Wenn Sie sich schon zu Lebzeiten damit auseinandergesetzt haben, dass das Sterben zum Leben gehört und nur ein Tor ist in eine andere Welt, verliert der Tod einen Gutteil seines Schreckens. Viele Menschen haben weniger Angst vor dem Tod als vor dem Sterben. Sie fürchten Leiden und Schmerzen und vor allem das hilflose Ausgeliefertsein an eine Pflege durch andere. Beides lässt sich dank ausgefeilter Schmerztherapien und Palliativmedizin gut auf ein Minimum reduzieren. Aber manchmal ist es doch nicht möglich, Schmerzen ganz und gar zu dämpfen – und obendrein erleben viele Sterbende erstmals eine weitere Form von Leid: den Schmerz, der aus der Seele kommt.
Diese Zeilen stammen aus dem Buch einer Bestatterin.
Mehr darüber bei den Krautreportern
gefunden von Holger
Zum letzten Absatz der Zeilen:
Nicht so bei Menschen/Gesellschaften die zu Lebzeiten unsäglichen Seelenschmerz erleiden.
Schon richtig, um den Körper und den Tod geht es nicht.
Agonie ist ein Tabuthema und findet vielleicht Gehör, wo es am wenigsten „stört“ und leise ist.
Eine Generation frisst ihre eigenen Kinder und dämmert friedlich weg, um ganz an Ende vom Geschmack des Ausgeliefertseins und Verlierens (Loslassens) zu kosten.
Man kann heuer schon den Eindruck gewinnen Sterben würde schwieriger. Die Ursachen liegen aber imho in den Zeiten da sich die Leben überschneiden.
Es ist eben nicht für alle genug da.