Menschen

Rechtzeitig

„Können wir bei Ihnen telefonisch eine Traueranzeige aufgeben?“

„Ja, das geht. Um welchen Sterbefall geht es denn?“

„Martha Killenicht, geborene Schneider.“

Werbung

Wir blättern, suchen, tippen… nichts.

„Tut mir leid, unter dem Namen finde ich nichts. Können Sie den Namen bitte buchstabieren.“

„Da können Sie ja auch noch nichts haben, meine Schwiegermutter lebt ja noch.“

„Wie bitte?“

„Ja, die liegt im Sterben, der Arzt sagt heute Nacht wär’s wohl so weit. Und weil doch schon Mittwoch ist und wir Freitag die Beerdigung wollen, muß doch die Anzeige raus. Wenn die morgen nicht in der Zeitung steht, dann können die Leute das doch nicht mehr rechtzeitig lesen.“

Tja, bei den hiesigen Verhältnissen hätte das mit Freitag sowieso nicht geklappt, aber außerdem: Ist doch schon wirklich etwas seltsam, für eine noch lebende Person eine solche Anzeige quasi im Voraus zu bestellen.

DAS ist makaber und pietätlos.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#rechtzeitig

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Revision:


Das Bestatterweblog informiert und unterhält – ganz ohne Google- oder Amazon-Werbung

1,4 Millionen Besucher im Jahr, aber nur etwa 15 spenden. Dabei kostet der Betrieb rund 20.000 € jährlich. Wurde Dir hier schon geholfen? Hattest Du etwas zu lachen? Dann sei eine der seltenen Ausnahmen und gib etwas zurück. Schon 5 € – der Preis einer Tasse Kaffee – helfen weiter. Vielen Dank!




Lesen Sie doch auch:


(©si)