Allgemein

Parachute Effect

Hallo aus USA….
Ich habe eine Frage … die Mutter (89 Jahre) meiner Freundin ist Montag verstorben, sie war einige Wochen sehr krank. Sie war erstens durch ihr Alter und dann durch den Gewichtsverlust sehr faltig geworden.
Als meine Freundin gestern beim Bestatter Abschied genommen hat war sie ganz erstaunt wie glatt die Haut im Gesicht war. Am Hals waren noch starke Falten , im Gesicht waren kaum noch welche, wie kommt das ? Die Tochter meiner Freundin war erschrocken, sie meinte das ist doch nicht die Oma, sie sieht aus wie 60 und hat keine Falten mehr.

Vielleicht kannst du mir die Frage beantworten

Gruss aus Arizona

Werbung

Ich gehe mal davon aus, daß sich das alles in den USA abgespielt hat, wo Du derzeit lebst. Lies bitte zum besseren Verständnis diesen Artikel hier über Einbalsamierungen.

Durch das Eingeben von Flüssigkeit in den Körperkreislauf bzw. das Körperinnere kann es zu einer Straffung kommen. Außerdem wird in den vereinigten Staaten kräftig gecremt und gepudert.
Hinzu kommt -und das trifft auch bei uns so zu- daß das Gesicht natürlich völlig aus der Mimik gerät. Jegliche bewußte Kontrolle der Gesichtszüge ist verloren gegangen und beim Schminken und Pudern versucht der Bestatter, dem zumeist kein Foto vorliegt, nach eigener Vorstellung ein „schönes Gesicht“ zu erzeugen.
Da sich die Haut von Verstorbenen mitunter leicht verschieben läßt, kann man ein durchaus faltenfreies Gesicht hinbekommen. Englische Kollegen nennen das den „parachute effect“, den Fallschirm-Effekt, weil beim Absprung mit einem Fallschirm (allerdings auch durchaus ohne Fallschirm) durch den ‚Wind‘ das Gesicht nach hinten gezogen und geglättet wird.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

Keine Schlagwörter vorhanden

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Revision:


Das Bestatterweblog informiert und unterhält – ganz ohne Google- oder Amazon-Werbung

1,4 Millionen Besucher im Jahr, aber nur etwa 15 spenden. Dabei kostet der Betrieb rund 20.000 € jährlich. Wurde Dir hier schon geholfen? Hattest Du etwas zu lachen? Dann sei eine der seltenen Ausnahmen und gib etwas zurück. Schon 5 € – der Preis einer Tasse Kaffee – helfen weiter. Vielen Dank!




Lesen Sie doch auch:


(©si)