Warum wird M.j. jetzt nicht beerdigt sondern beigesetzt, gibts da nen Unterschied? Muss ja wohl.
Ja, von Beerdigung spricht man, wenn der Leichnam, mit oder ohne Sarg, der Erde übergeben wird.
Jetzt mal auf die Schnelle gefragt: Was ist denn nun der Unterschied zwischen Mausoleum und Gruft, heißt das nicht Kolumbarium?
Ein Mausoleum ist ein als Gebäude ausgeführtes monumentales Grabmal. Namensgeber ist Mausolos von Karien (damals Persien) her, der ein besonders prachtvolles Grabmal erhielt. Ein Kolumbarium ist ein zumeist überirdisches Aufbewahrungsgebäude für Urnen. Der Name leitet sich vom lateinischen columbarium ab, was soviel wie Taubenschlag bedeutet, wegen der Ähnlichkeit der Taubenschläge mit den Urnenkammern.
Eine Gruft (von griech. Krypta: unterirdischer Kirchenraum) ist ein unter- oder oberirdischer Raum, zur Bestattung eines Toten. Wichtig ist der Aspekt der unversehrten Lagerung. „Im engeren Sinne ist die Gruft eine gemauerte Grabstätte.“ Auch Beisetzungen von Urnen können in einer Gruft durchgeführt werden.
Man sieht, die Begrifflichkeiten überschneiden sich teilweise, ein Mausoleum kann eine Gruft sein usw.
Wieso darf nicht jeder bei M.J.s Beerdigung dabei sein, Friedhöfe sind öffentlich und schließlich bezahlen seine Fans doch im Grunde alles.
Bestattungen sind sehr private Veranstaltungen und die Hinterbliebenen allein bestimmen, wer daran teilnehmen kann. Für die Öffentlichkeit wurde bereits vor Wochen eine große Trauerfeier im Staples-Center abgehalten und auch Teile der Beisetzungszeremonie heute werden ja übertragen. Einen Anspruch auf Teilnahme, nur weil man jemanden mochte oder kannte, hat man nicht.
Friedhöfe sind zwar in der Regel öffentlich, aber selbstverständlich gibt es auch solche, die nicht für jedermann zugänglich sind. Gerade in den Vereinigten Staaten gibt es viele solcher Friedhöfe. Zum einen spielen große Entfernungen für Amerikaner ohnehin keine Rolle und zum anderen ist bei solchen Friedhöfen die Grabpflege sowieso im Kaufpreis des Grabes eingeschlossen, bzw. aufgrund der Anlage des Grabes als Rasengrab oft nicht notwendig. Somit besteht auch keine Notwendigkeit, den Friedhof in unmittelbarer Nähe zum Wohnort auszuwählen, weil man ja nicht mehrmals die Woche Blümchen gießen muß. Amerikaner suchen sich ihren Friedhof eher nach der landschaftlichen Lage oder anderen Personen die dort begraben sind aus.
M.J. dürfte ja inzwischen schon verwest sein. Das waren doch über 70 Tage.
Üblicherweise werden Verstorbene in den Vereinigten Staaten zum ganz überwiegenden Teil einbalsamiert. Auf diese Weise ist ein längere Aufbewahrung des Leichnams durchaus möglich.
Ob Michael Jackson nun einbalsamiert wurde oder nicht, weiß ich nicht, ich habe das in der Presse nicht verfolgt. Ich halte es aber für wahrscheinlich.
Überdies wurde mehrfach davon gesprochen, daß er tiefgekühlt worden sei. Auch so läßt sich natürlich ein Leichnam sehr lange aufbewahren.
Hat M.J. jetzt wirklich seine letzte Ruhe gefunden.
Man weiß es nicht. Die Einstellung des Sarges in ein Mausoleum läßt die Option offen, den Sarg irgendwann doch noch richtig zu beerdigen.
Die sind mit dem Auto bis auf den Friedhof gefahren, warum darf man das in Deutschland nicht?
Auf manchen Friedhöfen in Deutschland darf man das sogar. Auf anderen darf nur der Bestattungswagen bis zum Grab fahren, aber in den meisten Fällen sind deutsche Friedhöfe nicht so groß und die Wege dort auch nicht so breit, als daß ein Befahren nötig oder möglich wäre. Amerikanische Friedhöfe sind oft im Vergleich zu deutschen unglaublich viel größer. Dadurch, daß viele Gräber dort für die Ewigkeit angelegt werden, wachsen sie auch erheblich mehr als deutsche Friedhöfe, wo die Gräber immer wieder belegt werden.
Durch die Größe allein schon ist es begründet, daß die Bestatter einen regelrechten Limousinenservice anbieten, um alle Trauergäste zum Beisetzungsort zu fahren. Amerikaner laufen meist nicht weiter als ihr Auto lang ist..
Dass M.J. nicht eingeäschert wurde, hängt mit seinem Glauben als Zeuge Jehovas zusammen, oder?
Meines Wissens haben Jehovas Zeugen keine Einwände gegen eine Feuerbestattung. (siehe auch hier)
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Hallo,
Der Begriff „Gruft“ ist wohl regional auch anders möglich.
Bei uns spricht man auch von einer Gruft, wenn es sich um ein „Mehrgenerationengrab“ (Familiengrab).
(Kann aber auch sein, dass es nur umgangssprachlich so ist).
Gruß
Nogger
Mit Autos auf den Friedhof zu fahren, finde ich nicht sonderlich ungewöhnlich. Durch den Ohlsdorfer Friedhof fahren sogar reguläre Buslinien. Ist bei der Größe aber auch notwendig. 😉
Die meisten sind ja nun nicht so groß, daß man nicht jedes Grab in zehn Minuten zu Fuß erreichen könnte. Wenn man nur diese Grö0e kennt, ist die Frage schon berechtigt.
Habe hier einen etwas älteren Artikel gefunden, der ganz gut zu dem Thema passt: http://www.freitag.de/alltag/0928-michael-jackson-begraebnis-aufbahrung-tod-prominente-popstar
„Unsterblich durch Public Viewing“
Sowat gibbet bei uns auch:
http://nl.wikipedia.org/wiki/Grafkelder_van_Oranje-Nassau
Da liegt u.a. auch Prins Claus 😉
Am Zentralfriedhof in Wien gibt es ebenfalls eine Buslinie und auch Autos sind dort erlaubt.
@ 5 (Desi):
Ah, cool! Kommst du aus Wien?
Meine Oma fährt da immer mit’m Motorrad auf’n Friedhof 😉
[quote]Kolumbarium ist ein zumeist [b]über[/b]irdisches Aufbewahrungsgebäude für Urnen.[/quote]
Obwohl thematisch nicht so abwegig, hoffe ich doch, dass diese „nur“ [b]ober[/b]irdisch sind.
Na endlich ist der unter der Erde oder in der Wand oder was auch immer.
Hoffentlich wirds dann langsam mal etwas ruhiger in den Medien. Irgendwann nervt es nur noch.
Zu den nordamerikanischen Friedhöfen. Ich bin gerade in Kanada und kann ziemlich genau beschreiben, wie die aussehen: ein breiter Weg und links und rechts davon ein großes Feld mit Grabsteinen. Angelegt sind die einfach irgendwo am Rande des Ortes.
Diesen Platz hat man in Deutschland einfach nicht, zumal auch noch jedes Grab durch einen Weg erreichbar ist.
Nun ist es so, er darf ruhen, bis in vielen hundert Jahren die Archäologen seinen goldenen Sarg ausgraben, und herausfinden, dass ein Pharao vermutlich Migg-Jaggs-on beim Staatsbesuch in Amerika verstorben ist. Dann kommt er ins Nationalmuseum.