In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Danke für die Erwähnung dieses hoch interessanten Berichts. Ich als Bestatter hatte einmal einen Sterbefall, wo ich eine Verstorbene Frau mitten in der Nacht abholen sollte. Der erste Anruf wegen des Todes kam um 2 Uhr früh, da war der Arzt aber noch nicht da. Dann um 04:50 Uhr war der Arzt da und ich sollte ganz schnell zur Abholung kommen. Der Ehemann wirkte in den beiden Telefonaten ungewöhnlich erregt. Als ich dann kam, ließ er mich nur kurz herein, aber verschwand dann im Schlafzimmer seiner Kinder und ward nicht mehr gesehen. Die junge Frau verstarb angeblich an Krebs. Der Geruch im Schlafzimmer war irgendwie ungewöhnlich, nicht medizinisch, sondern hatte was leicht Beißendes. Der Arzt hatte natürlichen Tod diagnostiziert. Ich traf mich zum Trauergespräch am Folgetag und veranlasste dann alles Weitere für die Feuerbestattung. Eineinhalb Jahre später rief mich dann die Kriminalpolizei an und wollte mehr zu dem Fall wissen, aber wegen der Feuerbestattung war keine Obduktion mehr möglich. Ich persönlich würde einen qualifizierten bundesweiten Leichenbeschaudienst befürworten, wo Laien zu medizinischem Fachpersonal im Hauptberuf ausgebildet… Weiterlesen »
@Der Boandlkramer:
Hallo Boandlkramer, wir sind ja schon mal angeeckt. Das Thema war ja erledigt.
Ich möchte hier auch nicht den Klugschießer rauskehren. Aber wenn ich mir Deine Sätze oben so betrachte, dann würde ich meinen, das Du auch nur eine „Ausrede“ suchst, um von Deinem damaligen Fehler in obiger Sache abzulenken.
Offensichtlich hattest Du etwas ungewöhnliches bemerkt und Dich eben nicht bemerkbar gemacht. Sprich, Du hast nicht Deine Empfindungen/Vermutungen weiter geleitet. Das würde weiteren Untersuchungen auch erheblich im Wege stehen, denn es wüsste ja keiner, das etwas „Weiteres“ untersucht werden müsste.
Somit bist Du aus meiner Sicht Mitschuld am (evemtuell) nichtaufgeklärten Todesfall.
„Schuldverschiebungen“ gibt es heutzutage unzählige in allen Bereichen des Lebens. Schuldzuweisungen ebenso. Schuldige, die etwaige Fehler bereuen und zu relativieren, oder gar zu beheben suchen, die gibt es wenige…
@Winnie: Das ist ein sehr schwieriges Thema. In der Fachpublikation „Bestatter heute“, deren Chefredakteur ich bin, haben wir uns dieses Themas auch schon angenommen. Fazit: Wann immer der Bestatter auch nur den geringsten Zweifel hat, soll er die Polizei rufen. Punkt. Auf der anderen Seite muss man aber auch die Bestatter vor Ort verstehen. Sie kommen in ein Trauerhaus, dort herrschen oft seltsame Gerüche, die nicht vom Haushalt oder vom Verstorbenen herrühren. Meist sind es Desinfektionsmittel, Aerosole oder sonstiges. Manchmal sind es auch nur Nuancen im Verhalten des Angehörigen. Bestatter sind aber nunmal keine Forensiker und keine Kriminologen. Sie sind auch nur ganz entfernt am Rande der medizinischen Wissenschaften ausgebildet, wenn überhaupt. So gesehen kann die Allgemeinheit nicht von einem Bestatter erwarten, daß er bei allem Verdacht schöpft. Er ist in diesem Moment in der Abwicklung seiner Arbeit gefangen und hat keinen Kopf für andere Dinge. Viel interessanter als das Verhalten des Boandlkramers finde ich das Vorgehen des Arztes. Denn im Gegensatz zum Bestatter hat er ja zumindest ansatzweise eine geeignete Ausbildung, um den Tod… Weiterlesen »
@Melancholia: Ob man das mit den Anzeichen evtl.recherchieren könnte? Das wird ja oft „vergessen“, wenn man direkt im Internet herumschaut…Spontan kämen mir jetzt Videos mit Dr.M.Benecke in den Sinn,aber wette, zum Thema Tod usw.:das wimmelt auf youtube nur so voller Infos..
@Peter Wilhelm: Aha, sehr löblich, das mit der Zeitung „Bestatter heute“! Das Unwissen geistert schon bei normal Sterblichen umher, aber gerade Bestatter müssen 100%ig ausgebildete Leute sein,Sargträger, das kann ein kräftiger Arbeitsloser sicher tun, aber zum Bestatten gehört schon etwas…Habe da stets Hochachtung vor den richtig guten Bestattern, die einem auch mal die eine oder andere wichtige Info für später geben können…
@Peter Wilhelm:
Ganz so schlimm wird der Personalaufwand aber nicht sein – Ich habe hier inzwischen eine Feuerbestattungsquote von 80 Prozent. Bundesweit sind das 60 % oder so? Da untersucht ja sowieso nochmal ein Amtsarzt. Man könnte also durchaus weiterlaufen lassen wie bisher – Arzt füllt T-schein aus und eine zweite Leichenschau wird obligatorisch-auch für Erdbestattungen. Es muss ja sicherlich nicht immer ein hochspezialisierter Rechts-Vor-Links-Mediziner sein. Arzt mit Zusatzqualifikation „Äussere Leichenschau“ sollte reichen.
Ja,man darf aber seelenruhig auch Ärzten eine Mitschuld geben,welche nach dem Tod eines Menschen die Krankenakte absolut nicht den Angehörigen geben wollen. Was könnte denn dabei herauskommen? Meine Mutti starb am Darmkrebs,ob da irgendwelche Heilungschancen noch bestanden hätten und was Ärzte alles versäumten,um ihr eben nicht zu helfen – finde das noch viel schlimmer,denn ÄRZTE können,müssen,sollten stets helfen, aber heutzutage ist ja Geld immer wichtiger, hab da auch auf youtube was gesehen:eine Schwerkranke zahlte viel Geld (hoffnungsvoll!) für Medizin,hat ihr nichts genützt! DA SEHEN WIR die wahren Skandale.Und das in der BRD weniger festgestellt wurde und wird: schon,als die DDR noch existierte, wußte man das:alles Frage der Kosten,des Personals! Polizei? wen lässt man denn heute Polizist sein? Vorgabe von ganz hoch droben:40 % müssen integrierte Leute sein?! Weitere Kommentare schenke ich mir,tot ist tot und NUN noch einem mal gestressten Bestatter Schuld nachzuwerfen, ich finde das nicht fair . Ebenso könnte ich der Freundin meines Vaters die Schuld in die Schuhe schieben: mein Vati bekam wohl in der CSSR eine Herzattacke,Arzt:zu spät da gewesen, nähere… Weiterlesen »
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Danke für die Erwähnung dieses hoch interessanten Berichts. Ich als Bestatter hatte einmal einen Sterbefall, wo ich eine Verstorbene Frau mitten in der Nacht abholen sollte. Der erste Anruf wegen des Todes kam um 2 Uhr früh, da war der Arzt aber noch nicht da. Dann um 04:50 Uhr war der Arzt da und ich sollte ganz schnell zur Abholung kommen. Der Ehemann wirkte in den beiden Telefonaten ungewöhnlich erregt. Als ich dann kam, ließ er mich nur kurz herein, aber verschwand dann im Schlafzimmer seiner Kinder und ward nicht mehr gesehen. Die junge Frau verstarb angeblich an Krebs. Der Geruch im Schlafzimmer war irgendwie ungewöhnlich, nicht medizinisch, sondern hatte was leicht Beißendes. Der Arzt hatte natürlichen Tod diagnostiziert. Ich traf mich zum Trauergespräch am Folgetag und veranlasste dann alles Weitere für die Feuerbestattung. Eineinhalb Jahre später rief mich dann die Kriminalpolizei an und wollte mehr zu dem Fall wissen, aber wegen der Feuerbestattung war keine Obduktion mehr möglich. Ich persönlich würde einen qualifizierten bundesweiten Leichenbeschaudienst befürworten, wo Laien zu medizinischem Fachpersonal im Hauptberuf ausgebildet… Weiterlesen »
@Der Boandlkramer:
Hallo Boandlkramer, wir sind ja schon mal angeeckt. Das Thema war ja erledigt.
Ich möchte hier auch nicht den Klugschießer rauskehren. Aber wenn ich mir Deine Sätze oben so betrachte, dann würde ich meinen, das Du auch nur eine „Ausrede“ suchst, um von Deinem damaligen Fehler in obiger Sache abzulenken.
Offensichtlich hattest Du etwas ungewöhnliches bemerkt und Dich eben nicht bemerkbar gemacht. Sprich, Du hast nicht Deine Empfindungen/Vermutungen weiter geleitet. Das würde weiteren Untersuchungen auch erheblich im Wege stehen, denn es wüsste ja keiner, das etwas „Weiteres“ untersucht werden müsste.
Somit bist Du aus meiner Sicht Mitschuld am (evemtuell) nichtaufgeklärten Todesfall.
„Schuldverschiebungen“ gibt es heutzutage unzählige in allen Bereichen des Lebens. Schuldzuweisungen ebenso. Schuldige, die etwaige Fehler bereuen und zu relativieren, oder gar zu beheben suchen, die gibt es wenige…
@Winnie: Das ist ein sehr schwieriges Thema. In der Fachpublikation „Bestatter heute“, deren Chefredakteur ich bin, haben wir uns dieses Themas auch schon angenommen. Fazit: Wann immer der Bestatter auch nur den geringsten Zweifel hat, soll er die Polizei rufen. Punkt. Auf der anderen Seite muss man aber auch die Bestatter vor Ort verstehen. Sie kommen in ein Trauerhaus, dort herrschen oft seltsame Gerüche, die nicht vom Haushalt oder vom Verstorbenen herrühren. Meist sind es Desinfektionsmittel, Aerosole oder sonstiges. Manchmal sind es auch nur Nuancen im Verhalten des Angehörigen. Bestatter sind aber nunmal keine Forensiker und keine Kriminologen. Sie sind auch nur ganz entfernt am Rande der medizinischen Wissenschaften ausgebildet, wenn überhaupt. So gesehen kann die Allgemeinheit nicht von einem Bestatter erwarten, daß er bei allem Verdacht schöpft. Er ist in diesem Moment in der Abwicklung seiner Arbeit gefangen und hat keinen Kopf für andere Dinge. Viel interessanter als das Verhalten des Boandlkramers finde ich das Vorgehen des Arztes. Denn im Gegensatz zum Bestatter hat er ja zumindest ansatzweise eine geeignete Ausbildung, um den Tod… Weiterlesen »
@Peter Wilhelm:
Hallo Peter,
könntest du diese Anzeichen aufzählen oder kann man das irgendwo nachlesen?
@Melancholia: Ob man das mit den Anzeichen evtl.recherchieren könnte? Das wird ja oft „vergessen“, wenn man direkt im Internet herumschaut…Spontan kämen mir jetzt Videos mit Dr.M.Benecke in den Sinn,aber wette, zum Thema Tod usw.:das wimmelt auf youtube nur so voller Infos..
@Peter Wilhelm: Aha, sehr löblich, das mit der Zeitung „Bestatter heute“! Das Unwissen geistert schon bei normal Sterblichen umher, aber gerade Bestatter müssen 100%ig ausgebildete Leute sein,Sargträger, das kann ein kräftiger Arbeitsloser sicher tun, aber zum Bestatten gehört schon etwas…Habe da stets Hochachtung vor den richtig guten Bestattern, die einem auch mal die eine oder andere wichtige Info für später geben können…
@Peter Wilhelm:
Ganz so schlimm wird der Personalaufwand aber nicht sein – Ich habe hier inzwischen eine Feuerbestattungsquote von 80 Prozent. Bundesweit sind das 60 % oder so? Da untersucht ja sowieso nochmal ein Amtsarzt. Man könnte also durchaus weiterlaufen lassen wie bisher – Arzt füllt T-schein aus und eine zweite Leichenschau wird obligatorisch-auch für Erdbestattungen. Es muss ja sicherlich nicht immer ein hochspezialisierter Rechts-Vor-Links-Mediziner sein. Arzt mit Zusatzqualifikation „Äussere Leichenschau“ sollte reichen.
Ja,man darf aber seelenruhig auch Ärzten eine Mitschuld geben,welche nach dem Tod eines Menschen die Krankenakte absolut nicht den Angehörigen geben wollen. Was könnte denn dabei herauskommen? Meine Mutti starb am Darmkrebs,ob da irgendwelche Heilungschancen noch bestanden hätten und was Ärzte alles versäumten,um ihr eben nicht zu helfen – finde das noch viel schlimmer,denn ÄRZTE können,müssen,sollten stets helfen, aber heutzutage ist ja Geld immer wichtiger, hab da auch auf youtube was gesehen:eine Schwerkranke zahlte viel Geld (hoffnungsvoll!) für Medizin,hat ihr nichts genützt! DA SEHEN WIR die wahren Skandale.Und das in der BRD weniger festgestellt wurde und wird: schon,als die DDR noch existierte, wußte man das:alles Frage der Kosten,des Personals! Polizei? wen lässt man denn heute Polizist sein? Vorgabe von ganz hoch droben:40 % müssen integrierte Leute sein?! Weitere Kommentare schenke ich mir,tot ist tot und NUN noch einem mal gestressten Bestatter Schuld nachzuwerfen, ich finde das nicht fair . Ebenso könnte ich der Freundin meines Vaters die Schuld in die Schuhe schieben: mein Vati bekam wohl in der CSSR eine Herzattacke,Arzt:zu spät da gewesen, nähere… Weiterlesen »
@mesie: 2004 hat in der ČSSR garantiert niemand mehr eine Herzattacke erlitten, da gab es diesen Staat nämlich schon seit über 10 Jahren nicht mehr.