Die Kommunen geraten zunehmend in Zugzwang. Immer mehr Familien entscheiden sich für alternative Bestattungsformen, weil sie etwas Besonderes wollen, weil sie dem Althergebrachten entfliehen wollen oder weil sie einfach Kosten sparen möchten.
So gibt es jetzt auf vielen Friedhöfen Baumhaine, in denen Urnen an einem Baum beigesetzt werden können, als Alternative zu einer Bestattung im Wald. Manche Friedhöfe bieten die Verstreuung der Asche auf einer Wiese an und auch für anoyme Bestattungen gibt es mittlerweile Angebote, die das Ganze „schöner“ gestalten sollen. So gibt es Urnenhallen, Urnenkeller usw. in die man die Urnen für die festgelegte Ruhezeit einstellen lassen kann, ohne für den gärtnerischen Aufwand und ein Grab zahlen zu müssen.
Auch aus Berlin kommt jetzt die Idee der Ruhegemeinschaften.. Dabei wird für einem mehr oder weniger vertretbaren Preis eine Grabanlage geschaffen, in der 20 bis 30 Urnen beigesetzt werden können. Dieses Modell verbindet die Vorteile der anonymen Beisetzung mit der einer namentlichen Beisetzung.
Die Grabpflege wird pauschal von den Friedhofsgärtnern erledigt, der Grabstein steht allen Beigesetzten zur Verfügung und somit haben die einzelnen Familien keine Sorgen und Mühen wegen der Grabpflege. Trotzdem besteht aber eine Anlaufstelle und man kann seinen Verstorbenen besuchen.
Für denjenigen, dem es nichts ausmacht, mit völlig Fremden in einem Grab beigesetzt zu werden, sicherlich eine echte Alternative.
eingesandt von „Olm“
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: ruhegemeinschaften
das ganze erinnert mich an kolumbarien. die idee ist ja nicht neu. neu daran ist, dass man auch hier langsam alternativen zum „althergebrachten“ sucht. finde ich gut!
Quasi eine Toten-WG.. find ich nicht schlecht.
das gibt es bei uns, raum düsseldorf, aber in dieser form schon länger; unter dem namen „halbanonyme beisetzung“.
die urne wird in einem abgegrentzen feld auf dem friedhof begraben. man kann sogar bei der beisetzung dabei sein, weiss also nachher genau, wo die urne begraben ist.
der namenszug kommt zusammen mit den anderen namen auf eine grosse tafel.
Meine Omma liegt auch in so einer Urnen-WG. Hatte sie auch so gewollt.
Find ich gut, lernt man neue Leute kennen 🙂
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,541010,00.html
Ist sowas erlaubt?
… und eines Tages stellt man wohlmöglich den „netten“ Nachbarn neben Dich, mit dem Du dich zu Lebzeiten bis auf`s Blut bekriegt hast. 😉
Aber, wie schrieb der Undertaker einmal zum Thema „Rasieren“: Man wird’s nicht merken!
Gibt`s hier bei uns auf dem Hauptfriedhof schon seit ca. 2 Jahren. Nennt sich „Landschaftgräberfeld“ und sieht so aus, da immer mehrere Urnen auf einem Hügel beigesetzt werden. 20 Jahre Aufbewahrung inkl. anteiliger Pflege + Grabzeichen (also Name etc.) kosten da unter 2000 Euro. Also eine echte alternative zum anonymen Urnengrab.
Was passiert eigentlich mit den Urnen nach 20 Jahren? Ausgebuddelt und auf den Müll?
„Aus Berlin kommt jetzt die Idee der Ruhegemeinschaften..“
Naja, diese Urnengemeinschaften sind aber keine neue Idee, die gibts schon seit einigen Jahren. Meine Omi ist vor drei Jahren in solch einer Urnengemeinschaft beigesetzt wurden, und den Namenstafeln zufolge besteht diese Anlage seit mindestens weiteren 3 Jahren.
Schön finde ich diese Art der Beisetzung allerdings nicht, höchstens preisgünstig.
zuviel B*LD gelesen? Da heißt es auch immer „jetzt“ 😉
Wie Nadinscha, Kumi, Alex und Ines schon schrieben, die Idee ist nicht neu. Meine Mutter wurde auch in so einem Gemeinschaftsurnengrab beigesetzt. Ein Feld mit schwarzen Steinsäulen zwischen denen gravierte Messingschilder eingeschoben sind. Sieht edel aus.
@sca: Endlich noch einer auf der richtigen Seite 🙂 Es werden glücklicherweise jeden Tag mehr, die dem Undertaker den nackten Arsch zeigen.
Danke, dass auch Du mit machst!
Lass uns gemeinsam weitermachen und den Arsch vertreiben. Freu mich schon drauf!!!!!!
Eigentlich wäre es auch wünschenswert, wenn man die Asche in einen Fluß geben könnte oder auch ins Meer. Leider geht das ja in Deutschland nicht.
@hacker
probleme?
@Sukadev:
Wie meinst du das? Seebestattungen sind doch durchaus möglich und zumindest in meinem Umfeld im norden Deutschlands auch nicht so unüblich. Na gut, dabei wird die Asche zwar mit einer abbaubaren Aschekapsel ins Meer eingebracht und verteilt sich, wie wir vom Undertaker wissen, nicht sondern bleibt am Meeresboden liegen. Aber wenn einen das nicht stört, ist eine Seebestattung doch nicht unmöglich. Oder meinst du was anderes?
Die Berliner Idee ist tatsächlich nicht neu.
Die entsprechende Stelle in Ohlsdorf (Hamburg) wurde sogar schon renoviert, man beachte die verspakten Stelen im Hintergrund (falls das HTML-Gedöns von ImageShack klappt).
@ CK
Jo, hat er. Genau genommen zwei.
Und dann gibt es noch die Urnenbestattung in einer ehemaligen Kirche:
http://www.grabeskirche-aachen.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/St._Josef_(Aachen)
Auch eine Art ‚Urnen-WG‘, wenn auch teurer und exklusiver.
Klappt nicht, dann hier ein normaler Bilderlink:
http://img412.imageshack.us/img412/5162/gemeinschafturnenba2.jpg
somit haben die einzelnen Familien keine Sorgen und Mühen wegen der Grabpflege. Trotzdem besteht aber eine Anlaufstelle und man kann seinen Verstorbenen besuchen………
Finde ich auch, doch wenn das jeder so machen würde, käme zu wenig Geld herein und die Friedhofsverwaltung muß vier Mann entlassen und zusätzlich die Tarife stark erhöhen.
apropops entlassung … was ist eigentlich aus georg und seinem arbeitsplatz an der schranke geworden?
@ Claudia
Sich selbst und was noch?
Hm, ich denke auch, daß da jemand einen neuen Namen für eine alte Idee gefunden hat.
Auf einem anderen Friedhof in Berlin, auf dem ich öfter bin, weils eine der wenigen Grünflächen in dicht bebautem Gebiet ist, kann man soetwas in verschiedenen Anonymisierungsgraden sehen: Stele/Platte mit Namen, Stele/Platte mit Namen und Geburts-/ Sterbedaten bis hin zu Platte, auf der genau verzeichnet ist, wer wo dort liegt. Meist werden dafür alte Familiengräber dieses Friedhofs genutzt und diese somit in ihrer Gestalt erhalten. AUch schön, wie ich finde.
Nicht nur dieser Hacker hat ein Problem. Das sind ein paar Bescheuerte, die dem Undertaker seinen Erfolg mit dem Blog nicht gönnen. Das sind zum einen Typen, die einen abgrundtiefen Hass gegen das etablierte Bestattungsgewerbe als solches hegen und deshalb in jedem der sich zu diesem Thema äussert einen potentiellen Gegner sehen. Die anderen, das sind Kollegen aus der Branche, die einfach nicht kapieren, dass das hier Geschichten sind, die zwar das Leben schrieb, aber die doch wohl, wie man erkennen kann und woraus auch kein Hehl gemacht wird, erzählerisch aufgearbeitet sind. Da rechnen einige Deppen die Sterbefallzahlen des Bestatters Tom anhand dieser Geschichten hoch und kommen auf utopische Umsätze und Auftragszahlen. Sie übersehen einfach, dass es sich um die Ansammlung von Fällen aus vielen Jahren handelt. Weil sie das aber nicht kapieren, behaupten sie frech, so viele Sterbefälle könne ein normaler Bestatter nicht haben. Tut mir leid, ich habe so viele und komme auf 600 Sterbefälle im Jahr. Bei Tom wird es ähnlich aussehen denke ich. Vielleicht haben die Meckerer ja weniger und es… Weiterlesen »
Stadtbestatter, ich danke Dir für diesen Beitrag
und den letzten Satz unterschreibe ich voll mit.
Aber ein halbwegs normal denkender Mensch wird sich eh sein eigenes Bild machen und diese Kommentare da einordnen wo sie hin gehören!
Schliesse mich meinen beiden Vorrednern an!
Ich kann nur dem Stadtbestatter und der blauen Mieze zustimmen. Einfach keine Kommentare und Antworten auf Blödmänner/Blödfrauen mehr geben und das war es. Die brauchen die Aufmerksamkeit für ihr eigenes Ego. Warum sollten wir noch deren Bedürfnisse steigern.