Die Rockwelt trauert um eine ihrer schillerndsten und zugleich prägendsten Figuren: Paul Daniel „Ace“ Frehley, Gitarrist, Songwriter und Gründungsmitglied der legendären Hard-Rock-Band KISS, ist am 16. Oktober 2025 in Morristown, New Jersey, im Alter von 74 Jahren gestorben. Frehley galt als einer der einflussreichsten Gitarristen des Rock und inspirierte Generationen von Musikern.
Geboren am 27. April 1951 in der Bronx, New York City, wuchs Ace Frehley in einfachen Verhältnissen auf. Schon als Jugendlicher entdeckte er seine Leidenschaft für die Gitarre – und seinen Hang zur Extravaganz. Als er 1973 gemeinsam mit Gene Simmons, Paul Stanley und Peter Criss die Band KISS gründete, schrieb er damit Musikgeschichte. Sein Bühnenname und sein Alter Ego, der „Spaceman“, wurden zu Markenzeichen einer Ära.
Mit KISS eroberte Frehley die größten Bühnen der Welt. In den 1970er- und 1980er-Jahren definierte die Band mit ihrem bombastischen Sound, aufwendigen Kostümen und der spektakulären Bühnenshow den Hard Rock neu. Frehleys Gitarrenspiel war ein zentraler Bestandteil dieses Erfolgs: kraftvoll, melodisch, präzise und immer mit einem Schuss kosmischer Verrücktheit. Seine Soli, darunter das legendäre Stück „Shock Me“, sind bis heute Kult.
Nach seinem Ausstieg bei KISS 1982 startete Frehley eine erfolgreiche Solokarriere und gründete die Band Frehley’s Comet. Mit ihr bewies er, dass er auch ohne Schminke und Feuerwerk überzeugen konnte. Seine Alben erreichten respektable Chartplatzierungen, und sein markanter Gitarrensound blieb sein unverwechselbares Markenzeichen.
Trotz zwischenzeitlicher Rückkehr zu KISS, etwa bei der großen Reunion-Tour 1996, blieb das Verhältnis zu seinen Bandkollegen wechselhaft. Frehley war ein Freigeist, eigenwillig, kompromisslos und oft unberechenbar – aber genau das machte ihn zur Ikone. 2014 wurde er gemeinsam mit KISS in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen – ein Ritterschlag für sein Lebenswerk.
Frehley galt als Innovator des Rockgitarrenspiels. Er verband harte Riffs mit eingängigen Melodien und beeinflusste unzählige Musiker, darunter Slash (Guns N’ Roses), Dave Mustaine (Megadeth) und Tom Morello (Rage Against The Machine). Sein Stil war ebenso unverwechselbar wie seine Bühnenpräsenz – energiegeladen, laut, extravagant, aber immer musikalisch präzise.
Abseits der Bühne kämpfte Frehley viele Jahre mit persönlichen Problemen, darunter Alkohol- und Drogenabhängigkeit, die er jedoch mehrfach überwand. In Interviews sprach er später offen über seine Rückfälle und die Versuche, sein Leben wieder unter Kontrolle zu bringen. Seine Fans schätzten ihn nicht nur als Musiker, sondern auch als Menschen mit Ecken und Kanten – ehrlich, verletzlich, echt.
Mit Ace Frehley verliert die Musikwelt einen Ausnahmegitarristen, der dem Rock eine neue Dimension gegeben hat. Sein Spiel war explosiv und zugleich gefühlvoll, sein Stil unverkennbar, sein Einfluss unübersehbar. Er war – und bleibt – der Spaceman des Rock’n’Roll, der mit jedem Riff ein Stück Unendlichkeit berührte.
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