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Vorsorge, Altenheim und Bestattungskonzerne

Beim Lesen der neueren Artikel bin ich auf diese Frage gekommen: Wie funktioniert das eigentlich mit den Vorsorgeversicherungen? Darf ich mir das vorstellen wie zB. eine Lebensversicherung, man zahlt jahrelang ein und bekommt dann beim Todesfall eine gewisse Summe?
Diese Versicherungen werden von vielen Bestattern ja sehr gern angeboten. Was steckt da dahinter? Was haben zB. die Alten- und Pflegeheime damit zu tun? Was haben die großen Bestattungskonzerne damit zu tun?

Auf die Bestattungsvorsorge und die entsprechenden Versicherungen will ich jetzt nicht eingehen, da steht schon genug drüber im Weblog.
Im Prinzip hast Du Recht, es ist eine Versicherung, mit der man die Kosten seiner Beerdigung absichert. Die Bestattungsvorsorge regelt hingegen nur, daß Deine Wünsche vom Bestatter berücksichtigt werden.

Kommen Menschen nun in eine Alten- oder Pflegeheim, so verlangen die Heime oft eine solche Vorsorge, damit im Falles des Todes alles schnell und reibungslos über die Bühne gehen kann. Manche Heime haben Kooperationen mit bestimmten Bestattern, was gut oder schlecht sein kann.
Es spricht ja nichts dagegen, daß ein Heim den ortsfremden Angehörigen eines Verstorbenen einen guten Bestatter empfiehlt, mit dem man seit Jahren gute Erfahrungen gemacht hat.

Leider gibt es aber zwischen Beerdigungskostenversicherungen, Bestattungskonzernen und Heimen Verflechtungen, die so nicht von allen erkannt werden. Da kann es vorkommen, daß man eine solche Versicherung abschließt und übersieht, daß man sich im Kleingedruckten dazu verpflichtet, später auch einen bestimmten Bestatter zu nehmen. Und andersherum geht es auch: Man schließt bei einem Bestatter eine Vorsorge ab, will also nur seine Wünsche bezüglich der Bestattung notiert wissen, und bekommt quasi durch die Hintertür noch eine solche Versicherung aufs Auge gedrückt.

Und Heime, die mit diesen Konzernen vertraglich verbunden sind, versuchen natürlich ihren Anvertrauten beides, die Versicherung und die Vorsorge, nahezulegen. Manchmal hat man sogar schon davon gehört, daß Heimbewohner den Eindruck hatten, sie würden den langersehnten Heimplatz gar nicht bekommen, wenn sie nicht noch diesen Bestattungs- und Vorsorgevertrag unterschreiben.

Man sollte also sowohl bei der Versicherung, als auch beim Bestatter genau hingucken, ob man die Zusatzleistungen auch wirklich will und ob eventuell hinter der Versicherung ein Bestattungskonzern steckt oder hinter dem Bestatter ein Versicherungskonzern.
Solche Verträge können sinnvoll sein, man muß aber wissen und wollen, was einem da verkauft wird.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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MacKaber
15 Jahre zuvor

Wenn ich mir morgen ein Grab kaufen würde, dann wäre dieser Teil der Kosten schon mal erledigt. Doch welche Auswirkung hat die Zeit bis zu meiner Bestattung seien es 5 Jahre, 10 oder 20 Jahre bis dahin? Da ist doch schon fast eine ganze Liegezeit vergangen, ohne dass es genutzt wurde? Muß man da nochmal voll/teilweise nachzahlen?




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