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Grabaushub durch Frost beeinträchtigt

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Die anhaltend niedrigen Temperaturen sorgen auf etlichen Friedhöfen in Deutschland für Probleme. Dort wo man gut mit einem Bagger arbeiten kann, können nach wie vor Gräber ausgehoben werden. An manchen Stellen, wo der Einsatz schweren Gerätes unmöglich ist und die Friedhofsmitarbeiter auf Handarbeit angewiesen sind, ist es aber vielerorts derzeit unmöglich, mit Hacke und Schaufel ein Grab auszuheben.

„Wir setzen notfalls einen Presslufthammer ein“, sagt der Friedhofsverwalter hier vor Ort und sein Kollege aus dem Nachbarort meint: „Wir haben ein gasbefeuertes Gerät, mit dem wir den Boden auftauen können.“

„Wenn alles nicht mehr hilft, müssen wir für ein paar Tage die Beerdigungen einstellen und holen die dann zügig nach, sobald es wieder taut“, löst ein anderer Verwalter das Problem.

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Eine Problematik die bei uns nur alle Jubeljahre einmal vorkommt, aber für Länder in denen langanhaltender Frost allwinterlich eintritt, etwas völlig Normales ist. So werden in Kanada beispielsweise in vielen Gemeinden fast den ganzen Winter über gar keine Erdbestattungen durchgeführt. Die Verstorbenen werden tatsächlich so lange gelagert, bis dann im zeitigen Frühjahr die Bodenbedingungen etwas anderes zulassen und dann folgt eine Beerdigung auf die andere. Es ist dort nichts Ungewöhnliches, die Trauerfeier mit dem Sarg abzuhalten und dann Monate später erst zur Beerdigung zu gehen.
Allerdings wird diese Vorgehensweise mit dafür verantwortlich gemacht, daß sich gerade zur Winterzeit viele Hinterbliebene für eine Feuerbestattung ihres Verstorbenen entscheiden. Dementsprechend enthalten viele Bestattungsverträge Klauseln, die besagen, daß in der wärmeren Jahreszeit eine Erdbestattung gewünscht wird, während im Winter bitte eingeäschert werden soll.

Oft werden auch im Herbst schon reihenweise Gräber auf Vorrat ausgehoben und dann mit Brettern und Tannengrün abgedeckt. Erst wenn diese erschöpft sind, kommen die o.g. Maßnahmen zum Tragen.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 13. Januar 2009 | Revision: 28. Mai 2012

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martin
15 Jahre zuvor

ich dachte in kanada nehmen die eisbären….. *g*

LoKI
15 Jahre zuvor

Doppelpost?

Ma Rode
15 Jahre zuvor

Dynamit?

Matthias
15 Jahre zuvor

Fragezeichen?

Emilio
15 Jahre zuvor

Moppelt gedoppelt hält besser?

robertd
15 Jahre zuvor

Dazu auch hier noch ein Artikel: http://wien.orf.at/stories/334811/

15 Jahre zuvor

Wie sieht das denn dann mit den Kosten für die Einlagerung (sagt man das bei Leichen?) aus? Die kann man ja schlecht übern Winter bei sich im Obstkeller lassen…

ingo
15 Jahre zuvor

da ich letzte woche leider ein grab im garten ausheben musste: einfach einen etwas grösseren bohrhammer mit breitem meissel nehmen, nach ca. 30 zentimetern kommt dann wieder lockerer boden.

flippah
15 Jahre zuvor

Die finnische Band Sentenced hat nicht umsonst einen Song „funeral spring“ genannt. Da ist das wohl auch üblich, im Winter keine Erdbestattungen zu machen.




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