Frag doch den Undertaker

Im Ausland verstorben, was nun? Bestattung in Indien

Bildquelle: Third Eye - Blog

Hallo lieber Tom,
in diesem superguten Bestatterweblog habe ich schon viele gute Antworten lesen dürfen.Vielen herzlichen Dank dafür.
Meine Frage mag sicher lächerlich erscheinen,doch sie bewegt mich als reiselustige Rentnerin sehr. Kann/darf ich in dem Urlaubsland(z.B.Türkei,Dubai,Kenia,USA,China,Japan,Rußland,Italien,Frankreich,England,Indien)wo mich Gevatter Tod eventuell abholt auch beerdigt,(wo mindestens eine 3tägige Wartezeit vor der Kremierung erfolgt)beigesetzt werden?
Ich möchte meinen Angehörigen hohe Transport-/Rückholkosten ersparen.Mir ist es egal wo ich unter die Erde komme.Gäbe es die Möglichkeit eines Videos der Beisetzung für die Angehörigen?
Welche Formalitäten mü0te ich im Vorfeld regeln um im jeweiligen Urlaubsland bestattet werden zu können oder muß ich zwingend nach Deutschland überführt werden?
Für eine ungebremste Reiselust freue ich mich über deine Antwort.
Liebe Grüße und gute Gesundheit wünscht
y.

Man kann sich weltweit auf jedem Friedhof, der das zuläßt, bestatten lassen.
Das gilt insbesondere, wenn man im Ausland verstirbt. Hier in Deutschland sind die ausländischen Todes- und Friedhofspapiere vorzulegen.

Es ist auch für einen hier in Deutschland verstorbenen Menschen möglich, sich im Ausland bestatten zu lassen. Dazu muß ebenfalls der Nachweis erbracht werden, daß im Ausland eine Grabstätte vorhanden ist.

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Für die deutschen Behörden ist die Sache in dem Moment „erledigt“, wenn der Verstorbene nicht mehr im Geltungsbereich deutsche Gesetze ist. Es gelten dann die Gesetze des Landes, in dem er sich befindet.
Übertrieben gesagt: Wenn es irgendwo auf der Welt die Möglichkeit gäbe, sich ausstopfen zu lassen oder den Geiern zum Fraß vorwerfen zu lassen, dann kann man das tun lassen. Die deutsche Friedhofspflicht gilt eben nur in Deutschland.

Hinweis: Nach dem Weiterlesen-Link folgt ein Bild, das nicht für Zartbesaitete geeignet ist.

Diese Fragen stellen sich häufig, wenn im Ausland jemand verstirbt und die Angehörigen nun entscheiden sollen, ob es sinnvoller ist, den Verstorbenen, sei es nun in Form von Leichnam oder Asche, nach Deutschland überführen zu lassen oder lieber doch vor Ort beisetzen zu lassen.

Dabei kommt es oft so, daß man feststellt, daß die Überführungskosten für einen Sarg per Flugzeug immens teuer sind. Eine Alternative wäre dann die Beisetzung vor Ort. Je nach Reiseland wird man aber oft auf das Heftigste überrascht, wie teuer Bestattungen in anderen Ländern sein können, sodaß sich auch das als wirkliche Alternative nicht anbietet.
So ergibt sich häufig, daß die Angehörigen eine Kompromißform wählen: Die Einäscherung vor Ort und die Mitnahme der Urne nach Deutschland mit hiesiger Beisetzung.

Zu einer anderen Frage:

„Darf man sich in Indien verbrennen lassen? Das wäre mein Traum!“

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Bildquelle: Third Eye – Blog

Wessen Traum es ist, in Indien am Ganges auf viel zu wenig Brennholz angesengt und dann als halbverkohlter Leichnam ins heilige Wasser geworfen zu werden: Nur zu!

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