Frag doch den Undertaker

Kann ich ohne Sarg bestattet werden?

Unter dem Titel „Grüner sterben“ beschäftigt sich dieser Tage die „taz“ mit dem Thema Feuerbestattungen.

http://www.taz.de/!100303/

In dem Artikel werden die herkömmliche Feuerbestattung und das Gefriergetrocknen und anschließende Vibrationszerstückeln der Leiche, sowie das Auflösen der Leiche in heißer Lauge gegenübergestellt.

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Dazu fragt eine Leserin:

ich habe eine Frage zur möglichst ökologischen Bestattung:
Mir persönlich ist es egal, was mit meinem Körper nach dem Tod passiert. Angeregt durch den taz-Artikel, frage ich mich, welche Bestattungsform für die Umwelt am besten ist.
Am Besten stelle ich mir vor, dass für die Trauerfeier ein Sarg hergerichtet wird, dieser allerdings vor dem Zuschütten des Grabes wieder hervorgeholt wird und der Körper ohne Sarg vergraben wird.
Einfach Holz zu verbuddeln ist für meine Vorstellung recht sinnlos.
Besteht diese Möglichkeit?

Alle mir bekannten Methoden der Einäscherung kommen nicht ohne die Zufuhr von Energie aus. Die ökologischste Variante dürfte demnach fast die Erdbestattung sein. Die Natur erledigt hier alles.
Ein Sarg wird nun ja aus einem sehr ökologischen Material, nämlich aus Holz, gefertigt und erfüllte bei allen mir bekannten, ökologisch denkenden Menschen seinen Zweck.
Wenn man das nicht möchte, hat man derzeit in Deutschland recht schlechte Karten.
Manche Bundesländer gestatten Muslimen und Juden Bestattungen nur im Leichentuch. Anderen Religionsgemeinschaften bleibt das m.W. derzeit noch verwehrt. Hier herrscht der Sargzwang.

Der Sarg hat ja im Erdreich auch die Funktion, den Verstorbenen zu schützen. Er soll im Sarg genügend Zeit haben weitestgehend zu vergehen, bevor das Sargholz weg ist. Für die allermeisten Menschen ist es eine schreckliche Vorstellung, in der nackten, kalten, nassen Erde liegen zu müssen.
Man kommt also derzeit in Deutschland kaum um den Sarg herum.

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(©si)