Allgemein

10 goldene Regeln

Bloglesen einfach gemacht, so geht’s!

1. In vielen Weblogs findest Du auf der Startseite nur die ersten Absätze und den ganzen Artikel sieht man erst, nachdem man auf einen „more-Link“ geklickt hat. Klicke niemals auf diesen Link! Lass Dich durch die unnötige Fülle an Informationen nicht verwirren. Lies Dir nur die ersten zwei, drei Sätze eines Textes durch und schreibe dann sofort einen Kommentar.

2. Blogger haben die unangenehme Eigenschaft, mit ihren Artikeln ein bestimmte Thema festlegen zu wollen. Besser ist es, Du ignorierst diese Bevormundung und schreibst in Deinen Kommentaren vor allem zu themenfremden Dingen. Du mußt Dich nicht bevormunden lassen und trägst so zur Auflockerung bei.

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3. Wenn der Blogger in seinem Artikel Fotos verwendet, kannst Du sicher sein, daß er Deine Hilfe braucht. Vielleicht kennt er sich mit dem Urheberrecht nicht aus. So ist es eine gute Idee, wenn Du dich bei Google in der Bildersuche umschaust und nach dem wirklichen Urheber forschst. Teile diesem dann sofort mit, wo Du das Bild noch überall gefunden hast, er wird sich freuen, daß seine Werke soviel Anklang finden.
Mit den Texten ist es nicht viel anders. Das Meiste in den Blogs ist sowieso geklaut. Kommt Dir ein Satz oder auch nur ein Wort irgendwie bekannt vor, mußt Du das dem Blogger sofort zur Kenntnis bringen! Schreibe einen Kommentar in etwa wie: „Kenn ich aus dem Fernsehen!“ oder „Hmmm, schonmal wo gelesen.“ Man wird Dir für Deine exakten Quellenangaben dankbar sein.

4. Lass Dich nicht aufs Glatteis führen! Viele Blogger bilden sich ein, ihr Blog gehöre ihnen. Das ist natürlich Unsinn, denn sie schreiben ja im Internet und da kann bekanntlich jeder machen was er will. Laß Dir deshalb nichts vorschreiben, vor allem nicht wo Du was hinzuschreiben hast. Verschweige unbedingt Deinen Namen, gebe niemals eine gültige Mailadresse an und denke Dir einen möglichst beleidigenden Usernamen aus. Gute Beispiele sind: arschloch, blödmann oder gehtdichnixanduarsch, je länger desto lieber.

5. Die meisten anderen Leser des Blogs sind sowieso doof und können Dir nicht das Wasser reichen. Halte Dich deshalb nicht mit einer höflichen Sprache, schreibe kackfrech, direkt und möglichst beleidigend. Es versteht Dich sonst sowieso keiner und der Blogger freut sich über die Abwechslung in seinem langweiligen Alltag.

6. Niemals Rechtschreibung und Grammatik beachten, das kostet nur Zeit und nutzt die Shift-Taste ab. Schreibe alles klein und ohne Interpunktion, verwende viele Abkürzungen, vor allem solche, die man nur in Deinem Ballerspieleforum kennt: JUGGF und *krggggi* sind gut geeignet.
Wenn Du Satzzeichen verwendest, dann bitte ausschließlich das Ausrufezeichen. Ausrufezeichen sind Herdentiere und müssen immer wenigstens 6 x hintereinander vorkommen!!!!!!

7. Blogger sind geil darauf, daß ihre Machwerke von möglichst vielen Leuten gelesen werden. Hilf ihnen dabei! Markiere und kopiere ganze Webseiten, versende sie an mindestens 30-40 andere Leute, stelle ganze Texte in irgendein Klingeltonforum, verwende sie in Deinem eigenen Blog, aber schreibe bitte niemals dazu woher Du den Text hast es könnte ja sein, daß das dem Urheber unangenehm ist. Und wenn Du die Texte genügend verbreitet hast, vergiss nicht, wieder in den Ursprungsblog zurückzukehren und Dein „Hehe, hab ich doch irgendwo schon mal gelesen“ hinzuschreiben!
Sollte Dich dann der Urheber bitten, seine Texte von Deiner Seite zu nehmen, verweise den Deppen mal ordentlich auf die Tatsache, daß es sich ja um Allgemeingut handelt, das sowieso überall im Web zu finden ist und bringe ruhig mal das Wort „Schöpfungshöhe“ ins Spiel.

8. Kommen wir zum Thema Werbung. Die meisten Blogger haben da sowieso keinen Durchblick, also hilf ihnen!
Wenn der Blogger keine Werbung hat, ist seine Seite einfach nicht mehr zeitgemäß. Hinterlasse in jedem Kommentar wenigstens einen Link auf irgendeine Kommerzseite.
Viele der anderen Kommentatoren kennen sich auch mit dem Internet nicht so gut aus. Für sie könnte es hilfreich sein, wenn Du in Deinen Kommentaren Links zu Seiten anbringst, wo man nackige Frauen finden, gefälschte Uhren bekommt oder Original-Software 300% billiger bekommen kann. Etliche haben auch gesundheitliche Probleme und sind Dir für Hinweise auf diverse Tabletten sehr dankbar.

Enthält das Weblog jedoch Werbung, dann hast Du Dich auf die Seite einer Kommerzhure verirrt. Schreibe sofort einen Kommentar, beschwere Dich über die Werbung, sag wie sehr Dir das auf die Nüsse geht. Teile allen mit, wie sehr sich der geldgeile Blogger auf ihre Kosten bereichert. Drehe ihm den Geldhahn ab, indem Du in jedem Kommentar auf Werbeblocker hinweist, damit auch andere verschont bleiben.
Kommentiere aber auf jeden Fall die eingeblendete Werbung! Möglicherweise haben andere Leser die Anzeigen noch gar nicht bemerkt oder fühlen sich dadurch gar nicht gestört. Diese Leute mußt Du für das Thema sensibilisieren. Niemals müde werden, über die Werbung zu meckern, das braucht oft Wochen oder Monate, gib nicht auf!

Manche Blogger sind sogar so dreist und bieten selbst irgendetwas an. Bücher, Fotos, Tassen, T-Shirts oder irgendwelche Dienstleistungen.
Frage ihn deshalb immer wieder in den Kommentaren ob er überhaupt ein Gewerbe angemeldet hat und wo er seine Einkünfte versteuert. Vergiß nicht, in den Kommentaren darauf hinzuweisen, wo Du den Plunder überall schon billiger gesehen hast.

9. Alle Blogger sind Analphabeten und keiner kann Dir das Wasser reichen. Such sorgfältig nach allem was Dir nicht gefällt und spare nicht mit Kritik. Wenigstens einmal am Tag mußt Du in einen Kommentar schreiben, wie scheiße Du dieses Weblog findest und daß Du diesen Blogger sowieso nicht leiden kannst. Spreche eine klare Sprache!
Blogger schreiben sowieso grundsätzlich nur über Sachen von denen sie keine Ahnung haben. Hilf Ihnen indem Du zu jedem Thema deine überragende Sachkenntnis unter Beweis stellst. Stelle richtig, zeige Fehler auf, sei oberlehrerhaft, besserwisserisch und lass Dich auch niemals eines Besseren belehren. Verweise nötigenfalls pauschal auf Google oder Wikipedia. Wer aber niemals konkret, sonst könnte man Dir einen Strick daraus drehen. Schreibe nur „irgendwo“, „irgendwann“, „jemand“, „an anderer Stelle“ oder noch besser: „alle“, „jeder“ und „im Netz“.

10. Sehr viele Blogger haben auch keinen Rechtsbeistand. Hilf ihnen, indem Du mit Deinem selbst zusammengeklaubten Halbwissen aus dem juristischen Bereich glänzt. Belehre sie unentwegt über die rechtlichen Folgen ihres Tuns, beziehe Dich auf irgendwelche Urteile, vor allem wenn Du sie aus „Brisant“ oder der BILD-Zeitung kennst. Benutze oft das §-Zeichen! Damit Du aber nicht in den Verdacht kommst, unerlaubt Rechtsberatung zu leisten, wirf völlig wahllos die folgenden Begriffe durcheinander: Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Richter, Polizei, Strafgesetzbuch, Strafprozessordnung, verboten/erlaubt.
Alle reden heute von Abmahnungen. Vielleicht ist der Blogger einer der Pechvögel, die noch nicht abgemahnt wurden. Kein Problem, wenn er so einen aufmerksamen Leser wie Dich hat. Suche nach seinem Impressum und melde irgendwelche vermeintlichen Verstöße sofort an seinen Provider, die Polizei, den ADAC und an den Papst.

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Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#goldene #regeln

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(©si)