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Frag den Bestatter

Corona und Erdbestattungen

Ein Bestatter fragt sich:

Der Hauptgrund, warum ich mich an Sie wende ist, ich wurde von Friedhofspersonal angesprochen, in wie weit sie sich bei einer Erdbestattung eines CORONA infizierten Toten anstecken können. Ich habe jetzt verschiedene Suchbegriffe bei einer Suchmaschine eingegeben, aber nichts aussagekräftiges gefunden. Da Sie ja „allwissend“ sind, habe ich die Hoffnung, dass Sie mir da etwas aussagekräftiges vermitteln können. Ich bedanke mich schon mal im Namen der Friedhofsmitarbeiter und verbleibe

Ich bin bei weitem nicht allwissend, dennoch danke für das Kompliment.
Also, ich habe mit neuen Mitarbeitern den Umgang mit Verstorbenen bei der Einsargung beispielsweise so geübt: Wir haben eine lebensgroße Puppe mit grüner Farbe angestrichen und dann das Einbetten übungsweise vollzogen. Die noch feuchte Farbe hinterließ überall dort Spuren, wo ein Kontakt mit Personen oder Oberflächen hergestellt wird. So erkennen die Mitarbeiter sofort, welche Einrichtungs- und Arbeitsgegenstände sowie welche Teile ihres Körpers mit dem „giftigen“ Leichnam Kontakt bekommen. Sie können also ihre Arbeitsweise und ihre persönliche Hygiene dementsprechend optimieren.

Ich rate in meinen Schulungen bei den Bestattern immer, diese Methode einfach mal auszuprobieren.

Wenn man sich das vergegenwärtigt, hat man schon eine sehr gute Vorstellung davon, welche Berührungspunkte es gibt. Es liegt auf der Hand, und das haben auch hunderte solcher Übungen gezeigt, dass eine Kontaminierung der Außenseite eines Sarges bei korrekter Handhabung nicht passieren kann.
Handschuhe werden beim Einbetten selbst getragen, nicht mehr aber beim Verschließen des Sarges, zumindest nicht mehr die, die man trug, als man den Leichnam berührt hat.

So ergibt sich, dass bei einer fehlenden Kontamination der Außenseite des Sarges auch keine Infektionsgefahr für Sargträger und Friedhofspersonal besteht, die mit dem geschlossenen Sarg arbeiten.

Um Bedenken komplett auszuräumen, können die Sargoberfläche und die Griffe mit INCIDIN PLUS oder einer ähnlichen Desinfektionslösung nebelfeucht abgewischt werden.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 27. April 2020 | Peter Wilhelm 27. April 2020

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4 Kommentare
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Petrus.
4 Jahre zuvor

Die Geschichte mit der grünen Puppe gibt es auch im Bestatterweblog.

Auf die Schnelle habe ich das nicht hier gefunden – nur eins: ich habe Tränen gelacht.

Julia
4 Jahre zuvor

Incidin verwenden wir in der Arbeit (Pflegeeinrichtung) nicht mehr, da es trotz Ansage immer noch Menschen gibt, die das nicht korrekt verwenden (Abfüllung in Sprühflaschen…). Es gibt hervorragende Flächendesinfektionstücher, die zwar nicht so wunderbar stinken, aber auch einen guten Job machen.

Tina
3 Jahre zuvor

zur info:
incidine ist nicht viruzid und wirkt nicht gegen covid 19.
hier ist das incidine plus ratsam,welches viruzid wirkt.




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