor

Also, sollte meine Frau versterben währe ich auf die verwandschaft angewiesen.
Sollte ich tod umfallen bekommt meine Frau 60.000€ aus einer Risikolebensversicherung welche ich abgeschlossen habe nachdem ich erfuhr das meine Frau schwanger ist.

Matthias
14 Jahre zuvor

@Thomas:

Hast Du solche Angst vor Deinem Kind? :O

14 Jahre zuvor

Ich sehe das Problem darin, dass sich in der heutigen Zeit und vermutlich in den kommenden Jahrzehnten einfach immer weniger Menschen eine solche Vorsorge werde ansparen *können*, einfach weil es immer mehr Geringverdiener gibt, deren Einkommen dafür keinen Spielraum lässt.

Wenn ich von mir ausgehe: nein, keine Chance, nicht mal die knapp 20 € … In ein paar Jahren … vielleicht …

Robbi
14 Jahre zuvor

Leute, mal eben 4.800 Euro, ach die könnte ich noch zusammenkratzen. Irgendwen könnte ich bestimmt auch fragen.
Aber letztes Jahr ist zuerst mein Vater gestorben und 16 Wochen später meine Mutter. Wohnungsauflösung und Konten erbrachten unter dem Strich 2.500 Euronen Guthaben und die Beerdigungen haben zusammen 9.980 Euro gekostet.
Die konnte ich nicht mal eben so zusammenkratzen und mir leihen.
Ich werde noch bis 2011 abbezahlen müssen. Von der Bank ist in einem solchen Fall auch nichts zu erwarten. Bin froh dass der Bestatter das in Raten macht.

spam
14 Jahre zuvor

Die durchschnittliche Sparquote liegt in Deutschland mittlerweile wieder über 10 % und das durchschnittliche Geldvermögen bei rund 50.000 €.

Der durchschnittliche Tote sollte also finanziell unter die Erde zu bringen sein.

Isa
14 Jahre zuvor

Erst waren es die Kinder, dann haben wir gebaut, das Geld wurde immer für was gebraucht. Jetzt sind wir Rentner und die Rente reicht hinten und vorne nicht.
Keine Ahnung wie wir das eines Tages mal machen. Hoffe nur dass ich vor meinem Mann sterbe, das ich die Sorge nicht habe.

Nagnarf
14 Jahre zuvor

Ihr habt Sorgen. Der Staat bringt schliesslich jeden unter die Erde.

Meptock
14 Jahre zuvor

Ich habe keine Ahnung wer da 50.000 gespart haben soll. Vermutlich haben da einige viel mehr gespart und im Durchschnitt ergibt das dann auch für mich theoretische 50.000
In meinem gesamten Umfeld kenne ich keinen der 50.000 Euro gespart hat oder eine Sparrate von 10% sich leisten könnte.

Kommt mal wieder von eurem hohen Ross runter, nur weil ihr eventuell besser gestellt seid. Schaut mal wie es den meisten Leuten geht, da hat kaum einer mehr als ein paar Notgroschen gespart.

spam
14 Jahre zuvor

@Isa:
Wer gebaut hat, vererbt erstens ein Haus und hat zweitens üblicherweise erhebliche Instandhaltungsrücklagen angespart (Peterssche Formel).

Bombur
14 Jahre zuvor

Das schon, aber er läßt auch gern jemand dafür zahlen.

talaas
14 Jahre zuvor

Hm, 4800 sind so ziemlich genau das was ich in den letzten 12 Monaten zusammengespart habe… wenn das jetzt alles auf einen schlag ausgegeben werden _muss_ (zb. bestattung) wäre das ganz schön sch****

Anonym
14 Jahre zuvor

@Meptock:
Der Durchschnittsverdiener mit einem Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei einer monatlichen Sparquote zwischen 11 und 13 %. Sog. Besserverdiener kommen auf Sparquoten von bis zu 60 %.

Die Deutschen Normalbürger haben Billionen von Euro auf Sparbüchern und in Lebensversicherungen stecken.

Der Anteil der Aktionäre an der Gesamtbevölkerung liegt in Deutschland allerdings unter 5 %, der Anteil der Aktienfondsbesitzer bei ca. 8 %.

Renate
14 Jahre zuvor

Also, daß ist doch das Mindeste, daß man für solche Fälle abgesichert ist.
Wir haben das schon in Jugendzeiten (Ausbildung) angefangen.
Deshalb wird uns auch die stattliche Rente keinen Schrecken einjagen. Es ist für alles gesorgt.
Um so schlimmer finde ich, daß man sogar für eine Erbausschlagung noch Notarkosten und Gebühren bezahlen muß.
Da denkt auch keiner dran, wenn er mit dicken Schulden die Erde verläßt, daß es auch die entferntesten Verwandten trifft. So gerade druchgemacht.
Die (liebe) Verwandtschaft eben! 🙁

shadowmun
14 Jahre zuvor

Ich käme nach Abzug aller Verbindlichkeiten vielleicht auf 0 raus… aber keinesfalls auf +4800. Okay, ich bin Berufsanfänger, aber ich hab noch keine Kinder, kleine Wohnung, kleines Auto… All das wird später anders sein, so daß ich kaum glaube, daß ich auf MEHR kommen werde… *nachdenk* vielleicht sollte ich mal meinen Versicherungsfutzi aufsuchen….

14 Jahre zuvor

Ich könnte nicht mal 480 Eruo aus dem Ärmel schütteln…. Alleinerziehend, arbeitslos, 3 Kinder… Meine Eltern waren immer selbständig, von einem Konkurs zum nächsten, da ist noch weniger Geld vorhanden. Ich denke ehrlich gesagt schon jetzt sorgenvoll an die Beerdigung meiner Eltern. Arg lange werden wir nicht mehr Zeit haben, die Beiden sind schon 84 und 71 Jahre alt… Meine Brüder haben nicht wirklich viel geld übrig.. aber gemainsam werden wir das schon hinkriegen!

Lutz
14 Jahre zuvor

Wenn mein Einkommen so hoch wäre, daß ich mir Gedanken über Rücklagen gleich welcher Art machen könnte, dann hätte ich einiges an Sorgen weniger. Das Argument mit den zehn Euro im Monat greift nicht. So hat m.E. die Krankenversicherung eindeutig Vorrang vor einer Beerdigungsvorsorge. Der Kreis derjenigen, die sich derart fundamentale Vorsorge nicht leisten können, ist leider größer als landläufig bekannt.

Dom
14 Jahre zuvor

Hmm … wieder so ein Sterbegeldversicherungvorsorgewhatever Eintrag. Ich glaub das wurde in den letzten Wochen doch schon häufig genug thematisiert.

Anonym
14 Jahre zuvor

Das ist sowas von geil hier, erst jammern alle rum in einen der vorigen Artikel wer was verdient und nun könnnen sie alle 4000 – 5000 Euro locker machen 😀

Klaus Brinkmann
14 Jahre zuvor

Interessante Kommentare,insbesondere die dargestellten Zahlen.Doch wer sich in Bereichen wie Steuerberatung und Finanzen auskennt,wird die Realität oftmals anders kennen und nicht jeder Statistik glauben.Beispiel:Angelegtes Vermögen stellt nicht unbedingt auch liquide Mittel dar,die dann zur Verfügung stehen,wenn man sie auch braucht.Außerdem wird Geld auch sehr gerne ausgegeben.Deshalb gibt es schon Bestatter,die Finanzierungsmöglichkeiten wie Factoring betreiben und spezielle Finanzierungen anbieten,damit sie nicht durch übermäßige Außenstände belastet werden.Übrigends:In den Niederlanden haben etwa 70%,in Spanien etwa 75% der Bürger eine Bestattungsvorsorge.Dort gab es nie ein gesetzliches Sterbegeld,so daß schon immer jeder selber vorsorgen musste.

Wer meint,der Staat kümmert sich schon um die Beerdigung sollte auch wissen,daß sich dieser die Rechnung von den Bestattungspflichtigen erstatten läßt.Dieser Pflicht entkommt man nicht.

simon
14 Jahre zuvor

zum glück hinterlässt mein opa ein hypothekenfreies 9-parteien wohnhaus, kann also alles „selber“ zahlen, meine wenigkeit mit meinen 23 jahren könnte nichtmal 480 euro aus dem ärmel schütteln ohne nen kredit aufzunehmen, bin froh wenn am monatsende 40 euro über sind um für die versicherung vom auto was zur seite zu legen

Madame Unkreativ
14 Jahre zuvor

Wenns denn nur die Beerdigung wäre… Der Tod meiner Eltern schreckt mich weniger, als die Möglichkeit, dass sie lange leben könnten.
Kurz zusammengefasst: Einzelkind, nichts zu erben. Und nun lass es dumm ausgehen und ich stehe eines Tages mit zwei Pflegefällen da – das kann ich mir auch im günstigsten Fall nicht leisten, obschon ich als sog. Akademiker gehaltstechnisch noch auf der einigermaßen sicheren Seite bin. Nichts desto trotz wage ich zu bezweifeln, dass zwei Heimplätze sich mit meinem zu erwartenden durchschnittlichen Gehalt bezahlen lassen. Ganz nebenbei würde ich dann auch ganz gerne noch was essen und nur ungern unter der Brücke nächtigen.

14 Jahre zuvor

Danke, dass du das Thema nochmal anstösst. Ich hab mir über deinen Link Informationen angefordert und nach unserem urlaub haben wir Besprechungstermin.

Renate
14 Jahre zuvor

Ups, Tippfehler! Aber eine stattliche Rente wäre auch ok. Aber staatliche Rente war gemeint.

ingo
14 Jahre zuvor

ja, laut statistik schwimmen wir alle im geld – ich frage mich nur wer meine sparkonten verwaltet von denen ich noch nichts weiss?

ich könnte keinesfalls mal eben beträge jenseits von 1000 euro auftreiben, und ich bin weder student noch arbeitslos.
und um etwas sparen zu können muss man erstmal was übrig haben – und das was ich verdiene reicht gerade so zum leben (und damit ist weder karibik-urlaub noch ein plasmafernseher gemeint).
die ersparnisse die wir mal hatten sind nach einer langwierigen erkrankung meiner frau aufgebraucht, und um erneut etwas auf die hohe kante legen zu können müsste es wirtschaftlich schon deutlich aufwärts gehen 🙁

Tithonos
14 Jahre zuvor

Ich hab das Geld nicht auf der Kante. Wenn mit Durchschnittsguthaben argumentiert wird sollte man sich den Unterschied zwischen Durchschnitt und Median klar machen: In einem Dorf gibt es vier Bauern. Einer besitzt 100 Kühe, die anderen jeweils eine. Der Durchschnitt sagt uns, dass jeder Bauer 25,75 Kühe hat, toll nicht? Der Median liegt aber bei 1. uups, da ist das Kapital wohl ungleichmäßig verteilt? Vielleicht erklärt das die oben genannte durchschnittliche Vermögensquote von 50000 € (sofern der Wert richtig ist).

Trixi
14 Jahre zuvor

Locker machen könnte ich so viel auch nicht 2mal eben“.Aber ich hab selbst eine Lebensversicherung und mein Mann hat auch eine. Allerdings müßte ich dann wohl für die Bestattung meiner Eltern einen Kredit aufnehmen,denn da weiß ich nicht ob die vorgesorgt haben.

14 Jahre zuvor

Ich selbst habe den beruf der Versicherungskauffrau erlernt. Und da ich weiß, dass man in jungen Jahren durch den Beruf mehr hat als später als Rentner, habe ich schon jetzt mit 29 Jahren eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen, jedoch wählte ich nur eine Beitragszahlung bis zum 65 Lebensjahr so dass wenn ich später arme Rentnerin im Alter bin ich dafür keinen Beitrag mehr aufbringen muss.
Ich denke, das ist der idealste Weg.

brenda
14 Jahre zuvor

@40 trixi
wenn deine eltern beide rente beziehen, dann bekommt der überlebende das “ sterbevierteljahr “ ( also drei monate weiterzahlung der vollen rente )und danach die „normale“ witwer- ( witwen ) rente ………. davon kann man gut ne beisetzung zahlen … zumindest bei uns in der kleinstadt

coffin corner
14 Jahre zuvor

Man sollte auch mal die erwähnen,die durchaus etwas angespart haben, dann aber im Alter von Ihren eigenen Kindern noch vor dem Ableben regelrecht ausgeplündert werden. Ist es dann soweit, stehen genau diese Kinder mittellos beim bestatter.

Molto
14 Jahre zuvor

@brenda: Klar, die drei Monate Rentenzahlung trage ich zum Bestatter und zahle sie für das Grab und dann fresse ich Dreck aus dem Rinnstein…

Hast Du eine Ahnung, wieviele Ehepaare es gibt, bei denen die Frau gar keine Rente oder nur eine Rente unterhalb des Sozialhilfesatzes bekommt?

Die Dreimonatsrente wird man zum Leben und für Miete brauchen und nicht für die Beerdigung. Manche Witwe hat schon dumm aus der Wäsche geschaut, als sie merkte, dass das nur eine Vorschusszahlung war und dann zwei Monate gar nichts mehr kommt, bis die Witwenrente einsetzt.

Raph B.
14 Jahre zuvor

Ganz ehrlich? Ich hätte kein Geld für eine Beerdigung und ich kann mir derzeit auch keine Sterbegeldversicherung leisten.

Ich gehe 40 Stunden pro Woche arbeiten, habe Frau und zwei Kinder.
Meine Frau jobbt noch 12 Stunden pro Woche nebenher und trotzdem geht alles für Miete und Nebenkosten drauf.
Am 20. des Monats müssen wir schon kucken wo und was wir einkaufen können. Wenn da die Kinder dringend was brauchen ist Ebbe.

eulchen
14 Jahre zuvor

ist doch schon Beispielhaft was hier in den „paar“ Kommentaren zum Vorschein kommt. Die mittlerweile hohen unerschwinglichen Mieten fressen uns auf.

Unser Einkommen hat sich halbiert und alles andere hat sich verdoppelt. Insbesondere die Wuchermieten in ganz Deutschland. Am Ende vom Geld ist noch verdammt viel Monat übrig.

Aber das ist das was der Osten dem Westen wohl schon vor über 30 Jahren vorhergesagt hat.
Die hohen Mieten werden der Wirtschaft das Genick brechen, oder so ähnlich. Nun ist es soweit…

Ich zieh schon mal das Genick ein…

14 Jahre zuvor

Also der Spruch:“ Nichts ist umsonst, selbst der Tod kostet das Leben.“ ist wohl Falsch. Man muss auch nocht einiges drauf legen.

Lotte
14 Jahre zuvor

Ich bin sehr erstaunt wie die finanzielle Situation von manchem eingeschätzt wird. In meinem Umfeld wüsste ich vielleicht zwei oder drei Leute die problemlos eine Bestattung zahlen könnten, ich wüsste aber auch 20 bis 30 die das nicht könnten. 30% meines Einkommens geht allein für die Miete weg, 10% für Telefon, TV, Zeitung, weitere 10% für Versicherungen (nur das Nötigste) und alle möglichen Beiträge (ADAC usw). Damit ist die Hälfte meines Einkommens weg. Die andere Hälfte würde mir wenn ich sparsam bin gut zum Leben reichen, aber davon muß ich dann Auto, Kfz-Steuern, Autovers., Wohnungsnebenkosten, Internet und vor allem Heizkosten und Benzin bezahlen. Ich spare wo ich kann, habe seit Jahren nichts anderes gemacht, als immer mehr abzubestellen und mich einzuschränken. Jetzt wird wieder irgend etwas teurer und dann muss ich zuerst den ADAc kündigen und wenn es schlimmer kommt das Auto abgeben. Ihr habt über die Nudelsuppen für 20 Cent gelacht, ich muss da 15 Tage des Monats von leben und gäbe es ALDI nicht, hätte ich auch an den anderen Tagen nichts. Dabei… Weiterlesen »

verheiratet hat und mit Kindern verarmte
14 Jahre zuvor

Es wundert mich sowieso wie manche das machen die meherere Kinder haben. So viel kann man doch gar nicht verdienen was das heute alls so kostet.

Reinhold
14 Jahre zuvor

@46 Eulchen: War ja nur eine Frage der Zeit bis so einer wie du kommt und die Schuld den Osten gibt. Hab ich schon drauf gewartet.

Jetzt fehlt nur noch die Nazischelte.

Matthias
14 Jahre zuvor

@Reinhold: Also ich seh da nix von Osten = schuldig. Kannst du mich bitte aufklären?

eulchen
14 Jahre zuvor

@50 Reinhold,
da hast Du dich wohl ganz derb verlesen. 😛
ts ts ts

MacKaber
14 Jahre zuvor

Irgendwo muß noch so ein Minisparvertrag von meiner Frau rumgammeln. Ansonsten muß halt ein Kredit herhalten. So um die 100€ im Monat dürfte der schon Kosten. Mal schaun, was in den Beileidsbriefen so drin steckt. Ist vielleicht doch gut, wenn man die Verwandtschaft „pflegt“ und dort gern gesehen ist.

nie
14 Jahre zuvor

Ich nicht. Nicht mal annähernd. Der Gedanke treibt mir schon den kalten Schweiss auf die Stirn.

yussuf
14 Jahre zuvor

Es muss ja aber auch nicht gleich eine Party für 4800 Euro sein. Das ist verdammt viel Geld. Klar Tom lebt davon, das die Leute viel Geld für sowas ausgeben, aber nötig ist das nicht.
Man kann auch für 4800 Euro nen runden Geburtstag feiern, muss man aber genauso wenig. Wer das Geld nicht hat sollte es nicht ausgeben. Fertig.

Christians Ex
14 Jahre zuvor

[quote]Die durchschnittliche Sparquote liegt in Deutschland mittlerweile wieder über 10 % und das durchschnittliche Geldvermögen bei rund 50.000 €.[/quote]
Witzigerweise liegt AFAIK aber auch die durchschnittliche Verschuldung bei €30.000.

Wenn ein Jäger einmal einen Meter rechts am Karnickel vorbeischießt und einmal einen Meter links vorbei, ist das Karnickel rein statistisch tot.

In meiner Familie haben wir Versicherungen… mein alter Herr hat mich schon als Kind oder gar Baby versichert.

Ellen
14 Jahre zuvor

Dass das durchschnittliche Geldvermögen bei 50.000 € liegt, sagt aber nichts über die Anzahl Menschen aus, die einfach so 4800 € locker machen könnten. Schliesslich kommen auf einen sehr reichen mehrere ganz arme Menschen.

Ich bin zwar Studentin, aber ich hätte das Geld. Mir war es schon immer wichtig einen (selbst erarbeiteten) Notgroschen zu haben.

Tombstone
14 Jahre zuvor

Kann man so einen Sterbegeldversicherung eigentlich auch für einen anderen – ohne dessen Wissen – abschließen? Ist ja ein Thema, auf das man seine Eltern nicht unbedingt gerne anspricht, aber so könnte man dann trotzdem vorbereitet sein…

14 Jahre zuvor

Ja genau, als wenn Banken oh Wunder nicht mit Versicherungen zusammen arbeiten.
So ein Quatsch. Versicherungen haben teils sogar Konzernbanken mit im Boot.
Als Versicherungskauffrau kann ich über den Kommentar 60 echt nur den Kopf schütteln…….

Levia
14 Jahre zuvor

Ich könnte das spontan lockermachen. Ich (26) weiß zwar nicht auf Heller und Pfennig was eine Beerdigung kosten würde, aber ich denke mal der Großteil, wenn sogar nicht alles könnte man von meinem Sparbuch finanzieren. Es heißt ja, man soll für Notfälle 3 Bruttogehälter angespart haben, was ich auch ungefähr habe. Meine Beerdigung wäre dann ja ein Notfall und ich brauch das Geld dann ja sowieso nicht mehr.

LG Levia

zefix
14 Jahre zuvor

Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, sobald ich angefangen habe zu arbeiten. Und die sind in Kopplung mit einer LV wesentlich günstiger, da ist also gleich doppelt vorgesorgt. Und eine BUZ sollte wirklich jeder haben.

Anna
14 Jahre zuvor

Als meine Oma vor zehn Jahren gestorben ist sind wir aus allen Wolken gefallen – denn sie hatte, ohne dass irgendjemand etwas davon wusste, 100 000 Mark angespart, hat zwar immer gut, aber alles in allem doch bescheiden gelebt und niemand hätte das erwartet… Meine Oma war damals übrigens erst 65 und hätte das Geld bestimmt auch prima ausgeben können…
Das nur so zu dem Thema, wer denn heute noch 50000 Euro angespart hat, es gibt halt doch viele, von denen man sowas nicht erwartet, weil sie es nie an die große Glocke hängen.
Und eigentlich ist es ein echt schönes Gefühl, Reserven für einen wie auch immer gearteten Ernstfall zu haben…

ein anderer Stefan
14 Jahre zuvor

knappe 5000 Euro habe ich nicht auf der hohen Kante, da sind nur Schulden. Die Faustformel mit den drei Monatsgehältern kenne ich, habe ich aber mit fast 40 bisher nie geschafft – und sehe das auch nicht.
Aber ich habe eine RLV mit BUZ und eine fondsgebundene LV, beide laufen seit 10 Jahren. Wenn ich also den Löffel abgebe, sollte von den beiden Versicherungen genug kommen, um mich unter die Erde zu bringen. Wenn ich den Ablauf der Fonds-LV in gut 20 Jahren noch erlebe, werde ich wohl einen Teil des Geldes in eine Sterbevorsorge stecken.

Lachgas
14 Jahre zuvor

ich hab schon seit beginn meiner ausbildung eine sterbegeldversicherung bei der sterbekasse d. bergleute und meine mutter hat auch immer in irgendeine sterbekasse eingezahlt für uns kinder.
da dürfte meine beerdigung also finanzierbar sein.




Rechtliches


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