Unter diesem Link hier hat Thomas ein Foto gefunden, das einen Mann zeigt, der nach der Erdbebenkatastrophe von Sechuan seine verstorbene Frau auf einem Moped zur Leichenhalle transportiert.
Allgemein
Die Artikel in diesem Weblog sind in Rubriken / Kategorien einsortiert, um bestimmte Themenbereiche zusammenzufassen.
Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.
Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.
Mit Gruseln bin ich ja nicht zimperlich, aber das ist gruselig.
Bin ich doof oder fehlt der dazugehörige Link?
Ich hoffe, die Fahrt verlief ohne Komplikationen.
Hat er sie an sich festgebunden und dann Huckepack genommen, als er sich aufs Moped setzte?
Armer Kerl.
Das Bild war letzte Woche schon in Großaufnahme in einem der Nachrichtenmaganzin (Stern, Spiegel, Focus) zu sehen.
Nach den deutschen Vorschriften, wie Leichen zu transportieren sind, wäre so etwas undenkbar. 😛
Voll eklig!
@ buchstaeblich:
Als gruselig hab ich das Foto nicht empfunden, obwohl ich schon etwas zimperlich bin, was den Anblick von Leichen(fotos) angeht.
Ok, es wäre etwas anderes, wenn ich auf die Straße gehen würde, und an jeder Kreuzung entsprechend beladene Mopeds an mir vorbeifahren würde, aber dieses Foto finde ich jetzt überhaupt nicht schlimm …
Das ist nicht eklig oder gruselig, das ist einfach nur traurig..
Frag mich auch wie man das gruselig finden kann.
Find das eher verdammt bitter und ich glaub ich würd das nicht schaffen (psychisch nich körperlich 😉 ) – wenn ich mich hier in die Situation gedanklich reinversetze.
Gruselig finde ich das nicht. Ich finde es geschmacklos, dass es fotografiert wurde. Das ist mal wieder die Jagd nach dem ultimativen Motiv – ohne Rücksicht darauf, dass der Mann sicherlich trauert und das nur aus der Not heraus so gemacht hat
Schliesse mich Ankes Meinung an. Hätte er warten sollen bis irgendwann Hilfe naht? Soll er sich apatisch hinsetzen und Löcher in die Trümmer starren? Bei einer Katastrophe dieses Ausmaßes ist einerseits jeder sich selbst der Nächste andererseits auch jeder als Helfer gefordert. Da wird eben auch vieles improvisiert. Doch so ein Foto hilft niemandem.
Was für ein unreflektiertes Gerede von „eklig“ oder „gruslig“.
Man tut es, weil es getan werden muß und weil warten und rumsitzen noch grausamer wäre. Man sucht sich ein Ziel – und sei es noch so abstrus – um die Gedanken zu bündeln, Ordnung im Chaos herzustellen und durch Taten das Grauen fernzuhalten. In gebührendem zeitlichem Abstand wird der Mann Trost darin finden, seiner Frau diesen Dienst erwiesen zuhaben. Mehr als die Eklig- oder Gruslig-Rufer je erfahren werden, die vielleicht zu gegebener Zeit müde dem Leichenwagen hinterherwinken.
Das Foto mußte meiner Meinung nach gemacht werden, weil in der Region Fotografen unterwegs sind, die es nicht als Beruf und Berufung ansehen, die Sensationslust von Hinz und Kunz zu bedienen, sondern das Geschehen zu dokumentieren. Einer Welt zu berichten, die ignorant und gleichgültig geworden ist.
Capra, Nachtwey oder Rosenthal hätten genau dieses Bild auch geschossen.
Weder eklig noch gruselig, sondern sehr anrührend. Respekt vor dem Mann. Ich hätte es mit meinem Partner genauso gemacht (wenn ich ihn hätte tragen können, er wiegt etliche Kilos mehr als ich).
Eklig? Es ist eine tote Frau, die bei einer Katastrophe, die das Leben vieler Leute von jetzt auf gleich völlig umgeworfen hat, ums Leben kam. Der Mann kann nichts mehr für sie tun. Nur sie noch dahinbringen, wo sie vielleicht beerdigt wird, bevor die Verwesung zu weit fortgeschritten ist. Da bei solchen Unglücksfällen die Priorität darauf gelegt wird, die noch Lebenden zu retten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sonst zu lange warten muss, bis die Leichen abtransportiert werden. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich möchte, dass meine toten Angehörigen bei einer Katastrophe auf einen anonymen Laster geworfen werden, weils so viele Tote sind und man sie nicht mehr mit Respekt behandeln kann. Er wählte diesen Weg und dafür gebührt ihm Respekt. Aber keine verwöhnten Kinder, die „eklig“ rufen weil sie etwas nicht verstehen. Was das Foto betrifft, habe ich für den Fotografen durchaus Verständnis. Wir wissen hier nicht, wie es ist, wenn so eine Katastrophe stattfindet. Wir sagen zwar „gott wie schrecklich“ aber erfassen nicht das Ausmaß einer solchen Katastrophe. Nicht… Weiterlesen »