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So kann er ja nicht aus dem Haus

„War denn der Arzt schon da?“ Das ist immer die erste Frage, die wir am Telefon stellen, wenn jemand anruft, um uns zu beauftragen, einen Verstorbenen zu Hause abzuholen. Ohne die notwendige ] des Arztes können wir nicht überführen.

In diesem Fall war die Bescheinigung da und unsere Männer machten sich auf den Weg. Als sie an der angegebenen Anschrift ankamen, öffnete eine Bekannte der Familie, denn die Witwe war damit beschäftigt, ihrem toten Mann die Füße zu waschen. „So kann der ja nicht aus dem Haus. Der ist wieder barfuß in der Wohnung rumgelaufen und das sieht dann vielleicht immer gleich aus, nee aber auch.“

Dann wäscht sie weiter, überlegt kurz und fügt dann noch erklärend hinzu: „Also, ich mein‘ jetzt, als er noch gelebt hat, wissen Sie?“

Die Männer haben geduldig abgewartet und auf einen kleinen Tip unseres Fahrers hin, hat die Frau dann noch eine Garnitur frische Unterwäsche geholt und gemeinsam haben sie dann dem Mann noch was Frisches angezogen.
Ach was war die Frau beruhigt und zufrieden, daß ihr Hans so perfekt gewaschen und gewandet auf die letzte Reise ging. „Da braucht man sich wenigstens nicht zu schämen.“


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Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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Bianca
15 Jahre zuvor

Es ist ja auch eine der wichtigsten Reisen im „Leben“.

Antoniette
15 Jahre zuvor

Wahrscheinlich stand die Frau des Verstorbenen unter Schock, dass sie ihm erst noch die Füße waschen musste. Das kann man ja auch verstehen, jeder Mensch verarbeitet schließlich den Tod eines nahestehenden Menschen anders. Ich glaube die Männer vom Bestattungsinstitut haben schon viele solcher oder ähnliche Situationen erlebt, es ist schön hier zu hören, dass sie die Frau nicht drängten, sondern einfach abwarteten, bis sie soweit war.

Cora
15 Jahre zuvor

Halleluja, vom Putzwahn gebeutelt. eijeijei

claudia
15 Jahre zuvor

Nun , da kann sie ihn beruhigt gehen lassen…. so sauber gewaschen.

Eine schöne Art Abschied zu nehmen finde ich .

15 Jahre zuvor

Ja, so sind sie, die „Omis“ – bis zum Schluß wird dafür gesorgt, daß auch alles seine Ordnung hat. Der Mann ist bestimmt glücklich eingeschlafen…

15 Jahre zuvor

Tja, das ist wahre Liebe, Fürsorge – oder vielleicht auch einfach nur eine Übersprungshandlung der guten Frau. Immerhin zeigt es, dass sich die Witwe wohl auch zu Lebzeiten immer gut um ihren Man gekümmert hat…




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