Gestern hatten wir den sprechenden Grabstein und heute die Kuschelurne.
Kuscheliger Kunstfaserplüsch in Teddy-Form umhüllt die sterblichen Überreste aus dem Krematorium:
Da kann man dann abends vor dem Kamin oder im Bett mit dem eingeäscherten Verblichenen noch ein bißchen kuscheln.
Erstrebenswert?
Wer den Weg über die Niederlande geht, kann sich auch hier in unserer Republik so etwas ins Haus kommen lassen.
Jetzt ist die Kuschelurne nämlich auch in NL erhältlich:
Bildquellen:
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Die Kosten für den Betrieb und die Redaktion betragen für 2025 voraussichtlich 21.840 €. Wir betreiben ein werbefreies Weblog ohne Google- oder Amazon-Einnahmen. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, damit das Bestatterweblog auch weiterhin kosten- und werbefrei bleiben kann. Vielen Dank!
Ok, bei einer Urnenbestattung eines Kindes kann ich mir vorstellen, dass man evtl. dazu tendieren könnte, so einen Teddyüberzug zu wählen. Aber wenn ich mir vorstelle, so ein Teddy kommt dann mit ins Urnengrab oder in die Urnenwand, beschleicht mich so ein ganz leichtes Gruseln und Schaudern. Denn als Andenken, sprich die Urne wird vor der Bestattung dann vom Teddykleid befreit und die Angehörigen kriegen das dann überrreicht, das will ich mir dann erst recht nicht ausmalen…
@MsTaxi:
Tja, ist auch mehr für „Totenasche zu Hause“ gedacht. 🙂
Ich kenne viele, die die Totenasche nicht in einer herkömmlichen Urne zu Hause haben und anders damit umgehen als mancher es sich vorstellen kann.
Bei mir ist das auch so. 🙂
LG Ingrid Ch. Hoerner
Smilla
12 Jahre zuvor
Das Kopfkino hinterläßt ein sehr merkwürdiges „error“ Gefühl in meinem Bauch. Irgendwie ist das nix. Vielleicht liegt es daran, dass ein Teddy immer etwas positives, kuscheliges ausstrahlt und dann in Verbindung mit Tod und Bestattung und Verlust und Trauer….., wo doch ein Teddy per se darüber hinwegtrösten könnte, wenn man ihn kuschelt, aber wenn der dann das „Schicksal“ innehat- das geht irgendwie nicht.
Das ist wie Schoko mit eingebauter Diätpille oder so…
Ich
12 Jahre zuvor
die frage ist doch, warum es so vielen menschen heutzutage so schwer faellt, los zu lassen und abschied zu nehmen.
Das klingt ja sehr kühl, nach dem Motto, wenn ein Mensch oder ein Tier, das Dir nah stand stirbt, ok, kein Problem?
Um die Frage zu beantworten, ich kann mir vorstellen, das es daran liegt, das Menschen das nie gelernt haben, ist ja auch kein Schulfach wie z.B. Mathe oder Physik.
LG Mona
natuerlich ist das ein „problem“. natuerlich trauert man. aber es ist doch nicht gesund, sich so fest zu klammern. ich bezweifle, dass der verstorbene angehoerige gewollt haette, dass man in der trauer versinkt. ich jedenfalls wuerde wollen, dass meine familie und freunde nach vorne schauen.
Ich möchte jetzt nicht zynisch klingen, aber vielleicht haben die Leute einfach zuviel Zeit.
Früher hatte eine Mutter, die ihr Kind verlor, vielleicht noch 4 andere zu versorgen und gar nicht den Kopf, sich so in ihre Trauer reinzusteigern. Oder man hatte zuviel Arbeit für sowas.
Oder der Tod war viel selbstverständlicher als heute, da er auf Grund unserer fortschreitenden Medizin auch, nun, immer seltener wird. Man nahm ihn vielleicht selbstverständlicher hin.
@Christians Ex: Ich kenne Personen, die den Verlust eines Kindes verarbeiten müssen und es gehört einfach zu den schwierigsten Dingen, die wir aufgebürdet bekommen können. Wohl dem, der das nie ertragen muss. Es ist klar, jeden kann es treffen und auch zu jeder Zeit. Und es ist sicherlich richtig, dass man nicht in Trauer versinken muss und sollte, denn es macht einen Menschen den wir lieb hatten nicht wieder lebendig. Aber jeder sollte mit dem Verlust und der Trauer so umgehen dürfen, wie er es selbst möchte und braucht. „Dem Toten kann man nicht viel Gutes tun, sondern das Augenmerk muss auf den lebenden liegen, die damit leben lernen müssen“. Das hat mir mein niederl. Bestatter beigebracht und ich finde es seit vielen Jahren richtig, was ich von ihm gelernt habe. Deshalb kämpfe ich auch für die Freigabe der Totenasche „Urne zu Hause“. Denn eine Beisetzung von Totenasche, die heute oft auf anonymen Grabfeldern oder im Friedwald bzw. Ruheforst vorgenommen wird, hat für mich nur noch etwas mit „Entsorgung auf die feine Art“ zu tun.… Weiterlesen »
Mona
12 Jahre zuvor
Für eine Kinderbeerdigung kann mich mir den Teddy-Urnenbezug gut vorstellen, vielleicht ist der Teddy für die Eltern eine Art „Erinnerung“, den sie nach der Beerdigung mit nach Hause nehmen?
Allerdings kann ich das aufgrund nicht vorhandener Kinder nicht wirklich beurteilen.
LG Mona
I
12 Jahre zuvor
Vielen Dank für die Verbreitung solcher Konzepte, solcher (leider noch) möglichen Umwege, lieber Tom!
Nur so können die deutschen Gesetze gelockert werden.
Mein Freund und ich „erlauben“ uns testamentarisch die Überführung der Asche in die Schweiz zwecks Diamanten-Herstellung, ich glaube, das habe ich auch von hier.
Es ist mir unverständlich, warum die Gesetze hier in Deutschland so strikt sind, warum man in Punkto Trauerarbeit so bevormundet wird.
Gibt es plausible Gründe dafür?
Mein Bruder und ich haben unseren Bestatter zufällig auf dem Friedhof getroffen – mein Bruder hatte die Idee mit dem Holzkreuz schon telefonisch angekündigt (http://bestatterweblog.de/wohin-mit-dem-alten-grabkreuz/) – besagter Bestatter ist vielleicht („erst“) Mitte 40 – kannte weder (einen) Blog, noch diesen Umgang mit den Holzkreuzen oder den möglichen Hintergrund (kein Geld für ein ordentliches Holzkreuz), den wir ihm erläuterten.
Er wirkte eher genervt. Schade. Ich glaube, er ist der einzige Bestatter des Ortes.
Du weißt aber schon, dass das Testament erst Wochen nach der Beisetzung eröffnet wird.
Auch hier nachzulesen.
Also am Besten das Ganze auch noch so festhalten, dass der Bestatter das auch mitbekommt.
Yipp, die betreffenden Personen wissen natürlich Bescheid. Und wenn die nicht mehr sind, dann isses eh egal. Wir leben in einer Großstadt und wissen nicht, wohin das Leben uns treiben wird, daher gibt es keine Vorsorge bei einem Bestatter. Alles juti.
@I:
Ich bin ein Gegner von der Diamantbestattung.
Dazu sollten Sie einmal hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Diamantbestattung
Wobei ich den Weg über die Niederlande vorziehe. 200 € und die Totenasche ist in Ihrem Besitz.
Sie können dann zu jeder Zeit entscheiden, was Sie später noch realisieren möchten.
LG Ingrid Ch. Hoerner
Christians Ex
12 Jahre zuvor
Ich fand das jetzt auf Anhieb anrührend, der Gedanke, einen geliebten Verstorbenen so in den Arm nehmen zu können.
@Big Al:
So sehe ich das auch. Leben und Leben lassen!
Nur leider in Deutschland nicht ohne Umwege möglich, da wir der Bestattungspflicht unterliegen. 🙁
Aber über die Niederlande ist es einfach sich seine Wünsche kostengünstig – 200 € – zu erfüllen. 🙂
LG Ingrid Ch. Hoerner
@Yeti:
Nein, ich nehme meine Mutti auch morgens und abends in den Arm. 🙂
Mache es deutschen Menschen schon seit 2002 möglich, mit der Totenasche so umgehen zu können, wie sie es brauchen.
LG Ingrid Ch. Hoerner
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Der Aga Khan ist tot – Karim Aga Khan IV.
Karim Aga Khan IV., mit bürgerlichem Namen Karim al-Husseini, (* 13. Dezember 1936 in Creux-de-Genthod, Gemeinde Genthod, Kanton Genf, Schweiz;...
Altbundespräsident Horst Köhler gestorben
Horst Köhler (* 22. Februar 1943 in Heidenstein, Generalgouvernement; † 1. Februar 2025 in Berlin) war ein deutscher Ökonom und...
Marianne Faithfull mit 78 Jahren verstorben
Marianne Evelyn Gabriel Faithfull (* 29. Dezember 1946 als Marian Evelyn Faithfull in London; † 30. Januar 2025 ebenda) war...
Max Schautzer verstorben (84)
Der österreichische Moderator und Schauspieler Max Schautzer ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Max Herbert Schautzer (* 14. August...
Horst Janson im Alter von 89 Jahren gestorben
Horst Janson ist verstorben. Im Alter von 89 Jahren verstarb der Darsteller des „Bastian“ und des Horst aus der „Sesamstraße“....
Ok, bei einer Urnenbestattung eines Kindes kann ich mir vorstellen, dass man evtl. dazu tendieren könnte, so einen Teddyüberzug zu wählen. Aber wenn ich mir vorstelle, so ein Teddy kommt dann mit ins Urnengrab oder in die Urnenwand, beschleicht mich so ein ganz leichtes Gruseln und Schaudern. Denn als Andenken, sprich die Urne wird vor der Bestattung dann vom Teddykleid befreit und die Angehörigen kriegen das dann überrreicht, das will ich mir dann erst recht nicht ausmalen…
Also mein Ding wär’s nich.
@MsTaxi:
Tja, ist auch mehr für „Totenasche zu Hause“ gedacht. 🙂
Ich kenne viele, die die Totenasche nicht in einer herkömmlichen Urne zu Hause haben und anders damit umgehen als mancher es sich vorstellen kann.
Bei mir ist das auch so. 🙂
LG Ingrid Ch. Hoerner
Das Kopfkino hinterläßt ein sehr merkwürdiges „error“ Gefühl in meinem Bauch. Irgendwie ist das nix. Vielleicht liegt es daran, dass ein Teddy immer etwas positives, kuscheliges ausstrahlt und dann in Verbindung mit Tod und Bestattung und Verlust und Trauer….., wo doch ein Teddy per se darüber hinwegtrösten könnte, wenn man ihn kuschelt, aber wenn der dann das „Schicksal“ innehat- das geht irgendwie nicht.
Das ist wie Schoko mit eingebauter Diätpille oder so…
die frage ist doch, warum es so vielen menschen heutzutage so schwer faellt, los zu lassen und abschied zu nehmen.
Das klingt ja sehr kühl, nach dem Motto, wenn ein Mensch oder ein Tier, das Dir nah stand stirbt, ok, kein Problem?
Um die Frage zu beantworten, ich kann mir vorstellen, das es daran liegt, das Menschen das nie gelernt haben, ist ja auch kein Schulfach wie z.B. Mathe oder Physik.
LG Mona
natuerlich ist das ein „problem“. natuerlich trauert man. aber es ist doch nicht gesund, sich so fest zu klammern. ich bezweifle, dass der verstorbene angehoerige gewollt haette, dass man in der trauer versinkt. ich jedenfalls wuerde wollen, dass meine familie und freunde nach vorne schauen.
Ich möchte jetzt nicht zynisch klingen, aber vielleicht haben die Leute einfach zuviel Zeit.
Früher hatte eine Mutter, die ihr Kind verlor, vielleicht noch 4 andere zu versorgen und gar nicht den Kopf, sich so in ihre Trauer reinzusteigern. Oder man hatte zuviel Arbeit für sowas.
Oder der Tod war viel selbstverständlicher als heute, da er auf Grund unserer fortschreitenden Medizin auch, nun, immer seltener wird. Man nahm ihn vielleicht selbstverständlicher hin.
@Christians Ex: Ich kenne Personen, die den Verlust eines Kindes verarbeiten müssen und es gehört einfach zu den schwierigsten Dingen, die wir aufgebürdet bekommen können. Wohl dem, der das nie ertragen muss. Es ist klar, jeden kann es treffen und auch zu jeder Zeit. Und es ist sicherlich richtig, dass man nicht in Trauer versinken muss und sollte, denn es macht einen Menschen den wir lieb hatten nicht wieder lebendig. Aber jeder sollte mit dem Verlust und der Trauer so umgehen dürfen, wie er es selbst möchte und braucht. „Dem Toten kann man nicht viel Gutes tun, sondern das Augenmerk muss auf den lebenden liegen, die damit leben lernen müssen“. Das hat mir mein niederl. Bestatter beigebracht und ich finde es seit vielen Jahren richtig, was ich von ihm gelernt habe. Deshalb kämpfe ich auch für die Freigabe der Totenasche „Urne zu Hause“. Denn eine Beisetzung von Totenasche, die heute oft auf anonymen Grabfeldern oder im Friedwald bzw. Ruheforst vorgenommen wird, hat für mich nur noch etwas mit „Entsorgung auf die feine Art“ zu tun.… Weiterlesen »
Für eine Kinderbeerdigung kann mich mir den Teddy-Urnenbezug gut vorstellen, vielleicht ist der Teddy für die Eltern eine Art „Erinnerung“, den sie nach der Beerdigung mit nach Hause nehmen?
Allerdings kann ich das aufgrund nicht vorhandener Kinder nicht wirklich beurteilen.
LG Mona
Vielen Dank für die Verbreitung solcher Konzepte, solcher (leider noch) möglichen Umwege, lieber Tom!
Nur so können die deutschen Gesetze gelockert werden.
Mein Freund und ich „erlauben“ uns testamentarisch die Überführung der Asche in die Schweiz zwecks Diamanten-Herstellung, ich glaube, das habe ich auch von hier.
Es ist mir unverständlich, warum die Gesetze hier in Deutschland so strikt sind, warum man in Punkto Trauerarbeit so bevormundet wird.
Gibt es plausible Gründe dafür?
Mein Bruder und ich haben unseren Bestatter zufällig auf dem Friedhof getroffen – mein Bruder hatte die Idee mit dem Holzkreuz schon telefonisch angekündigt (http://bestatterweblog.de/wohin-mit-dem-alten-grabkreuz/) – besagter Bestatter ist vielleicht („erst“) Mitte 40 – kannte weder (einen) Blog, noch diesen Umgang mit den Holzkreuzen oder den möglichen Hintergrund (kein Geld für ein ordentliches Holzkreuz), den wir ihm erläuterten.
Er wirkte eher genervt. Schade. Ich glaube, er ist der einzige Bestatter des Ortes.
Also… Danke für diese Arbeit!
Du weißt aber schon, dass das Testament erst Wochen nach der Beisetzung eröffnet wird.
Auch hier nachzulesen.
Also am Besten das Ganze auch noch so festhalten, dass der Bestatter das auch mitbekommt.
Yipp, die betreffenden Personen wissen natürlich Bescheid. Und wenn die nicht mehr sind, dann isses eh egal. Wir leben in einer Großstadt und wissen nicht, wohin das Leben uns treiben wird, daher gibt es keine Vorsorge bei einem Bestatter. Alles juti.
@I:
Ich bin ein Gegner von der Diamantbestattung.
Dazu sollten Sie einmal hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Diamantbestattung
Wobei ich den Weg über die Niederlande vorziehe. 200 € und die Totenasche ist in Ihrem Besitz.
Sie können dann zu jeder Zeit entscheiden, was Sie später noch realisieren möchten.
LG Ingrid Ch. Hoerner
Ich fand das jetzt auf Anhieb anrührend, der Gedanke, einen geliebten Verstorbenen so in den Arm nehmen zu können.
Das ist wahr. Trost gebend.
Kurze Frage: bin ich jetzt pervers wenn ich das schön finde? Bin da grad selbst im Zweifel…
Die Geschmäcker sind nun mal verschieden.
Und darüber sollte man nicht streiten.
😉
@Big Al:
So sehe ich das auch. Leben und Leben lassen!
Nur leider in Deutschland nicht ohne Umwege möglich, da wir der Bestattungspflicht unterliegen. 🙁
Aber über die Niederlande ist es einfach sich seine Wünsche kostengünstig – 200 € – zu erfüllen. 🙂
LG Ingrid Ch. Hoerner
@Yeti:
Nein, ich nehme meine Mutti auch morgens und abends in den Arm. 🙂
Mache es deutschen Menschen schon seit 2002 möglich, mit der Totenasche so umgehen zu können, wie sie es brauchen.
LG Ingrid Ch. Hoerner