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Der Dicke und der Belgier

Einer meiner Urgroßväter war Flame (für Neue: bitte deutsch und nicht englisch aussprechen!) und kam aus dem Bereich in dem man heute die Pommesesser findet. Somit spiele ich in dieser Geschichte die Rolle des Belgiers, wenngleich ich auch die des Dicken spielen könnte.

Jaja, unkt nur über meine Figur! Aber der liebe Tom hat sich mühsam das Rauchen abgewöhnt und hat so ein paar Pfündchen zugenommen, das Essen mag ich mir nicht auch noch abgewöhnen…
Da ich also der Belgier bin und nicht gleichzeitig die Rolle des Dicken spielen kann, muß jemand anderes der Dicke sein und das ist Herr Anderle.

Ja und dieser Herr Anderle ist ein sehr netter Mann, so an die Siebzig und etwa 100 Kilo schwerer als er alt ist. Wie schwer seine Frau war, kann ich leider nicht sagen, von ihr weiß ich nur, daß sie derzeit ziemlich tot ist. Das ist auch der Grund weshalb Herr Anderle mich zu sehr, sehr später Stunde aufgesucht hat. Er mag gleich alles unter Dach und Fach bringen, damit wir am Montagmorgen gleich einen Termin für die Beerdigung machen können.

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Vorher:
Drei Zombie-Filme habe ich mir am Samstagabend angeschaut und war recht müde ins Bett gegangen, denn so in der Nacht von Samstag auf Sonntag schlafe ich ja an und für sich ganz gerne mal ein bißchen vor mich hin, aber da Sandy das auch gerne tut hat es dieses Mal mich getroffen. Gleich nach dem Anruf von Herrn Anderle habe ich mich in eine schwarze Jeans gestülpt, ein dunkelgraues Hemd mit dem Schlips um den Hals gegalgt und mit einem prüfenden Blick in den Spiegel festgestellt, daß ich ohne weiteres in einem Zombie-Film mitspielen könnte. Während ich da so vor dem Spiegel meine Zombie-Bewegungen mache, grunzt meine liebe Frau so aus den Kissen hervor: „Hör auf mit dem Scheiß und geh was arbeiten!“

Ich habe immer noch die Zombie-Nummer drauf und gehe steifbeinig die Treppe runter, da gehen unten die Lichter an und meine beiden Fahrer gehen durch die Halle. Es spricht für ein gutes Betriebsklima daß sie mir nicht den Kopf abgehauen haben, wie man das sonst so mit Zombies macht – und das obwohl ich gefährlich gegrunzt habe!

„N’Abend, Chef!“

„Gruuuunz!“

„Nur nicht aufregen, wir fahren jetzt zu den Anderles und bringen Ihnen dann den Mann mit.“

„Gruuuuunz!“

„Jaja, Chef, die Frau kriegen Sie ja auch.“

Ich hab‘ gutes Personal! Leute auf die ich stolz sein kann, ja die würden mich nichtmal fallen lassen, wenn ich Graf Dracula und Dr. Woodoo persönlich wäre.

Es ist zwei Uhr nachts, ich sitze schon eine Weile im Büro, da kommen endlich die beiden Wagen. Der eine fährt gleich die Rampe runter in den Keller, der andere hält auf dem Hof. Manni bringt die Papiere und den schwergewichtigen Herrn Anderle.
Ich schrieb ja schon, der ist sehr nett, aber leider eben auch sehr schwer.
Und da ich vor lauter Zombie-Scheiß meine Brille auf den Stuhl neben meinem Schreibtisch gelegt habe und Herr Anderle sich nicht auf den Stuhl setzt, den ich ihm angeboten habe, kommt es zu einer unerfreulichen Verquickung von noch unerfreulicheren Umständen. Herr Anderle lässt sich auf meine Brille plumpsen, diese gibt als Klügere nach, der Seitenbügel bohrt sich in Herrn Anderles zartes Gesäß und der springt wieder hoch, stößt dabei mit dem Knie an das Tischlein auf dem ich Kaffee und Wasser gerichtet habe und alles poltert zu Boden.

Gut, Herrn Anderle ist weiter nichts passiert, er ist eher nur betroffen, die Brille ist im wahrsten Sinne des Wortes im A**** und Manni steckt den Kopf zur Tür herein: „Haben Sie jemanden gebissen, Chef?“

Herr Anderle hat’s nicht verstanden, ist auch besser so.

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