Frau Schupfrieder ist mit ihrem formlos gestellten Antrag gescheitert.
„Sowatt gibt’s bei uns nicht!“ lautete der ebenfalls formlose Bescheid der Friedhofsbehörde, vorgebracht von Friedhofsverwalter Hubert Trampelmann.
Um was geht es?
Die Schupfriederin hatte letztes Jahr ihren Gatten beerdigen lassen müssen und beschäftigt sich seit nunmehr rund sieben Monaten mit der Ausgestaltung des Grabes. Es dauert ja immer eine Weile bis der Grabstein aufgestellt werden kann. Einerseits muß sich die Erde setzen und verfestigen und andererseits ist es besser, wenn die benachbarten Gräber auch belegt sind und das Gräberfeld richtig angelegt wurde.
Nun also steht der Stein, ein schöner, polierter und hat in der Mitte oben ein Loch. Dieses ist auch poliert und nach vorne leicht abgeschrägt.
Jetzt wollte die Frau hinter dem Grabstein eine Pumpe aufstellen und durch das Loch Wasser plätschern lassen, das hätte sich Trampelmann ja noch gefallen lassen, zumindest hätte er sie mal machen lssen und dann geguckt, ob jemand sich beschwert und wie das Ganze wirkt. Aber den Wunsch, nun ein 45 Meter langes Verlängerungskabel zu verlegen, den konnte Trampelmann der Witwe nicht erfüllen. „Sowatt gibt’s bei uns nicht!“
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Wann gibts endlich Grabmäler mit Warm/Kaltwasser, Strom und Zentralheizung? 😀
Für solche Fälle gibte es Insellösungen mit Solarstrom. Solche autarken Energieversorgungen gibt es mittlerweile recht häufig, z.B. bei Parkscheinautomaten, Gartenbeleuchtungen u.ä.
Solar, genau. Könnte man nett als Fliegenpilz dekorieren über der sprudelnden Quelle am Grabstein. 😉
Beim Kaffeeröster, der mittlerweile ja alles andere verkauft, gibt es diese Woche im Shop eine Teichpumpe mit Solarantrieb^^
Parkscheinautomat ist cool.
@Thomas, das ist ausbaufähig. Hier erschließen sich völlig neue Einnahmemöglichkeiten für die klammen Verwaltungen.
Tickets wegen Falschparkens im Reihengrab. Wie jeder weiß, ist parken in der 2. Reihe verboten.
Tickets wegen Überschreitung der Parkzeit. Schließlich laufen die Dinger nach 20 Jahren ab.
Tickets wegen Falschparkens auf einem speziell gekennzeichneten Grab. Hier fallen mir ein die sog. „Zugaben“ bei alten Gräbern, die vorher Patenschaften gehabt haben… Tom, du weißt doch was ich meine. *g*
Hachja, da steckt viel Geld drin…ehrlich. *g*
So’n Geplätscher…
Da stellt man doch am Besten gleich ein DixieKlo neben der Grabstelle auf. Schließlich ist doch gerade der Friedhof einer der Orte an denen es von Damen & Herren mit vermehrtem Harndrang nur so wimmelt.
Und der nächste stellt dann eine Armee aus Gartenzwergen auf, die seine Totenruhe bewachen, oder wie?
Ich will 7278 lebensgroße Terrakottasodaten auf meinem Grab stehen haben…
@9: dann doch besser gleich die Cheops-Pyramide, oder?
wie wär’s mit so einenm digitlaen Bilderrahmen mit wechselnden Bildern und Sprüchen…In Frankreich stehen immer so mehr oder weniger geschmackvolle Marmorbüchlein auf den Gräbern mit irgendwelchen Sprüchen….
LG anouk
inb4 „Vier Leichen in Beerdigungsinstitut vergessen“
@ MaRode: Auch nicht schlecht, aber vielleicht etwas zu schlicht. Dann lieber gleich das Taj Mahal 😉
@ silent N°2, Parkscheinautomat lol, frei nach Bodo Bach. Als sein Nachbar verstarb wollte er einen Kranz machen lassen auf der Schleife sollte stehen: „Hier parkste richtig“. Der Nachbar hatte ihm immer die Einfahrt zu seinem Grundstück zugeparkt…in mich reingrins…
Wasserfall auf einem Grab…nett auf was die Leute alles so kommen. Man sollte mal die besten Kuriositäten (Wünsche)zusammenstellen.
Einer wollte wohl mal einen hübschen lockeren Spruch auf seinem Grabstein, wie z.B.
>>> Bin im Keller <<<
Ich habe mal einen netten englischen Cartoon gesehen: Die Witwe zu ihrer Begleitung „His passing was very sudden“. Auf dem Grabstein steht: „O shit I´m dead.“
@9 (ThFr):
Walter Moers hat das in einem der Zamonien-Romane schön beschrieben: eine Volksgruppe, die die Leichen in Lehm verpackte (lebensecht modelliert) und dann samt Leiche im Feuer zu Keramik brannte… 😀
Da kann man sich dann Opa in den Vorgarten stellen 😀
Man kann vieles durchgehen lassen. Es wurde ja beispielsweise irgendwo in Deutschland heftig über „Fußball-Grabsteine“ mit Alu-Elementen diskutiert. Gegen derartigen Grabschmuck habe ich auch nichts (obwohl ich Fußball stinklangweilig finde), aber solche Wasserspiele finde ich doch übertrieben. Der nächste will dann einen drei Meter hohen Springbrunnen auf seinem Grab haben.
Meiner Meinung nach würde ein solches Geplätscher auch in gewisser Weise die einem Friedhof innewohnende Ruhe zerstören. Und nein, nicht weil das Geräusch die Leute dauernd aufs Örtchen treibt 😉
Das Ganze im Eisenbahnmodellbau suchen, basteln, beim Grabbesuch eine Autobatterie mitbringen, sich erfreuen und nachher wieder mitnehmen, damit es von Vandalen nicht zerstört wird.
Kreuze für Grabsteine, die durch photovoltaisch erzeugten Strom leuchten, gibt es schon:
http://www.flickr.com/photos/named/167376974/
Ich will später ein großes Karusell auf meinem Grab haben. Dann haben auch noch Kinder ihren Spaß mit dem toten Lechthaler…
😉 Lechthaler