Internes

Bestatterrechnung überprüfen – in eigener Sache

Meine Frage, bei einer Rechnung (ohne Rechnungsnummer) vom bestattungsinstitut steht eine Summe 1000,00 Euro, nächste Position Blumenschmuck usw.
Woher weiß ich was in den 1000,00 Euro für Kosten stecken. Wäre schön wenn sie meine Frage beantworten.
Danke im voraus.

Ich möchte die Fragestellerin nicht bloßstellen oder vorführen.
Aber diese Frage wurde als Kommentar zu einem Artikel aus dem Jahr 2013 abgegeben. Da ist es schon ziemlich blauäugig, zu hoffen, dass jemand bei so alten Beiträgen noch die Kommentare regelmäßig liest. Nicht umsonst ist bei vielen Blogs die Kommentarfunktion für ältere Beiträge deaktiviert.

Wenn also jemand Fragen hat oder eben eine solche Überprüfung einer Bestatterrechnung haben möchte, mag er oder sie sich bitte ausschlielich per Mail an info@bestatterweblog.de wenden. Die Möglichkeit, mich in diesen Belangen auch anzurufen, wird bis Ende August abgeschafft.

Werbung

Die Gründe dafür sind, dass sich die Anrufer teilweise sehr daneben benehmen. Ein kleines „Dankesehr“ oder „Auf Wiederhören“ am Ende des Gesprächs wäre doch das Mindeste. Aber 30 Minuten gute Informationen bekommen und dann einfach auflegen, das ist nicht okay.

Außerdem nimmt es derzeit etwas überhand, dass Menschen, die der deutschen Sprache nur rudimentär mächtig sind, nach „letzte Preis für Metallsarg“ oder „günstig Grabstein“ und „Dose für Asche, was ist Preis, Chef?“ fragen.

Ein weiterer Grund sind die Uhrzeiten, zu denen angerufen wird. Ich meine, jeder kennt doch so ganz landläufige Bürozeiten, die sich irgendwo zwischen 8 Uhr am Morgen und 17 Uhr am Nachmittag bewegen. Es scheint aber ganz „in“ zu sein, jetzt schon morgens um halb sechs und abends gerne nach 22 Uhr anzurufen. Dabei ist es mir herzlich egal, das ein Sterbefall von den Angehörigen immer als Notfall eingestuft wird. Hier gilt einfach: Der Verstorbene ist morgen auch noch tot.

Vor allem aber kann ich auch bei laufenden Mahnverfahren und Vollstreckungen nicht mehr helfen.
Wer mit einer Bestatterrechnung oder den kommunalen/kirchlichen Gebühren nicht einverstanden ist, kann gerne meinen Rat einholen.
Den bekommt er schnell und kostenlos.

Aber einfach nicht zu bezahlen, die Sache auszusitzen und dann nachts um 3 Uhr hier anzurufen, weil der Gerichtsvollzieher da war…

Im übrigen ziehe ich aus rund 2.000 Bestatterrechnungen, die mir im Laufe der Jahre vorgelegt wurden, folgendes Fazit:

Bestatter arbeiten in der großen Mehrheit sauber und einwandfrei. Sie stellen ordnungsgemäße Rechnungen.
Probleme konnten in 99 % der Fälle völlig reibungslos durch ein Gespräch beseitigt werden.

Nur ganz wenige Rechnungen gaben Anlass zur Kritik.
Dann wurde meist viel teurer abgerechnet, als es vorher im Angebot gestanden hatte.
Am zweithäufigsten sehe ich immer noch die nachträglich aufgeschlagene Mehrwertsteuer. Das heißt, dem Kunden wird verschwiegen, dass die im Beratungsgespräch genannten Preise (auch die im Katalog) gesetzeswidrig Nettopreise sind, auf die später noch die Umsatzsteuer aufgeschlagenj wird.
Merke: Wer einen Sarg für 1.300 Euro kauft, muss auch nur diese 1.300 Euro bezahlen. Wenn der Bestatter hinterher noch Mehrwertsteuer draufschlagen will, kann er dieses Vorhaben in der Pfeife rauchen. Im Geschäftsverkehr mit Endverbrauchern müssen Bruttopreise genannt werden. Etwas anderes muss der Verbraucher gar nicht kennen und erwarten.

Wer also Fragen oder Probleme hat: Einfach per Mail melden:

info@bestatterweblog.de

Ach so: Ich sollte noch die Frage der Fragestellerin vom Anfang dieses Beitrags beantworten.

Ich würde einfach mal den Rechnungssteller fragen, wenn Unklarheiten bestehen. Das wäre der einfachste Weg.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

Keine Schlagwörter vorhanden

Rubrik INTERNES

In dieser Rubrik finden Sie alles über interne Vorgänge und Sachverhalte dieses Weblogs. Das Bestatterweblog.de ist die größte Ratgeberplattform zum Thema Bestattung und Trauer und bringt darüberhinaus immer wieder unterhaltsame Geschichten.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 26. Juli 2019

Hilfeaufruf vom Bestatterweblog

Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch über € 7.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!




Lesen Sie doch auch:


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
josef
5 Jahre zuvor

Da hast du eine gute Entscheidung getroffen, weniger Stress, und man muss sich nicht mit diesen unverschämten Leuten rumschlagen. Das von dir geschilderte Benehmen ist unmöglich!




Rechtliches


1
0
Was sind Deine Gedanken dazu? Kommentiere bittex