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Bücher besser nicht aus dubiosen Quellen downloaden

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Ich habe einen Google-Alert auf die Titel meiner Bücher gelegt. Wenn irgendwo jemand etwas über diese Bücher schreibt, bekomme ich eine Nachricht mit Link und kann dann nachschauen, was da geschrieben wurde.

In letzter Zeit bekomme ich aber zu den Buchtiteln immer wieder Meldungen von Seiten, die die Bücher zum kostenlosen Download anbieten.

Werbung

Natürlich habe ich mir diese Seiten einmal angesehen und kann nur sagen, daß man besser die Finger davon lassen sollte.
Viele der Links gehen nach Russland, Rumänien, Indien oder Mexiko. Man wird auf den Seiten von Werbung überflutet und immer wieder auf neue Seiten umgeleitet.
Immer dann, wenn man meint, jetzt komme die Stelle, an der man downloaden könne, wird man aufgefordert etwas zu tun.
Entweder muß man sich anmelden (und kommt dann nach der Preisgabe seiner Daten auch nicht zum Zuge), oder man muß Kreditkarteninformationen angeben oder erst einmal selbst etwas Illegales hochladen, um entsprechende „Credits“ zu haben.

Mit anderen Worten: Wirklich funktionieren tut das Ganze nicht.

Und selbst wenn man eine Seite gefunden hat, wo der Download vermeintlich klappt, enthalten die heruntergeladenen Dateien Schadsoftware oder Ad-Software.
Solche Ad-Software installiert sich klammheimlich und erzeugt dann manchmal Tage und Wochen später seltsame Anzeigenlinks auf fast allen Webseiten im Browser.

Es ist außerdem so gut wie nicht möglich, über eine dieser Seiten tatsächlich ein E-Buch herunterzuladen.

Das Glück für die Autoren: Wie ich an den Verlagsabrechnungen immer sehen kann, wird der größte Umsatz immer noch über gedruckte Bücher gemacht. Die E-Books nehmen einen durchaus verschwindend gering zu nennenden Anteil ein. Und das ist nicht nur bei meinen Büchern so.

buecher

Das liegt an der deutschen Preisregelung. Ich kann nicht verstehen, weshalb eine elektronische Kopie, die keinerlei Druck-, Versand- und Lagerkosten enthält, genau so viel kosten muß, wie ein gedrucktes Buch.

Für mein Empfinden würde ein Preis von 3,99 € oder sogar weniger durchaus ausreichen, und er würde das Geschäft mit E-Books auch ankurbeln.
Ich meine, manch einer würde es sich überlegen, ob er nicht mal für 99 Cent oder 2,99 € noch ein weiteres Buch runterlädt.

Aber gut, es ist halt so wie es ist und nach den derzeitigen Zahlen bei den E-Book-Verkäufen kann man den ganzen Hype um Kindle & Co. kaum nachvollziehen.
Vielleicht wäre das etwas anderes, wenn es ein Buch nur als E-Book gibt.

Deshalb ist auch die Gefahr, durch illegale Downloads nicht besonders groß. Nicht für mich, weil der Markt zu klein und uninteressant ist; und nicht für die Buchleser, weil nur sehr wenige von ihnen zur Gruppe der E-Book-Leser gehören.

Grundsätzlich aber gilt mein Rat: Lieber Finger weg vom illegalen Download.

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    Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 25. April 2016

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    Olaf
    8 Jahre zuvor

    Dem ist nichts hinzuzufügen!

    Solveig
    8 Jahre zuvor

    Diese Preisregelung der deutschen Verlage ist der Grund, weshalb ich meine Bücher inzwischen überwiegend auf Englisch lese. Die sind nämlich tatsächlich als E-Book wesentlich günstiger als die gedruckte Version.

    Sorcha
    8 Jahre zuvor

    Du fragst warum lieber E-Book? Weil ich einfach keinen Platz für gedruckte mehr habe, weil ich auf Reisen Gewicht und Platz spare, weil ich auch ohne Nachttischlampe im Bett lesen kann ( und sich dadurch mein Leben erheblich verlängert hat). Auch das mit dem Geld kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich habe viele für 0,99€ – 2,99€. Zu viele weil der Klick zum Kauf so schnell geht. Die neuen, das stimmt die sind genauso teuer wie gedruckte Bücher. Trotzdem tät ich eher das E-Book kaufen. Das kann ich nämlich sofort lesen. Und muss nicht erst in die Stadt oder auf die Lieferung warten oder zweimal in die Stadt um die Lieferung im Buchladen abzuholen. Und wenn man mal am Ende des Monats doch nicht das Geld hat um es zu kaufen, dann bleibt die Leseprobe auf dem Gerät und man muss sich nicht mühsam an Titel und Autor erinnern. Wenn man es dann doch kauft dann ist es oft ein bisschen Preiswerter. Aber natürlich bezahle ich für meine Bücher und lade sie nicht von dubiosen… Weiterlesen »

    Christina
    Reply to  Sorcha
    8 Jahre zuvor

    @Sorcha: Ja, genau – so gehts mir auch. Der Platz für gedruckte Bücher geht mir so langsam aus, und ausserdem lese ich am liebsten auf dem Rücken liegend im Bett, wo es schwierig ist, sich den 500 bis 1000 Seiten-Wälzer überkopf zu halten. Abgesehen davon mag ich es, wenn ich zB bei längerer Zugfahrt (Tagesausflug) oder bei einer Reise einige hundert Bücher dabei haben kann, ohne dass das Gepäck ein Gramm mehr wiegt. Wobei Du mit einem recht hast – die Ebooks dürften gerne billiger sein, zumal man ja nicht dieselben Rechte daran hat wie am gedruckten Buch, zB nicht weiterverkaufen darf. Da finde ich zB den Weg, den Thalia (von den anderen Buchhändlern weiss ich es nicht) geht, ganz okay, jeden Freitag verbilligte Ebooks anzubieten. Okay, dabei handelt es sich auch oft um „anfüttern“, dh zB einen Teil einer Serie, aber oftmals auch um andere (gute) Bücher, die ich mir ohne das Angebot nicht gekauft hätte. Weil – was mE gar nicht geht ist das geschilderte Downloaden aus dubiosen Quellen, das wäre mir persönlich… Weiterlesen »

    Leo
    Reply to  Christina
    8 Jahre zuvor

    @Christina:
    Und was machst du sonst noch so im Urlaub außer lesen? *ggg*
    Aber du hast natürlich recht, Auswahl ist immer gut,
    vor allem für entscheidungsschwache Menschen (wie z.B. mich..;o).

    8 Jahre zuvor

    Auch deutsche Verlage bieten E-Books günster als gedruckte Bücher an. Nur viele der großen nicht. Bei Deinen Büchern war es immer extrem, die hätte ich deshalb ja auch nie als E-Book gekauft. Es gibt aber auch bei den Großen Verlage, die vernünftig sind und das E-Book deutlich günstiger anbieten.
    Tatsächlich bleibt bei E-Books wenigstens auch bei nicht-Mainstream-Themen Geld für Autoren und Verleger, während bei den gedruckten Büchern soviel in die Infrastruktur und den Druck geht, daß es sich erst bei sehr großen Auflagen lohnt. Was dann wieder zu der üblichen Suppe aus Vampiren, Drachen und grauen Schatten führt.
    Daß die Raubkopie-Seiten nur Dummenfallen sind, ist gut so. Es besteht auch gar kein Bedarf für kostenlose Raubkopien, weil ja schon regulär viele E-Books zeitweise verschenkt werden, um sie bekannt zu machen.

    Winnie
    8 Jahre zuvor

    Ich habe auch lieber ein Buch in der Hand. Lediglich bei einem 50€ teuren Programmierbuch mit weit über 1000 Seiten und > DIN A4, habe ich 10€ etxra für die Online-Version gezahlt, weil so ein Wälzer zu viel Gewicht fürs Fluggepäck einnimmt.

    Georg
    8 Jahre zuvor

    Ein Buch muss aus Papier sein,alles andere ist Quark
    Wenn ich ein Buch aus Papier kaufe kann ich nach dem Lesen dieses verschenken,ins Regal stellen,auf einer Tauchplattform anbieten,bei einem E-Book gebe ich Geld für etwas aus mit dem ich nach dem Lesen nicht machen kann was ich möchte daher Nein Danke.

    Leo
    Reply to  Peter Wilhelm
    8 Jahre zuvor

    @Peter Wilhelm:
    Klingt ganz nach Amazon..;o)
    Spaß beiseite – mir sind die meisten Bücher (= Daten) auch zu teuer,
    weshalb ich mich meistens bei den „kostenlosen Bestsellern“ umschaue.
    Habe da schon so manches wirklich lesenswerte „Buch“ entdeckt!

    Deine habe ich übrigens „in echt“..;o)

    Es grüßt die Leo.

    Alex
    8 Jahre zuvor

    Ich mag an E-Books eigentlich auch nicht, dass ich die Bücher nicht physisch in meinem Besitz habe (darum kaufe ich auch immer noch DVDs/Bluerays/CDs), aber… seit ich einen E-Book-Reader habe, lese ich auch tatsächlich wieder, was ich in den letzten 10 Jahren überhaupt nicht mehr getan habe.
    Ich lese hauptsächlich unterwegs, wenn ich mit ÖV pendle und liebe es, dass ich mit dem Gewicht von einem viertel Taschenbuch weiss nicht wieviele Wälzer mit mir herumschleppen kann. Ich kann auch die Schriftgrösse verstellen, jenachdem wie weit ich das Buch gerade vom Gesicht weg habe (weil das je nach Sitz- und Liegeposition unterschiedlich ist.
    Zusätzlich ist es auch nochmal einfacher an englischsprachige Bücher zu kommen, die man nicht erst bestellen muss.

    Talinka
    8 Jahre zuvor

    Ich bin vor einiger Zeit hauptsächlich aus Platzgründen auf eBooks umgestiegen und möchte sie heute nicht mehr missen.
    Es ist so viel praktischer unterwegs oder abends im Bett.
    Ich leihe allerdings viele eBooks über meine Bücherei, die der Onleihe angegliedert ist. So habe ich nur einmal im Jahr ein paar Euro Gebühren für die Bücherei und kann völlig legal ohne weitere Kosten endlos lesen.
    Klar haben die selten die aktuellsten Bücher und manchmal muss man ein paar Tage oder Wochen auf ein begehrtes Buch warten, aber das ist ok für mich.

    stephan
    Reply to  Talinka
    8 Jahre zuvor

    @Talinka: und genau das ist absurd, wenn die bücherei sagt das ebook ist verliehen, das können sie nicht haben. wozu dann ebook?

    Winnie
    Reply to  Peter Wilhelm
    8 Jahre zuvor

    @Peter Wilhelm:
    In unserer Bücherei in Münster muss man auch mal auf Bücher warten. Ich habe früher gelegentlich technische Bücher online ausgeliehen, da ich nur immer einzelne Abschnitte benötigte. Manchmal waren die vergriffen bzw. ausgeliehen (die Bücher, nicht die Abschnitte). Um sie schnellstmöglich zu erhalten, konnte/kann man sie gegen eine kleine Gebühr (1 oder 2 EUR meine ich) vorbestellen.

    Es gibt tatsächlich begrenzte Lizenzen, sprich eine begrenzte Anzahl Bücher. Aus Papier, wie auch eben online. Weiterhin ist pünktlich zum/nach Ablauf der Leihfrist, der Zugriff auf die (online) Bücher nicht mehr möglich.

    Ebenfalls ist das kopieren/drucken (auf legalem Wege) nicht möglich. Es gibt allerdings häufig, insbesondere bei technischen Büchern, die offizielle Möglichkeit des ausdruckens oder kopierens.

    Alles in allem sind für mich online Bücher besonders nützlich, wenn ich im Ausland bin, da ich auch hier schnell an technisches Wissen komme, welches in irgendwelchen „DummschwätzerForen“ nicht zu finden ist. 😉




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