Alles über das Krematorium
- Was passiert eigentlich genau in einem Krematorium?
- Werden mehrere Menschen zusammen eingeäschert?
- Ist in einer Urne immer nur die Asche eines Menschen?
- Wird der Sarg mitverbrannt?
- Wie viel Asche bleibt von einem Menschen übrig?
Krematorien sind heute hochtechnische Anlagen, die dazu dienen, die verbrennbaren Bestandteile einer Leiche zu verbrennen. Übrig bleibt nur ein kleiner Rest der mineralischen, nicht brennbaren Teile, vor allem aus den Knochen.
Zentrales Element des Krematoriums sind die Verbrennungsöfen. Hier werden die Särge eingeschoben und eingeäschert.
Das Einfahren des Sarges geschieht zumeist maschinell, die Klappe öffnet sich, der Sarg wird eingezogen, auf ein Haltegestell gesetzt von Flammen umfangen und die Klappe schließt sich. Das dauert nur wenige Sekunden.
Es wird immer nur ein Leichnam mitsamt seinem Sarg eingefahren und so ist auch sichergestellt, daß unten am Ofen später nur die Asche eines Menschen entnommen wird. Schon beim Einfahren des Sarges wird dieser mit einem nicht brennbaren und mit einer individuellen Nummer versehenen Feuerstein gekennzeichnet. Dieser findet sich später in der Asche wieder und diese Nummer ist auch auf der Aschenkapsel eingeprägt, in die später die Asche kommt.
Die eigentliche Verbrennung dauert ungefähr 90 Minuten bis 120 Minuten, das hängt auch vom Gewicht des Verstorbenen ab. Dabei wird der Ofen auf bis zu 1.200 Grad erhitzt. (Die Angaben unterscheiden sich von Krematorium zu Krematorium etwas.)
Die Mitarbeiter in der Leitwarte des Krematoriums überwachen den gesamten Vorgang an PC-Monitoren und protokollieren ihn. Eine weitere Kontrolle ist durch Schaufenster am Ofen und Kameras möglich.
Zunächst verbrennen allein durch die Ofenhitze Sarg und Innenausstattung, in einer weiteren Stufe dann die wasserhaltigen Bestandteile und Fette und schließlich erst in einer dritten Stufe werden die festen Bestandteile ausgeglüht. Da der Sarg zusätzliche Verbrennungsenergie mitbringt, sind die Krematorien technisch so eingerichtet, daß dieser Umstand berücksichtigt wird. Aus diesem Grund ist u.a. ein Verzicht auf den Sarg nicht möglich. Die Verbrennungsbedingungen würden dann zu sehr schwanken.
Ist der Einäscherungsvorgang abgeschlossen wird unten am Ofen die Asche in einem metallenen Behälter aufgefangen und entnommen. Nach dem Abkühlen werden erste große metallene Bestandteile, wie z.B. künstliche Gelenke entnommen. Der Rest kommt in eine Mühle. Diese Knochenmühle ähnelt im Inneren zumeist einer großen Waschmaschine, schwere Stahlkugeln zermalmen die teils noch recht großen Knochenfragmente zu Totenasche.
Mit einem Magneten und manuell werden weitere Metallteile, wie Sargschrauben etc. entnommen.
Diese Fremdteile wurden früher gesammelt und an Spezialunternehmen zur Entsorgung verkauft. Der Erlös aus diesem Verkauf von Sonder- und Edelmetallen ist in den Etat der Anlage eingerechnet und wird nicht den Angehörigen ausbezahlt.
Seit 2015 gehören alle mit dem Leichnam einmal verbunden gewesenen Bestandteile in die Urne.
Die Totenasche ist nach dem Mahlvorgang etwa grob mit dem Aussehen von grauen Cornflakes zu vergleichen. Etwa 2-3 Kilogramm bleiben von einem Menschen übrig. Da die Knochenmasse bei Erwachsenen relativ gleich ist, ergeben dicke Menschen ebensoviel Asche wie dünne. (Auch eine viel gestellte Frage.)
Die Asche kommt dann in eine Aschenkapsel, die eigentliche Urne. Deren Deckel trägt die individuelle Feuernummer, den Namen und die Lebensdaten sowie das Einäscherungsdatum und wird fest eingepresst.
Vor der Einäscherung findet eine amtsärztliche Leichenschau statt. Durch die Untersuchung der Leichen soll sichergestellt werden, daß bei der ersten Leichenschau durch den Hausarzt nichts übersehen wurde. Schließlich kann man einen Eingeäscherten nicht mehr exhumieren.
Aufwendige Filteranlagen sollen sicherstellen, daß von einem Krematorium nicht mehr Umwelt- oder Geruchsbelästigung ausgeht als von anderen Verbrennungsanlagen, z.B. Kleinkraftwerken, auch. Die Abwärme wird zudem oft in das Fernheizungssystem der jeweiligen Kommune eingespeist oder zur Heizung anderer Friedhofsgebäude genutzt.
Auch wenn es oben im Artikel heißt, das Holz des Sarges diene mit zur Einäscherung, so hat das Beharren auf der Einäscherung mitsamt Sarg noch einen weiteren Grund. In den Vereinigen Staaten von Amerika findet man nichts dabei, daß der Verstorbene in einem wertvollen Schausarg aufgebahrt und anschließend in einem schlichten Pappkarton eingeäschert wird. Das wäre natürlich auch bei uns machbar. Wenngleich das oben Gesagte, wegen der sonst schwankenden Bedingungen, tatsächlich zutrifft, gilt aber auch, daß die Deutschen aufgrund der Vorkommnisse im Dritten Reich und der massenhaften Verbrennung der in den Konzentrationslagern Getöteten, die stets ohne Sarg stattfand, ein gespanntes Verhältnis zu diesem Thema haben.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Krematorium
Nur ein Wort: Klasse!
[quote]In den Vereinigen Staaten von Amerika findet man nichts dabei, daß der Verstorbene in einem wertvollen Schausarg aufgebahrt und anschließend in einem schlichten Pappkarton eingeäschert wird.[/quote]
Und der Schausarg? Wird der wiederverwendet oder behält man den als Gästebett?
Ich nehme mal an der Schausarg ist nur geliehen oder sonst irgendwie vom Bestattungsinstitut zur Verfügung gestellt worden.
Zwei Anmerkungen:
Das Geld, für die an den Spezialentsorger verkauften Restmetalle, wird in einigen Krematorien auch gespendet!!!
Eine Prägung des Deckels ist nicht unbedingt notwendig; das Bestattungsgesetz sieht auch bedruckbare Siegel nach bestimmten Anforderungen vor.
@Overtaker
In manchen Krematorien wird das auch einfach einbehalten und privat verkauft….
Ich habe mich gerade über den Staubsauger unter dem Abfülltisch gewundert. Die Vorstellung, im Bauch eines Staubsaugers zu enden, stelle ich mir irgendwie nicht so spannend vor…
Es ist nahezu unmöglich die teils sehr feine Asche komplett in eine Aschenkapsel zu füllen. Etwas Staub fällt immer an. Diese mikroskopisch kleinen Teile wird man nicht mit der Lupe zusammensuchen, sondern einfach mit einem Staubsauger beseitigen.
Ist die amtsärztliche Beschau im Krematorium eingentlich in den Einäscherungskosten mit berücksichtigt, oder fällt das auf der Rechnung als Extrakosten an?
In den meisten Fällen ist es eine gesonderte Gebühr, die auch auf der Rechnung einzeln aufgelistet ist. Vielfach wird aber bei der Frage nach den Krematoriumsgebühren, etwa wenn man beim Betreiber wegen der Kosten anfragt, der Gesamtbetrag inkl. Leichenschau genannt.
Hab ich auch so verstanden und find ich sehr sinnvoll. Abwärme ist noch immer eine der größten Energieverschwendungen.
Ansonsten dickes Lob an den Undertaker, wirklich sehr verständlicher und gut geschriebener Beitrag zu einem interessanten Thema. Danke!
Sehr gut zusammenfassend und kurz erklärt.
Im FOCUS 36/2008 stand sinngemäß:
Dänemarks 31 Krematorien sollen an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Man könne so landesweit den Wärmebedarf von 500 – 600 Einfamilienhäusern befriedigen. Das dänische Kirchenministerium der ethische Rat der dänischen Kirche sehen darin nichts verwerfliches. Bis Jahresende sollen nun sämtliche Gemeinderäte Dänemarks dazu Stellung nehmen. Man rechnet mit einem positiven Bescheid.
Dem obigen Beitrag entnehme ich, dass wir da in Deutschland schon weiter sind.
Welchen Beruf hat denn der Betreiber und die Mitarbeiter (Kremierer, Kremateure)? Gibts da eine Ausbildung? Sind die Krematorien staatlich oder privat (Familienbetrieb?)
Hmmm, wie „passend“. In 11 Stunden findet die Urnenbestattung meines Großvaters statt. Na, jetzt weiß ich wenigstens, was da im Hintergrund abgelaufen ist.
Auf der Webseite des Krematoriums in Diemelstadt gibt es einen kurzen Film über die Abläufe zum downloaden.
Beruf = Kremationstechniker
Näheres unter http://www.kremationstechniker.de
Je mehr ich über Krematorien lese, desto mehr Bauchschmerzen bekomme ich.
Die Vorstellung, verbrannt, gemahlen und hinterher mit einem Gewicht von 2 bis 3 kg von einer einzigen Person zu meinem Grab getragen zu werden finde ich schrecklich…
guter artikel, der klarheit in ein tabuisiertes thema bringt!
ich kam auf den gedanken danach zu suchen, weil ich überlegte wie es mit dem verbrennen von herzschrittmachern etc. aussieht…
ist ja sondermüll und darf ja eigentlich nicht nichg einfach so verbrannt werde!?
…was ist eigentlich mit silikonbrüsten?
müsste man das alles denn nicht vorher entnehmen – die chemische formle enthält ja chlor?
Zum Thema “ Je mehr ich über Krematorien lese, desto mehr Bauchschmerzen bekomme ich“
Klar wenn man das alles liest, ist es nicht gerade ein beruhigendes Gefühl, aber der Gedanke das ich mich „normal“ beerdigen lasse, macht mir noch mehr Bauchschmerzen. Denn ich finde den Gedanken unerträglich wenn ich mir vorstelle das ich verspeist werde von Maden und Würmern dann ist die Einäscherung doch angenehmer.
Ich stand diese Woche für meinen Vater vor der Entscheidung, was ich oder besser für was ich mich entscheiden soll und habe mich für die Einäscherung entschieden. Ich denke um diese Entscheidung nicht alleine treffen zu müssen…..redet im Vorfeld drüber was für eine Beerdigung ihr haben möchtet, auch wenn es ein unangenehmes Thema ist und dich jeder gerne vor drücken möchte.
Hallo
Ihr habt hier ja alles schön und detailliert erklärt finde ich echt super!!! Ich arbeite ab Mai selber in einem Krematorium und finde das die Tatsache das das Kremieren bekannter werden sollte doch schon gut mit Ihrer Seite erklärt ist!! Es ist etwas ganz natürliches, wovor sich doch noch einige Menschen fürchten!!! Zu empfehlen ist ein Tag der offen Tür wodurch einige ungereimheiten erklärt werden können und doch tatsächlich die Meinung einiger Menschen über das Sterben und darüber hinaus geändert werden! Liebe Grüße 🙂
Auch ich musste vor einer Woche meinen Vater zu Grabe tragen. Er hatte sich für eine Feuerbestattung entschieden. Dieses wurde von uns beiden vorher genau besprochen und auch schriftlich niedergelegt. Allerdings muss ich bekennen, dass ich mich mit dem Gedanken, das mein Vater verbrannt wurde noch nicht anfreunden kann. Bedingt aber dadurch, ich habe schon viele „normale“ Beerdigungen mitgemacht. Man kommt in die Friedhofskapelle dort steht ein Sarg und man kann sich den Menschen der drin liegt auch noch vorstellen. Diese Vorstellung fehlt bei einer Urnenbestattung. Bei der Urnenbeisetzung meines Vaters habe ich den Sarg gesucht, bis ich erkannt habe, das was da steht „sind die Überreste“ deines Vaters. Es fehlt mir die Erkenntnis das dies alles ist was von einem Menschen überbleibt. So wenig. Ich weiß allerdings auch, dass keine bessere Entscheidung geben kann, als eine Einäscherung, denn der Gedanke an Maden und Würmer ist biologisch ok, aber aufgefressen werden möchte ich von denen auch nicht. Bei der Enge die unsere Welt nun schon aufweist, ist es in naher Zukunft sicherlich so, dass es… Weiterlesen »
Hallo zusammen. Ich bin ein schweizer Hausarzt und finde diese Seite sehr aufschlussreich. Oft bin ich der erste Mensch vor Ort, welcher den Tod feststellen muss und dann hagelt es Fragen, die ich als Laie schlecht beantworten kann. Ich habe viel aus dem Blog glernt. Merci.
(moderiert, Ansätze zur Holocaust-Leugnung entfernt)
@Rolf Schumacher: Schade, das Bestatterweblog war bisher frei von Revanchisten, Neonazis und Geschichtsfälschern. Am besten sie gehen auf Kreuz.Net da sind sie unter Ihresgleichen.
Was passiert mit den Klamotten,die der Verstorbene vor der „letzten Untersuchung“ trug.
Ich nehme an,er wird da rausgeschnitten.werden die nachher nicht mitverbrannt?? wir haben unserem Vater schließlich nicht umsonst sein Lieblingsoutfit angezogen!!
Die Kleidungsstücke werden zerschnitten um eine einwandfreie Untersuchung zu gewährleisten. Die Schnittreste bleiben dann aber selbstredend im Sarg. Was soll ein Krematorium auch mit zerschnittenen Kleidungsstücken!
hallo alle zusammen erst einmal möchte ich sagen das ich selbst als kremator arbeite interessiert habe ich die hiesigen beitraege gelesen und mich über einiges sehr gewundert meiner meinung nach sollten einige leute hier doch lieber ihre klappe halten und sich einfach nur vom acker machen,denn wer keinen respekt vor dem tot hat hat auch keinen respekt vor den menschen und vor dem leben und dir amy möchte ich sagen was mein vorredner bereits bestaetigte ,wenn wir verstorbene in eigener bekleidung haben wird diese bei der zweiten leichenschau zerschnitten aber sie bleibt definitiv im sarg des toten so wie auch alle beigaben die mitgegeben wurden auch wenn teilweise geld oder wertvoller schmuck beigefügt wurden bleiben diese sachen bei dem verstorbenen zumindest bei uns denn für mich und meine kollegen ist dies eine frage der berufsehre und jeder der in dieser frage anders handelt oder denkt ist daher in dieser brange fehl am platze es giebt da einen recht aufschlussreichen spruch den ich nun zum schluss meines beitrages noch einfügen möchte,denn dieser hat mir den weg… Weiterlesen »
@x-tus
Wir hingegen versuchen, die Beigabe diverser Devotonalien per se zu verbieten.
@x-tus again:
Magst du mal über TOM oder irgendwie anders deine Mail-Adresse dalassen? Würde mich gerne mal mit einem Kollegen austauschen *g!
Greetz OvertakeR
Da bin ich ja beruhigt.
Was muss man denn genau für ne Ausbildung machen um in einem Krematorium arbeiten zu können?
Interessiere mich sehr dafür!
Die Verbreennung (Vernichtung) von Bargeld ist meines Wissens eine strafbare Handlung.
@Amy: Grundsätzlich benötigst du KEINE Ausbildung, etwas technischer Sachverstand und man kann die Arbeit im Krematorium beginnen. Allerdings gibt es jetzt seit ca. 3Jahren einen Lehrgang zum Kremationstechniker in Münnerstadt.
@coffincorner
Falsch, die Europäische Zentralbank (EZB) ist, entgegen verbreiteter Auffassung, nicht Eigentümerin der ausgegebenen Banknoten. Vielmehr unterliegt das Eigentum an Geldscheinen den allgemeinen sachenrechtlichen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), wonach der Eigentümer einer Sache, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren kann. Demnach ist das Verbrenne von Geld dämlich aber legitim!
Siehe auch http://www.krematorium.eu
Bietet eine umfangreiche Zusammenstellung von Krematorien in Europa mit FAQ und Webshop.
Guten Tag!
Ich möchte mich einmal verbrennen lassen, hätte meine Asche aber gerne in einer leicht verrottbaren Urne (aus Pappe zum Beispiel). Ist das in Deutschland möglich? Überall in Deutschland? Ich lebe in Sachsen-Anhalt und möchte auch dort bestattet werden.
Vielen Dank für die schöne Seite!
@Peterchen
dafür gibt es BIO-Urnen aus Maisstärke oder Lignin. Bei welchen Grabstellen das auf dem von Dir gewünschten Friedhof erlaubt bzw. vorgeschrieben ist musst Du dort nachfragen
@HMH:
Hallo
man muss aber sehr wohl sagen das der Hauptgrund der Kremierung mit Sarg der ist, das der Sarg aufgrund technischer Begebenheiten als „Flammenträger“ dient.
hay ich find die seite echt ok… mein Problem allerdings ist das ich seit meine Oma eigeäschert wurde sehr große angst vor Feuer hatte… als ich das hier gelesen habe musste ich weinen und ich meine richtig Weinen!! Ich finde es schön dass ihr alles hier beschrieben habt und so. Dank dieser seite und der guten Erklärung hab ich meine Angst zum Teil verloren danke!!
LG Janine
PS würde mich freuen wenn sie mich per E- Mail antworten würden 🙂
Alles sehr gut beschrieben und für viele eine gute Aufklärung.
Bzgl. der Kleidung kann man das nur verhindern, wenn man vor dem Einkleiden den Verstorbenen vom Amtsarzt untersuchen läßt.
Ergo: Nach der 2. Leichenschau ankleiden!
Vorher fragen, ob überhaupt eigene Kleidung genommen werden darf, denn es gibt Krematorien, in denen man das gar nicht darf.
Wenn man die Leiche länger brennen lassen würde oder das Feuer heißer machen würde, würde dann überhaupt noch was übrig bleiben? Oder ist dieses Knochen-Asche-Zeug, dass dann gemahlen wird, das Maximum?
@36: Na, beim länger brennen würde wenig passieren. Der Knochenkalk wird nur immer brüchiger und kleiner. Durch einen technischen Defekt hatten wir mal eine Kremation von ca. 72h. Die Asche in der Urne war trotzdem noch annähernd vollständig. Wie das bei heißeren Temperaturen ist kann ich dir leider nicht beantworten. Die Öfen in den Krematorien halten ja soooviel nun auch nicht aus!
Hallo
wir hatten gestern einen Tag der offenen Tür und er war wenn man das so sagen darf ein voller Erfolg ! Es lohnt sich das Thema Krematorium und Kremation der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und Berührungsängst abzubauen . Ich hoffe es geht so weiter ! Viele Grüße Stefan
Danke Dir, für diese aufschlussreiche Info.
Nur leider hab ich Deine Seite zu spät entdeckt.
Meine Mutter wurde am Freitag nach der Aussegnung ins Krematorium gefahren. Gesagt hatte man zu uns, dass sie am Mittwoch eingeäschert wird.
Heute morgen kam ich auf Deine Seite und las, dass ich meiner Mutter bis zur Verbrennung das letzte Geleit geben darf.
Ich rief im Krematorium an, aber da war sie bereits am Verbrennen.
Ich hätte so gerne mit ihr diesen Weg noch gemacht und wenn es nicht schon zu spät gewesen wäre, dann hätte ich Dank Deiner Info noch ein Stück Weg mit ihr verbringen können.
Das mit der Kleidung beruhigt mich sehr, denn nach diesen Kriterien hatte ich mir den Bestatter ausgesucht.
Ich hab sie selbst noch waschen und ankleiden dürfen und mir da Versprechen geben lassen, dass ihre Kleidung mitverbrannt wird.
Danke
Sehr aufschlussreich!
Was ist jetzt mit dem Silikon und wieviel ist ein Mensch, oder vielmehr die Überreste nach der Verbrennung wert? In einer Predigt habe ich mal gehört 200 Dinar, das wären etwa 2 Euro. Kommt das hin?
Ich fände das nackte Verbrennen nicht schlecht. Finde ich sogar viel natürlicher als alles andere.
LG Björn
hm, ist es dann richtig, von „Asche“ zu reden? die menschlichen Überreste sind doch wohl eher eine Art „Gemahlenes“..
Und dass man seine Angehörigen auf diese Weise in die Ewigkeit entlässt (hoch technisch, kalt, effizient, an NS-Massenmorde erinnernd) kann ich nicht nachvollziehen.
@ jeffkoons: Die Meinung, einen Angehörigen bei Kremation „hoch technisch, kalt, effizient“ in die Ewigkeit zu entlassen, kann m. E. hier durchaus unwidersprochen bleiben, da jedem mit einem IQ über der Zimmertemperatur die dagegen sprechenden Argumente manifest sind. Völlig abwegig ist allerdings der Verweis auf einen zeitgeschichtlichen Aspekt, an den sich der Schreiberling erinnert fühlt. Was für ein bedauernswertes Individuum!
@Uwe: Brillianter Kommentar, Glückwunsch! Sprachlich geschliffen, inhaltlich grandios. Das zeugt wahrlich von hoher Intelligenz. Chapeau!
Wenn auf Meinungen, die geäßert werden und diskutabel sind, derart reagiert wird, erstickt man jeden Austausch gleich im Keim. Ist das die Absicht? Ich äußerte eine Meinung und lasse mich gern eines besseren belehren, aber dazu benötige ich Argumente und Ideen und keine Beleidigungen. Ihnen/ Dir scheint es eher den Effekt als um ernsten Meinungsaustausch zu gehen.
@jeffkoons: @jeffkoons:
Ein positives Feedback ist für mich nichts Neues, dennoch danke!
Hallo Zusammen.
Ich schreibe einen Roman, in welchem einer der Protagonisten den Ofen eines Krematoriums gerne dafür benutzen würde, Dinge wie Kleidung und auch eine Schusspatrone zu vernichten. Nun fehlt da ja der Sarg. Wenn alle Krematorien technisch so eingerichtet sind, dass ein Sarg zwingend vorhanden sein muss – kann ich dass dann überhaupt so schreiben?
Zweite Frage: Wie schnell erhitzen die Öfen? Ist es authentisch, dass man einen kalten Ofen innerhalb kurzer Zeit (welche Zeitspanne genau, falls ja) heiß bekommt?
Danke für die Antwort.
Karllina Wie verbrennt Kleidung aus synthetischem Material? Wäre es nicht sinnvoll, in Baumwolle und Wolle (inclusive Unterwäsche und Strümpfen) eingeäschert zu werden. Warum zerschneidet man die Kleidung? Ich kenne einen Roman von Marten ´ten Haart. Ein Bestatter betreibt einen schwunghaften Handel mit diesen Klamotten, ein anderer hübscht die gebrauchten Kränze mit ein paar frischen Blumen wieder auf, um sie erneut zu verwenden. Nicht ganz sauber, das Geschäft, aber doch bedenkenswert. Und wie wäre es nach der japanischen Sitte, daß die Angehörigen die Reste nach der Verbrennung in Gegenwart eines „Priesters“ oder rituellen Begleiters selber in die von ihnen gewählte Urne füllen dürfen wie in dem phantastischen Film von Doris Dörrie „Hanami“ Kirschblütenfest? Es stört mich, daß mir alles abgenommen wird und ich mich mit dem verschlossenem Gefäß zufriedengeben muß!!! Dann doch lieber kompostieren lassen.Grabfunde aus der Jungsteinzeit belegen, daß die Toten in der Seitenlage in Embryohaltung begraben wurden, die Särge also schon viel kleiner ausfallen könnten. In Frankreich genügt ein Fichtensarg, der schwarz gestrichen wird. Es gibt noch viele Sapukralriten, die zu bedenken wären. Warum… Weiterlesen »