Ich plane, die Asche meines Vaters zu verstreuen. In einigen Tagen dürfte die Urne mit der Asche hier ankommen. Wie das geht, dass die Asche zu mir kommt, habe ich dank Deines Weblogs geregelt bekommen. Vielen Dank dafür.
Aber wie mache ich das mit dem Verstreuen? Es handelt sich um eine brachliegende Pferdekoppel, die erst im nächsten Jahr wieder benötigt wird. Ist die Asche nicht sehr leicht und fliegt durch die Gegend?
Bei der Asche handelt es sich um die nicht verbrennbaren mineralischen Bestandteile. Sie ist nicht so leicht wie etwa Zigarettenasche, sondern gröber und fester.
Das Bild zeigt einen Aschenbehälter im Krematorium unmittelbar nach der ersten Zerkleinerung der Asche
Die eingeäscherten Reste des Verstorbenen werden im Krematorium von Fremdbestandteilen, wie z.B. metallischen Prothesen, befreit und dann zerkleinert. In einer Trommel wird die Asche durch Stahlkugeln zerrieben. Je nach Krematorium wird das mehrfach gemacht.
Danach ist die Asche bereit, um in die Aschenkapsel umgefüllt zu werden.
Das Verstreuen sollten man recht nah am Boden vornehmen, dann ist die Gefahr, daß etwas verweht werden könnte, noch am geringsten.
Selbst wenn Asche steril und hygienisch unbedenklich ist, verbietet es sich aus Rücksicht vor dem ethischen Empfinden Anderer, die Asche an vielbesuchten Stellen oder gar an öffentlichen Plätzen auszustreuen. Geeignet sind ruhige, wenig besuchte Plätze in der freien Natur.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: asche, verstreuen
zum Thema „Asche verstreuen“ ab 1:50 😉
http://www.youtube.com/watch?v=ED4VL7W6VdQ&feature=related
Warum kommt mir gerade The Big Lebowski in den Sinn?
Da war ich nicht schnell genug..
Aber genau das war gemeint.
Ich dachte immer, dafür wären die Aschestreufelder der einzelnen Komunen und/oder Kirchen eingerichtet? Gilt das nun nich mehr?
Hallo Tom,
auf die Gefahr hin, dass dies schon mal geschrieben wurde.. ich habe mich etwas für die Arbeit
von Krematorien jetzt interessiert, war auf der Seite http://www.postmartal.de.
Dort ist folgender Hinweis zu finden:
Nachtrag im Jahr 2003: Der erhebliche Widerstand der Kirchen und auch des dubiosen Bundesverbandes der Bestatter mit verwerflichen Manipulationen der Politik und der Medien führte schließlich dazu, dass sich die Fraktion der Grünen im Landtag NRW einer Aufhebung des Friedhofszwangs verweigerte. Daher verbleiben den bevormundeten Bürgern in NRW auch in Zukunft nur Umwege über das liberale Ausland um ihre individuellen Bestattungswünsche zu realisieren.
Ist der Bundesverband der Bestatter wirklich so dubios?
Wie siehst Du das?
Schöne Grüße aus Köln
Wolfgang
Das ist eine einfache Rechnung. Wenn sich die Leute an allen möglichen Orten verstreuen lassen, werden die konservativen, die auf einen Friedhof wollen schwer geschädigt. Das ist eine einfache Rechnung: Lässt sich die Hälfte der Toten verstreuen, dann muß die andere Hälfte eben das Doppelte für das Grab bezahlen. Irgendwo muß die entgangene Einnahme wieder hereinkommen.
Würden ALLE Bürger Wasser sparen und nur noch die Hälfte brauchen, verdoppelt sich der Wasserpreis.
Wenn der Friseur teurer wird, gehe ich seltener. Also wird er teurer. Jetzt ist es mir persönlich zu teuer geworden und nicht mehr wert. Muß halt ein Kunde pro Tag den Gesamtumsatz bringen, statt zehn. Folge? – Glatze macht mich deutlich jünger.
@Flocke:
Es gibt nur in den wenigsten Ortschaften eine Möglichkeit zur Verstreuung der Asche auf dem Friedhof.
Ganz allmählich bieten die Friedhöfe Alternativen, weil immer mehr Menschen Waldbestattungen und alternative Formen wünschen.
Dort wo es aber diese Möglichkeit nicht gibt, bleibt den Leute oft nur der Umweg über Holland usw.
es sollte jedem selbst überlassen sein wo und wie er bleiben möchte ich z.b. möchte unter einen bestimmten baum oder in alle himmelsrichtungen verstreut werden
Das ist leider so. Wir haben noch die Beamtendiktatur. Wir müssen für die freie Verwendung der Asche kämpfen. Vielleicht wird die Lobby der Blutsauger auf diesem Feld eines Tages machtloser.
Und wir haben viele Blutsauger. Alle Berufskammern, Schornsteinfeger und andere, die ja effektiv unsere Gesetze durch Ohrsäuseln bei den Parlamentariern erschleichen, gehören zuerst entsorgt. Damit wir unsere Asche auch frei entsorgen können.
Rolf BJP
@Rennwald:
Sicher müssen wir für die freie Verwendung der Totenasche noch viel kämpfen bis sich dort etwas liberalisiert. Jedoch ist die Ansicht mit den „Blutsaugern“ schon sehr sehr krass. Und was Schornsteinfeger damit zu tun haben sollen kann ich gar nicht anvollziehen!!!!