Mehrere Fragen verschiedener Leser zur Seebestattung:
weil der Verstorbene … beispielsweise eine Seebestattung wünschte etc., dann ergeben sich oft ganz merkwürdige Ergebnisse bei der Suche nach einer Ersatzgedenkstätte
Ich habe mich schon gefragt: Hat es schon mal jemand erlebt, dass mitten im schönsten Sommer, wenn alle Welt am Strand liegt und sich sonnt – also dass dann plötzlich so eine Trauergemeinde gemessenen Schrittes heranschreitet und womöglich auch den einen oder anderen Kranz zwischen die Badenden wirft, weil ja vor genau einem Jahr oder so der Onkel Henner seine Seebestattung bekam?!
Tom, wie ist es eigentlich bei einer Seebestattung mit den Gedenkfahrten? Wie wäre da der Kostenfaktor, werden diese mit einzelnen Trauergruppen gemacht oder bunt gemischt? Falls das ne Rolle spielt, mein Wunschbestattungsort wäre die Nordsee.
Wie schon von anderen Kommentatoren richtig bemerkt wurde, finden die Seebestattungen auf hoher See und nicht in Strandnähe statt. Es ist also sehr unwahrscheinlich, daß trauernde Hinterbliebene am Badestrand auftauchen.
Je nach Angebot der Seebestattungsreedereien und vor allem je nach Geldbeutel können Gedenkfahrten gebucht werden. Entweder man bucht eine der jährlich stattfindenden gemeinsamen Gedenkfahrten oder eine (teurere) individuelle Gedenkfahrt, bei der dann genau die Beisetzungsstelle angesteuert und umkreist wird.
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„Wie schon von anderen Kommentatoren richtig bemerkt wurde, finden die Seebestattungen auf hoher See und nicht in Strandnähe statt.“
Jedenfalls hier nicht.
Aber es gab Touris, die plötzlich zwischen Blüten und Staub auf der Wasseroberfläche badeten (die Trauergemeinde hats nicht weiter gestört, die waren eher fröhlich drauf).
Ich zumindest bin in der ersten Zeit auf eine nahe Seebrücke gegangen und habe nach stillen Gedenken eine Rose der See übergeben…
Als wir letzten Sommer von Cuxhaven aus eine kleine Hafenrundfahrt machten, kam an dem Punkt, an dem wir am weitesten vom Land entfernt waren eine Durchsage vom Kapitän: er würde jetzt an einer Stelle ein paar Kreise ziehen, Trauermusik spielen und einige Gäste würden Blumen ins Wasser werfen, die damit einem verstorbenen Familienmitglied gedenken möchten. Nunja, das war dann wohl eine kostengünstige Variante des Gedenkens „auf hoher See“ (da sie wohl nur die normale Hafenrundfahrt bezahlt haben).Wenn ich ehrlich bin: mich hat es schon gestört, denn ich war im Urlaub und wollte mich amüsieren und nicht unbedingt dabei einer Trauergemeinde über die Schulter schauen…
Liegt bei dem Frageeinsender eventuell eine Erinnerung/Verwechslung mit den Trauerfeiern zu diversen Flugzeugabstürzen an Stränden mit Blumen-/Kränze-u. ä.-Ins-
Wasser-Werfen vor? Davon waren Bilder in diversen Medien zu sehen wenn ich mich recht erinnere? Allerdings ging es dabei auch um Absturzopfer die nicht geborgen werden konnten.
B. A.
Habt ihr Nerds eigentlich aich echte Freunde?
Angus, wie das Rind?
B. A.
Moin!
Zumindest am Brodtener Ufer (Nähe Travemünde) gibt es an Land einen Gedenkstein für die in Sichtweite (dort ist das Seebestattungsgebiet) bestatteten Menschen. Dort gehen üblicherweise die Angehörigen hin und legen auch Blumen ab.
Gruß aus dem Norden!
Nachtrag: http://www.brodten.de/html/brodtener_ufer.html
Ganz unten sind die Gedenksteine abgebildet…