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Was ist aus Carlos Gastopoda geworden?

Carlos hat den Durchbruch geschafft! Das ist jetzt schon ein paar Wochen her und die Enttäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Alle Schlitze geklopft, Leerrohre eingesetzt, Kabel eingezogen, alles wieder verputzt, Carlos ist endlich am Ziel.

Ich will gar nicht nachrechnen müssen, was diese Baumaßnahme uns gekostet hat, utopisch war es nicht, da passt Frau Büser schon auf, aber sicher hätte das Valerian der Hammerpole aus der Nachbarschaft schneller und günstiger gemacht.

Was tun wir jetzt mit Carlos Gastopoda, dem langsamsten Handwerker vor dem Herrn?
Was tun wir jetzt mit seinen unendlichen und universalen Fähigkeiten, die er sich in seinem kleinen portugiesischen Dorf beim Auftürmen von Trockenmauern an Olivenhainen erworben hat?

Wir sind schließlich nicht das Sozialamt und ich kann Carlos nicht weiterbeschäftigen, obwohl er keinen Zweifel daran läßt, daß unbedingt noch der gesamte Fundamentsockel rausgeklopft werden muß, bevor er sich an das Neudecken unseres Daches machen will.
Es sei für ihn auch kein Problem, noch einen Keller unterhalb des Kellers zu graben oder am besten gleich einen Durchgang zu den Antipoden…

Nein, es war schon so etwas wie Mitleid, daß wir ihn so lange durchgefüttert haben, aber jetzt muß mal Schluss sein.
Ehrlich gesagt, geht uns auch das ewige Gebohre, Geklopfe und Getöse auf die Nerven und wir haben genug damit zu tun, unsere Ohren zu schützen, wenn Nachbar Nasweis-Lästig von morgens bis abends seinen gelben Hochdruckeiniger in Betrieb hält.

Eine Weile hat sich Carlos immer selbst Arbeit gesucht, einfach irgendwas angefangen und gehofft, wir merken nicht, daß er immer noch da ist und daß wir ihm trotzdem immer mal wieder was dafür bezahlen…
Aber das geht nicht.

Da war es für mich ein Segen und ein absolut glücklicher Zufall, daß Frau Mandel doch dieses Haus in der Schweiz hat. Auch da muß so einiges gerichtet und repariert werden. Und so konnte ich Carlos an Frau Mandel „abdrücken“, die Birnbaumer-Nüsselschweif hat ihn in die Schweiz gefahren, dort haust er derzeit, genießt die gute Luft und bringt das Haus der Frau Mandel in Ordnung.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Hier erzähle ich Geschichten aus meinem Bestattungshaus und insbesondere über meine fabelhaften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Namen sind verändert. Manchmal wurde auch mehrere Personen zu einer Erzählfigur zusammengefasst.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 29. Juni 2012 | Peter Wilhelm 29. Juni 2012

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Bernd das Brot
13 Jahre zuvor

Ich sehe doch richtig, dass des der Ehemann eurer Briefträgerin war, oder? Was sagt sie dazu, dass ihr Mann zwar alles kann, aber dafür jetzt in der Schweiz hausen „muss“? 😀 😀

Winnie
13 Jahre zuvor

Läutest Du damit wieder eine weitere Runde Rüsselschwein ein??? 🙂

13 Jahre zuvor

Rüsselschwein… Geschichten…. *unruhigmitdenfüßenscharrt*

turtle of doom
13 Jahre zuvor

Diese Massnahme ist uch nur notwendig, weil der Goldfisch-Radek ihm das Geschäft kaputtmacht. 😛

13 Jahre zuvor

habe gerade ihren blog entdeckt, der echt spaßig ist. ihre schreibe gefällt mir! aber irgendwie kapier ich nicht so ganz, auch auf die gefahr hin, mich zu blamieren: sind sie wirklich bestatter?
liebe grüße, katerwolf

Gerda
13 Jahre zuvor

Sieht man doch, der ist Obstverkäufer.

Klaus
13 Jahre zuvor

@katerwolf: oben rechts „INFO“ anklicken und einfach nur lesen.

13 Jahre zuvor

aha, jetzt weiß ich bescheid. ich habe als studentin 1 jahr lang bei einem bestattungsunternehmer gejobbt. der kannte tolle bestatterwitze.
liebe grüße, katerwolf

misanthropia
13 Jahre zuvor

@katerwolf: immer her damit!

MacKaber
13 Jahre zuvor

Ach dort ist er? Und bei mir hat er Mitte März mit dem Anschluß neuer Öltanks begonnen. Am 27. April begann er mit dem Einbau der neuen Heizung und dem Abbau der Alten. Seit einer Woche ist er fertig, fehlen nur noch die Solarpanele auf dem Dach. Eigentlich dachte ich, der Regen sei schuld, dass es auf dem Dach nicht weitergeht. Wenn er mal da ist, fehlen mal diese, mal jene Teile oder Schrauben usw. Länger als drei bis vier Stunden ist er selten da. Irgend was kommt immer unverhofft dazwischen.
So richtig fort gehen ist nicht ratsam, vielleicht kommt er am Montag? Oder Mittwoch? Hoffen wir mal, dass er bis Juli fertig wird. Solange er die korrekten Stunden aufschreibt gehts ja noch – bloß – was fang ich mit dem angebrochenen Tag an?

13 Jahre zuvor

Soso, nun darf er der Frau Mandel mit seiner Langsamkeit auf die Nerven gehen 🙂

Agamemnon
13 Jahre zuvor

Wenn Carlos dann merkt, dass ihm 2 Schrauben, 3 Fliesen und 1m Fußbodenleiste fehlen, fährt ihn dann auch das Rüsselschwein in der Schweiz in den Baumarkt? >:-)

Thomas
13 Jahre zuvor

Und ich dachte, daß Carlos jetzt bei meinem Heizungsbauer arbeitet. Da gibt es einen Mitarbeiter, der mit einem Kleinbus voll Material anrollt und nach Besichtigung der Anlage erstmal zu Hagebach fährt, um Schellen, Schrauben und Muttern zu besorgen. Das dauert immer ca. 90 Minuten, obwohl der Laden auf der anderen Straßenseite ist.

13 Jahre zuvor

erinnere mich nur noch an 1, ist ja schon so lange her!

unterhalten sich 2 frauen auf dem friedhof:
die eine: „jaja, jetzt ist der herr ritter auch gestorben. die arme frau. ihr leben lang hat er sie betrogen. ein rechter casanova war das.“
die andere: „du, sag mal, ich war grad an seinem grab und der war nicht drin. war ich falsch, wo ist er denn?“
die eine: „na, wo wohl? entweder grad im grab von frau krantz oder im grab von frau heine.“

den kennst du aber sicher, ist sicher ein klassiker!

liebe grüße, katerwolf




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