Ich bin neulich zum ersten Mal in meinem Leben in Berlin gewesen. Ich komme eigentlich aus München, wohne aber jetzt in Passau. Bei uns gibt es auch Bestatter. Aber was mir in Berlin aufgefallen ist, da gibt es an jeder Ecke und wirklich in jedem Winkel Bestatter. Wird da so viel gestorben?
Berlin ist die größte Stadt Deutschlands.
Da stirbt sich schon was weg.
Aber, und das ist die Antwort auf Deine Frage, Berlin ist eine pulsierende Großstadt und wird von vielen als eine Stadt mit schier unendlichen Möglichkeiten gesehen.
Das gilt auch für das Bestattungsgewerbe. Bei einer so großen Zahl an Sterbefällen haben es auch Anbieter außergewöhnlicher Bestattungsarten, Sargdiscounter und alternative Bestatter einfacher, aus der Menge ihr Klientel zu finden.
So hat sich im Laufe der Jahrzehnte ein übersättigter Markt entwickelt.
Es gibt in Berlin definitiv zu viele Bestatter.
Lies hierzu doch bitte einmal folgendes Zitat:
Während die Sterbequote in der Stadt kontinuierlich zurückgeht, ist der Markt an Bestattern mehr als gesättigt. Im Jahr 2011 starben 31 381 Menschen in der Hauptstadt, das sind über 10 000 weniger als noch Anfang der 90er. Im Schnitt sterben also 86 Menschen am Tag, eine fast doppelt so hohe Anzahl an Bestattungsinstituten kämpft darum, sie unter die Erde bringen zu dürfen.
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In Berlin haben auch nahezu alle Bestatter und Bestattungsfahrdienste Leichenwagen wo 4 Verstorbene reinpassen, weil es für die Wirtschaftlicher ist, kommt oft vor das man 2-3 Tote aus einem KH abholt.
Ich meine mich zu erinnern, dass Tom mal schrieb, dass ein Bestatter im Mittel eine Bestattung am Tag braucht, um zu überleben. Wenn ich mich richtig erinnere (und das scheint nach dem, was hier so zu den Kosten, Preisen und Gewinnmargen im Laufe der Jahre zu lesen war, gefühlt ungefähr zu stimmen), dann ist es kein Wunder, dass in Berlin da ein harter Kampf um die Leichen tobt.
Gerade in Berlin kommst du mit 3 Sterbefällen im Monat aus…. und das ganze geht so:
Als Bestatter benötigst du:
a) einen zuverlässigen Fahrdienst
b) ein Telefon (um zu Organisieren und tagsüber an den Apperat zu gehen)
c) einen zuverlässigen Fahrdienst
d) einen PC um Rechnungen zu schreiben
e) und das ist das Wichtigste: einen zuverlässigen Fahrdienst
Während der FD im Hintergrund so gut wie alles bzgl. des Sterbefalls erledigt ist der Bestatter Frontman und Ansprechpartner für die Hinterbliebenen.
Anscheinend sind so einige Bestatter nur „Agenten“ und eine Fremdfirma im Hintergrund macht die gesammelte Arbeit. Dann machen entsprechend viele „Institute“ Sinn, der Inhaber ist nichts weiter als der alleinig Beschäftigte und Vertreter/Makler.
Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?
Hmmmm…… wenn man das ganz grob so sieht, dann stimmt das – wobei der „Agent“ schon auf eigene Rechnung arbeitet und in der Wahl seiner Fremdfirma im Hintergrund sehr frei ist – sprich er kann sich auch jederzeit einen anderen Auftragnehmer suchen. Witzig ist übrigens, dass diese Fahrdienste auch für diverse Bestatter die Nachtrufbereitschaft übernehmen.