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Navigationssystem

Fehler durch Lektorin Alexandra bereinigt.

Nochmal zum Thema Navigationssystem. Völlig andere Kundin, anderer Tag:

„Das ist ja toll, daß sie so schnell gekommen sind. Haben Sie den Weg auch gut gefunden?“

„Ja sicher, ich habe ein Navi im Auto“, antworte ich.

Die Kundin, die sich vorab zu Hause beraten lassen möchte, ist etwa 45 Jahre alt, kräftig früh ergraut und runzelt erstaunt die Stirn: „Ein Navi, was soll das denn sein?“

„Ein Navigationssystem, so ein Straßenpilot.“

„Ach, da habe ich glaube ich im Fernsehen schonmal was gesehen. Und da sind wir drin?“

„Da ist fast jede Adresse abgespeichert.“

„Wie bitte? Ohne uns zu fragen?“

„Äh, ja, da sind alle Straßen und Hausnummern eingespeichert, damit man den Weg findet.“

„Also uns hat niemand gefragt, ob wir da drin sein wollen!“

„Sie persönlich sind da ja auch nicht gespeichert, sondern nur die Straßen und Hausnummern.“

„Egal! Ich will da aber nicht drin sein. Das ist doch gegen den Datenschutz. Da kann doch nicht jeder hingehen und meine Daten in sein Straßengerät einspeichern. Wir wollen da nicht mitmachen.“

Ich zucke nur mit den Achseln und sage: „Da kann man wohl nichts machen, das ist halt auf den Karten so mit drauf.“

„Wir haben nichts zu verbergen, aber es geht doch nicht, daß Sie einfach meine Daten in ihren Apparat speichern.“

„Das habe ich doch auch gar nicht gemacht, da sind alle Straßen und Hausnummern drin, egal von wem.“

„Ohne uns zu fragen? Frechheit! An wen kann man sich da wenden?“

„Am besten an Herrn Falk Garmin.“

„Moment, das schreibe ich mir auf.“

„Nee, das war jetzt nur ein Spaß. Ich fürchte, Sie werden da nichts machen können. Das sind doch nur Straßennamen und Nummern, damit man den Weg findet.“

„So geht’s doch aber nicht. Die hätten unser Einverständnis einholen müssen.“

„Kommen Sie doch mal mit, ich zeige Ihnen wie das funktioniert.“

Eine halbe Stunde lang bin ich mit der Kundin durch die Stadt gefahren, immer neue Adressen fielen ihr ein, die wir mal ausprobieren mussten und schließlich endete das Ganze damit, daß sie sich Marke und Typ des Navigationssystems aufschrieb und rote Bäckchen hatte. „Das ist ja toll, das ist ja klasse!“

Find ich auch!

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 6. März 2016 | Peter Wilhelm 6. März 2016

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McDuck
15 Jahre zuvor

Falk Garmin, Spitzname TomTom. Soviel Zeit muss sein. 😉

15 Jahre zuvor

*brüll* – erst 45 und schon so hinterm Mond? Oh Mann! Mein Vater ist 58 und würde sich weder von seinem PC noch seinem Navi je wieder trennen… Ich verstehe ja, das meine 90jährige Oma sich da gewundert hätte – aber nur 5 min lang…

rosaschaf
15 Jahre zuvor

Ich finds süß, dass jemand noch nie was von Navis gehört hat 😉 Ehrlich. Die Anzeigenblätter und die Werbung ist doch voll damit.

SmackThePony
15 Jahre zuvor

Kleine Rundfahrt mit dem Bestatter, ist da schon mal drin. 😀

Stefan
15 Jahre zuvor

..und ich verlange, dass auf sämtlichen Stadtplänen mein Haus ausgestanzt wird. So geht das ja nicht!

Christian
15 Jahre zuvor

Was ist es denn für ein Modell? Möchte mir auch noch eins kaufen. Und bist Du zufrieden damit?

Klaus
15 Jahre zuvor

>> Ich finds süß, dass jemand noch nie was von Navis gehört
>> hat 😉 Ehrlich. Die Anzeigenblätter und die Werbung
>> ist doch voll damit.

Selektive Wahrnehmung!

Mein Sohn, 8, erzählt mir auch immer von Sachen, von denen ich noch nie was gehört habe.
Er wü5rde auch sagen, dass die Werbung voll mit xy ist und ich habe es noch nie gesehen.

Glaubst Du wirklich, in dem Kirchenblätcdhen was so alte Leute oft lesen steht was von Navis drinnen?

Ines
15 Jahre zuvor

Wo is das Problem?! Wer nicht weiss, was ein Navi ist, dem sagt man, dass das ein digitaler Atlas/Stadtplan is und dann is gut. Was ein Stadtplan is, wissen alle, auch dass da Strassen und manchmal Hausnummern drin stehen. Dann ergibt sich jede leidige Diskussion doch von selber…

Daniel Hecker
15 Jahre zuvor

> Falk Garmin, Spitzname TomTom. Soviel Zeit muss sein. 😉
nö… weils falsch ist… garmin ist wie tomtom ein navi… anderer hersteller… in meinen augen sogar der bessere 😉

*sein garmin lieb*

gruss daniel

Stefan
15 Jahre zuvor

@8: sag ich doch… 🙂

15 Jahre zuvor

Ist ja süß von Dir, daß Du der Dame extra eine Navi-Kennenlern-Tour angeboten hast. 😉

Mein Freund „Falk“ ist mir auch immer ein treuer Begleiter…

Lily
15 Jahre zuvor

Oha Klaus, oben im Artikel steht was von einer 45jährigen Kundin- wenn ich mich nicht schwer täusche. Ich glaube KAUM, dass „so alte Leute“ nur das Kirchenblättchen lesen. Manche lesen sogar hier mit. Und haben auch sonst noch Interesse an ihrer Umwelt:-)

15 Jahre zuvor

@8 Ines: Die Gerade mag die schnellste Verbindung zweier Punkte sein, aber nicht immer die schönste.

Die Kundin wäre um eine nette Autofahrt, Tom um eine tolle Servicedemonstration, der Navigationsgerätverkäufer um einen Verkauf und wir um eine schöne Geschichte gekommen.

Marlee
15 Jahre zuvor

Ich hab mit meiner Schwester meinem Vater ( inzw. 77) und meiner Mutter (66) vor anderthalb Jahren zu Weihnachten ein Navi geschenkt. Zwar hat mein Vater in der Wohnung ganze 5 Computer stehen (jeder mit nem anderen Betriebssystem, das nennt man Hobby), aber er meinte sofort, „Neee, brauchen wir nicht“ und meine Mutter, die die designierte Fahrerin ist „Mein bestes Navi sitzt neben mir.“ Wir mussten erst unsere Feiertagstour machen und ich mit dem Navi auf laut hinten im Wagen, wo sie dann doch erstaunt waren, dass es auch Ausflugsparkplätze genau erfahren kann und selbst Umwege sofort neu berechnet… Drei Monate später kommen meine Eltern kurz zu Besuch, wollen nach zwei Stunden aber weiter und mein Vater wird schon vor der geplanten Weiterfahrt merksam unruhig. Er würde dann schon mal runter gehen, sagt er. Ich: „Warum?“ Meine Mutter: „Ja, er muss sich ja noch um Frau Garmin kümmern.“ Ich hatte natürlich keine Ahnung mehr, dass es ein Garmin war, guckte dumm aus der Wäsche. „Ja, das Navi anbringen und programmieren. Ist doch eine Frauenstimme, die… Weiterlesen »

Helmut
15 Jahre zuvor

„Folgen Sie dem Strassenverlauf 78 Kilometer“. Das ist so eine Schei..e. Da bin ich schon dazu verführt ein Nickerchen zu machen. Warum sagt Frau GarFalTo oder wer auch immer nicht irgendetwas zur Umgebung.
„Hier kommt ein schönes Waldgebiet, mit wilden Säuen und Ebern“. „Halten sie ihre Brieftasche bereit. In drei Kilometern finden sie einen Verrichtungsplatz“. Irgendwas mehr oder weniger schönes, aber nein, ich soll 78 Kilometer dieser blöden Straße folgen. Da liebe ich doch meine Frau als Beifahrerin. Wenn wir die Richtung wechseln, dreht sie auch den Atlas herum.

Mac Kaber
15 Jahre zuvor

Jetzt gibts Provision von Händler. Du bist doch nicht blöd?

Ich²³
15 Jahre zuvor

“Wir haben nichts zu verbergen, aber“

Ja, ja…

Jean
13 Jahre zuvor

Probefahrt beim Bestatter? Vorne oder hinten drin?
Musste sein, 5€ in die Witze-Kasse. 😉




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