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Öffentliches Geständnis

Ich klage mich manchmal selbst an, bin oft verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll. Diese Vorliebe die ich da habe ist nicht nur eine Liebhaberei, sondern ein Verlangen, ja fast schon eine Sucht. Gesellschaftlich geächtet und wegen meiner Vorliebe ausgegrenzt, muß ich die Befriedigung dieses Triebes heimlich und in aller Abgeschiedenheit vonehmen und so kommt es, daß ich ein permanent schlechtes Gewissen habe.

Dieses Outing hier wird mir viele Feinde einbringen und manch einer wird sich mit Abscheu von mir und meiner Seite abwenden, aber ich muß einfach einmal mit der Wahrheit raus, ich muß endlich einmal sagen, daß ich auf diese kleinen Dinger stehe und große Gelüste damit verbinde.
Das lasse ich mir weder von Frau von der Leyen, noch von Herrn Schäuble und schon gar nicht von Frau Schmidt verbieten. Ich sehe es nämlich überhaupt nicht ein, daß wir kriminalsiert werden. Diese kleinen verführerrischen Dinger wurden doch nur in die Welt gesetzt, damit sie vernascht werden, die wollen es doch gar nicht anders.

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Schon die alten Griechen kannten diese Form der Befriedigung und bei denen galt das als ganz normale Form um seine Gelüste zu befriedigen. Damals hat sich keiner was dabei gedacht. Heute jedoch heißt es überall, das sei jetzt nun auf einmal ganz was Schlimmes und Leute, die wie ich davon betroffen sind, werden nahezu kriminalisiert und in Selbsthilfegruppen getrieben.

Man darf ja schließlich nicht vergessen, daß die kleinen verführerischen Dinger es doch auch nicht anders wollen und wenn man es richtig macht, kein einziger Mensch zu schaden kommt. Gut, es heißt ja immer wieder, das tue nicht wirklich gut und die Liste der angeblichen Schäden ist ja ziemlich lang, aber ich persönlich bin immer ganz vorsichtig. Ich bin da eher der Geniessertyp und nicht der „Los-schluck-du-Sau“-Brutalo.

Ich sehe aber auch gar nicht ein, daß ich mit meiner Lust und meinem Trieb länger hinter dem Berg halten sollte. Es macht auch keinen Spaß das immer nur heimlich zu tun. Meine Frau ist da ganz streng; würde sie mich dabei erwischen, wäre das Theater groß, deshalb mache ich es meist frühmorgens. Wenn ich meine Kinder zur Schule bringe, lauere ich in der Nähe der Schule, da gibt es nämlich eine Stelle die ganz gut dafür geeignet ist, und wenn die meisten Kinder in der Schule verschwunden sind, dann steige ich schnell aus, greife mir so ein süßes Stückchen und ab geht’s. Gerade einmal um die Ecke, wo einen keiner sehen kann und dann wird die kleine Schnecke vernascht. Je kleiner und je saftiger, umso lieber.

Mit meinem Trieb stehe ich nicht alleine da, das weiß ich. Manchmal sehe ich in dieser Seitenstraße noch einen Mann in seinem Auto, der genau das gleiche macht; aber jeder bleibt für sich, wir haben noch nie miteinander gesprochen.

Es ist mir unverständlich, warum ich diesem Trieb nicht nachkommen darf. An jeder Ecke liegen und stehen sie doch, diese verführerischen Dinger, lachen einen an und triefen schon, wenn sie einem quasi zurufen: „Nimm mich!“

Ich meine, was soll denn daran schlimm sein? Ich habe immer dafür bezahlt, nein das muß keiner denken, daß ich mir einfach nehme was ich brauche und dann nicht dafür zahle. So ein paar Cent lege ich immer hin…

Bitte, sag mir einer, was an Puddingschnecken jetzt so schlimm sein soll?

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(©si)