Bei uns ist es üblich, und das haben wir auch unseren erwachsenen Kindern vermittelt, dass Eingeheiratete an der Beerdigung kein Stimmrecht haben. Das sollen sie auch im umgekehrten Fall respektieren. Es vermeidet Feindschaften.
Als ich das las, habe ich mal darüber nachgegrübelt und auch die anderen Leute bei uns befragt, wie sie das so sehen.
Einhellige Aussage: Die Eingeheirateten haben immer den Drang, am meisten mitzubestimmen.
Nur mal so als subjektive Feststellung.
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Da der Ehegatte primär bestattungspflichtig ist wird das den/die „Eingeheiratete“ wohl wenig interessieren, zumindest wen der/die Verstorbene der Ehegatte ist
Mein Vater hat kurz vor seinem Tod gesagt: „Egal, was nach meinem Tod passiert – aber versprich mir eins: Dass er (der Eingeheiratete) hier nicht durchs Haus läuft und auch nur irgendetwas entscheidet.“
Haben wir dann auch so durchgezogen.
Das sollte man meines Erachtens etwas differenzierter betrachten. Z. B.: Wieviele Schwiegertöchter pflegen / umsorgen die Eltern des Ehemannes? Grade in der Generation 50+ sind es sicherlich sehr viele. Sie können daher eine ganz besondere Beziehung zu dem Verstorbenen entwickelt haben und haben dadurch, moralisch gesehen, viel eher das Recht, Wünsche zu äussern, als „leibliche“ Kinder, die sich schon seit Jahren nicht mehr gekümmert haben.
Gestern verstarb mein Vater und heute war ich daher bei meiner Mutter um, wie ich dachte, mit ihr zusammen die notwendigen Diinge zu regeln.
Als ich ankam, ich knapp 2 Stunde Autofahrt (Gestern war ich dort, da lebte er noch im Krankenhaus. Er starb ca. 1,5 Stunden nachdem ich gegangen war) war schon alles geregelt.
Sie fragte mich wegen einem Bibelspruchs. Ich wollte gerade einen Vorschlag machen, sagte sie: ach..das macht der Pfarrer.
Sie ließ nicht zu, dass ich ein paar Ideen zu den Kränzen hatte. Sie ließ sich überhaupt nichts sagen.Also ließ ich sie gewähren. Ausser beim Grabstein. Das war das einzige, wo sie meine Meinung hören wollte.
Ich fand das schlimm. Ich hab das Gefühl gehabt, nichts mehr für meinen Vater tun zu können. Keinen letzten Liebesbeweis.
Das tut mir weh und verstärkt meine Trauer eigentlich noch mehr.
Daher, ich weiß ja nicht – aber auch als Schwiegerkind ist es vielleicht sinnvoll miteinbezogen zu werden – wegen der Trauerbewältigung an sich.
Wenigstens ein kleines bisschen.
@ maya
tut mir leid, maya…
dennoch – mein Vater wird übermorgen beerdigt – ist der hinterbliebene Ehepartner derjenige,
der nach meinem Gefühl die wesentliche Entscheidung hat.
meine eltern haben ihr gemeinsames leben ohne meine mitwirkung gestaltet bevor ich lebte und
auch noch viele jhare, nachdem die Kinder erwachsen wurden. das ist das ende ihrres gemeinsamen Lebens und für mich ganz und gar das recht meiner mutter, wie sie meine geschwister und mich einbindet.
das meiste haben die eltern noch gemeinsam entschieden.
@ Kartoffel
stimmt sehr. gerade in der Generation jetzt 50+, aber nicht nur da, haben in der Regel Töchter und Schwiegertöchter gepflegt und dem verstorbenen oft näher gestanden als die Söhne
dennoch kennen die kinder ihre eltern auch noch als viel jüngere menschen – und haben damit manchmal mehr einblick in die ganze geschichte.
@ Hauptbeitrag:
dazu sagte ein mir bekannter Notar: erbstreitigkeiten gehen meistens nicht von den kindern aus – die Geschwister sind eher bereit, einander entgegezukommen . es sind die schwiegerkinder, die soviel wie möglich kriegen wollen…
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Da der Ehegatte primär bestattungspflichtig ist wird das den/die „Eingeheiratete“ wohl wenig interessieren, zumindest wen der/die Verstorbene der Ehegatte ist
@MacSpi: zur Erklärung, hier wurde in der Hauptsache an den Tod von Eltern oder alleinstehenden Onkeln, Tanten oder Geschwistern gedacht.
Mein Vater hat kurz vor seinem Tod gesagt: „Egal, was nach meinem Tod passiert – aber versprich mir eins: Dass er (der Eingeheiratete) hier nicht durchs Haus läuft und auch nur irgendetwas entscheidet.“
Haben wir dann auch so durchgezogen.
Das sollte man meines Erachtens etwas differenzierter betrachten. Z. B.: Wieviele Schwiegertöchter pflegen / umsorgen die Eltern des Ehemannes? Grade in der Generation 50+ sind es sicherlich sehr viele. Sie können daher eine ganz besondere Beziehung zu dem Verstorbenen entwickelt haben und haben dadurch, moralisch gesehen, viel eher das Recht, Wünsche zu äussern, als „leibliche“ Kinder, die sich schon seit Jahren nicht mehr gekümmert haben.
Gestern verstarb mein Vater und heute war ich daher bei meiner Mutter um, wie ich dachte, mit ihr zusammen die notwendigen Diinge zu regeln.
Als ich ankam, ich knapp 2 Stunde Autofahrt (Gestern war ich dort, da lebte er noch im Krankenhaus. Er starb ca. 1,5 Stunden nachdem ich gegangen war) war schon alles geregelt.
Sie fragte mich wegen einem Bibelspruchs. Ich wollte gerade einen Vorschlag machen, sagte sie: ach..das macht der Pfarrer.
Sie ließ nicht zu, dass ich ein paar Ideen zu den Kränzen hatte. Sie ließ sich überhaupt nichts sagen.Also ließ ich sie gewähren. Ausser beim Grabstein. Das war das einzige, wo sie meine Meinung hören wollte.
Ich fand das schlimm. Ich hab das Gefühl gehabt, nichts mehr für meinen Vater tun zu können. Keinen letzten Liebesbeweis.
Das tut mir weh und verstärkt meine Trauer eigentlich noch mehr.
Daher, ich weiß ja nicht – aber auch als Schwiegerkind ist es vielleicht sinnvoll miteinbezogen zu werden – wegen der Trauerbewältigung an sich.
Wenigstens ein kleines bisschen.
Maya :-((
@ maya
tut mir leid, maya…
dennoch – mein Vater wird übermorgen beerdigt – ist der hinterbliebene Ehepartner derjenige,
der nach meinem Gefühl die wesentliche Entscheidung hat.
meine eltern haben ihr gemeinsames leben ohne meine mitwirkung gestaltet bevor ich lebte und
auch noch viele jhare, nachdem die Kinder erwachsen wurden. das ist das ende ihrres gemeinsamen Lebens und für mich ganz und gar das recht meiner mutter, wie sie meine geschwister und mich einbindet.
das meiste haben die eltern noch gemeinsam entschieden.
@ Kartoffel
stimmt sehr. gerade in der Generation jetzt 50+, aber nicht nur da, haben in der Regel Töchter und Schwiegertöchter gepflegt und dem verstorbenen oft näher gestanden als die Söhne
dennoch kennen die kinder ihre eltern auch noch als viel jüngere menschen – und haben damit manchmal mehr einblick in die ganze geschichte.
@ Hauptbeitrag:
dazu sagte ein mir bekannter Notar: erbstreitigkeiten gehen meistens nicht von den kindern aus – die Geschwister sind eher bereit, einander entgegezukommen . es sind die schwiegerkinder, die soviel wie möglich kriegen wollen…