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T-Online

So, liebe Leute, mein Büro ist umgezogen, ab sofort werkele ich von der neuen Anschrift aus.
Gestern war der „große Tag“, an dem die Telekom den Anschluß von der alten auf die neue Anschrift umgestöpselt hat und wie ich es erwartet habe, kam es zu keinerlei Problemen.

Am Start habe ich hier eine fritzBox 7390, VDSL 50 und dlan-Powerline 200 smart AV Adapter.
Die Fritzbox hatte ich schon mit Sabber in den Mundwinkeln frühmorgens eingerichtet und wartete nun auf das Dauerleuchten des Routerlämpchens, das mir verraten sollte, wann endlich die Leitung geschaltet wird.
Gegen 11 Uhr, ich hatte schon vor lauter Sabbern kaum noch Flüssigkeit im Körper, kam dann der Onkel von der Telekom und hat hier im Haus die Telefondosen richtig angeschlossen; danach ging er rüber ins „Amt“, keine 20 Meter von hier, und schaltete DSL frei.
Grünes Licht!

Doch meine T-Online Zugangsdaten wollten partout nicht funktionieren. Also Anruf bei der Hotline. Wie immer wartete ich den Automatenmann ab, bis er mich auffordert „Umzug, Störung oder sonst was“ zu sagen, sagte brav T-Online und unterband den ganzen weiteren Abfragequatsch des Automatenmanns durch das Singen von „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Ein Trick, der immer funktioniert, weil das System einen dann unverzüglich durchstellt.
Der echte Mann am anderen Ende war sehr nett, nahm sich Zeit, prüfte die Leitung und entdeckte dann, daß da noch ein Häkchen falsch gesetzt war, entfernte es und meinte, ich solle mal ein, zwei Stündchen warten, dann müsse es gehen.

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Ich wartete, sabberte schon wieder, mein Sohn wollte schon einen Pfleger holen…
Bis 18 Uhr gesabbert, x-mal probiert, nix.

Nochmals bei der Hotline angerufen, diesmal eine sächselnde Frau Schneidewind am Apparat. (Immer sofort den Namen aufschreiben, Uhrzeit und Datum!)
Ich schilderte in einem Satz mein Problem, doch das interessierte die Schneidige nicht.

„Was haben Sie denn für einen Router?“

„Die Fritzbox 7390.“

„Wissen Sie denn nicht, daß Sie von uns die Speedport blabla nehmen müssen.“

„Doch, ich weiß, daß Sie das anbieten, aber ich möchte lieber die Fritzbox, die finde ich besser.“

„Ja, das ist nur so, die Speedports können Sie auch mieten, wenn Sie die nicht kaufen wollen.“

„Ich will so ein Ding aber nicht, ich will nur ins Internet. Die DSL-Leitung geht…“

„Woher wollen Sie das denn wissen?“

„Das sehe ich an der grünen Lampe und wenn ich die Software von der Fritzbox aufrufe, zeigt sie mir die Datenverbindung und das Spektrum und alle erforderlichen Daten an.“

„Ja, das tut mir leid, wenn Sie sich so hartnäckig wehren unsere empfohlenen Produkte zu verwenden…“

„Ja, das tue ich.“

„Unterbrechen Sie mich nicht! Das ist sehr unhöflich von Ihnen!“

„Oh, Entschuldigung, ich dachte Sie seien fertig.“

„Darf ich jetzt endlich mal ausreden?“

„Selbstverständlich.“

„Sie, wenn Sie mich noch einmal unterbrechen, dann beende ich das Gespräch!“

Ich: nix

Sie: „Hallo?“

„Ja?“

„Sind Sie noch in der Leitung?“

„Ja, sicher.“

„Warum sagen Sie dann nichts?“

„Ich lasse Sie ausreden.“

„Werden Sie nu‘ aber mal nicht frech!“

„Nein, würde ich nie tun.“

„War das jetzt zynisch gemeint?“

„Wo denken Sie hin!“

„Noch so’n Ding und Sie fliegen aus der Leitung. Also, was ich sagen wollte, bevor Sie mich ständig unterbrochen und angeschwiegen haben: Von Seiten der Telekom ist alles in Ordnung, mit den Produkten anderer Hersteller kenne ich mich nicht aus, da kennen wir uns grundsätzlich nicht aus, wir kennen nur unsere eigenen Router, und überhaupt müssen Sie dann die Anleitung nochmals genau lesen oder den ‚Söppört‘ (sic!) vom Hersteller kontaktieren.“

„Ja, mach ich gerne. Es ist nur so, der Mann mit dem ich heute Mittag telefoniert habe, der sagte, da sei noch so ein Häkchen im System gesetzt. Können Sie mal schauen, ob das wirklich alles freigeschaltet ist?“

„Wollen Sie sagen, daß ich meine Arbeit nicht richtig mache?“

„Nein, sie sind so unfreundlich, wie Sie nur können.“

„Was?“

„Wie heißen Sie? Würden Sie mir nochmals Ihren Namen sagen?“

„Ja, Sie sprechen mit Frau Müller.“

„Aha“

Sie legt auf.

Die Lösung für mein „Problem“ war hausgemacht, auch wenn ich es technisch nicht verstehe. In einem Internetforum fand ich einen Hinweis darauf, daß der von der Fritzbox angezeigte Fehlercode zeigt, daß man deshalb nicht mit seinen Zugangsdaten online gehen kann, weil noch ein anderes Gerät mit diesen Daten online ist.
Hm…
Also habe ich die Allerliebste im alten Haus angerufen, sie gebeten mal alle Stecker aus der alten Fritzbox rauszuziehen. Ich meine, die haben die alte Leitung abgeschaltet…
Okay, keine fünf Minuten später war ich endlich online.

Wer kommt denn auf so was? Den alten Router habe ich einfach an der Wand hängen und eingestöpselt gelassen. Wenn die die Leitung doch abschalten…
Na ja, war ich also an dem einzigen Problemchen selbst Schuld, wie auch immer.
Wenigstens habe ich die nette Frau Schneidewind-Müller kennengelernt.

VDSL ist klasse, das fluppt. Die Seiten sind schnell geladen, FTP ist ein Traum.

Zum Thema T-Home Entertain:
Im Internet findet man viele Hinweise darauf, daß man sich bei Fritzboxen u.U. nicht über die Voreinstellung T-Online anmelden soll, sondern über „anderer Anbieter“ und dann seine Zugangsdaten in dem Format 123456654321#9898989898#0001@t-online.de eingeben soll. Das sei bei Verbindungsproblemen „voll die Lösung“.
Mag sein, daß das dem einen oder anderen geholfen hat. Bei mir verursachte es Probleme mit der Anbindung von IP-TV.
In der Fritzbox sind nämlich zu den einzelnen Anbietern Profile mit den besten Einstellungen hinterlegt und wenn man da etwas anderes wählt als T-Online, dann hat man nicht die optimalen Einstellungen und das TV-Bild „friert ein“.
Nur mal so als Hinweis für diejenigen, die mal vor einem ähnlichen Problem stehen.


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Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 4. September 2013 | Revision: 10. Oktober 2013

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11 Jahre zuvor

Dacht ich mir’s doch. Beier Telekom kanns halt nicht ohne Probleme abgehen.

Reply to  Kitschautorin
11 Jahre zuvor

Ich sehe das alles als vollkommen problemlos an.
Wir hatten mal 1&1, auch mal AOL… Das war gaaaaanz schlimm.
Seit wir vor vielen Jahren wieder zur Telekom gewechselt sind, läuft alles gut.
Daß es bei einem Umzug zu Ruckeleien kommen kann, ist ja normal.

Reply to  Peter Wilhelm
11 Jahre zuvor

Das kann ich bestätigen! 1&1 und AOL waren nix. Zurück zu Telekom … und alles flutscht problemlos!!

Tzosch
Reply to  Peter Wilhelm
11 Jahre zuvor

Hatte auch mal 1&1. Lief gut bis zu einem Umzug. Dann 12 (!) Wochen kein Telefon, kein I-net. Wechselte dann zu Vodafone. Beim letzten Umzug lief es da auch nicht 100%ig, Probleme waren aber nach einem Tag behoben.

lieber nicht nennt
Reply to  Peter Wilhelm
11 Jahre zuvor

Ich hatte immer nur AOL, und es lief gut.

(nur dass es jetzt nicht mehr AOL heißt sondern erst in Hansenet, dann Alice, dann O2 „umbenannt“ wurde)

Held in Ausbildung
11 Jahre zuvor

Glückwunsch! Und nun viel Spass mit dem neuen, schnellen Internet!
(Und nicht vor Freude das komplette Internet herunterladen!)

Alex
Reply to  Held in Ausbildung
11 Jahre zuvor

…oder ausdrucken 🙂

dustbin
11 Jahre zuvor

„tom“, das mot dem „doppelten“ account stammt aus der anfangszeit de flatrate – damals haben findige scriptkiddies rausgefunden: man kann sich mit dem t-online-daten mehrfach anmelden. mit der flatrate kostete das dann auch nichts… was mich nur wundert: hast du die alte leitung nicht abschalten lassen oder hat telekomik zum übergang beide anschlüsse offen gelassen? im letzteren fall solltest du die telekomik bitten, nach dem umzug die alte leitung abschalten zu lassen – stichwort telefonieren auf deinen kosten…

Engywuck
Reply to  dustbin
11 Jahre zuvor

ich kenne das anders (selbst getestet – leider). Doppeleinwahl war möglich, ABER nur die erste Einwahl ging auf die Flat, alle anderen kosteten by-Call-Preise (nicht zu knapp).

Bernhard
11 Jahre zuvor

Die Telekom lässt bei einem Umzug den DSL-Port immer einige Zeit an der alten Adresse bestehen, so dass mit einer gültigen Kennung dort noch Internet genutzt werden kann. Da Mehrfacheinwahlen nicht möglich sind, gibt es bei einer 2. Einwahl die von Tom gepostete Fehlermeldung. Telefonieren hingegen ist nicht mehr möglich. Zwar leuchtet am alten Standort auch weiterhin die ISDN-Lampe, beim Versuch zu telefonieren, kommt jedoch nur eine automatische Ansage mit der Leitungsnummer, die der Neukunde bei der Anmeldung angeben kann, damit kein Techniker kommen muss, sondern beim Nachmieter dann vollautomatisch der Anschluß aktiviert wird.

Christian
Reply to  Bernhard
11 Jahre zuvor

Sehr schön beschrieben. Ist eigendlich auch gut durchdacht von der Telekom finde ich. Für normale Mietwohnungen ist das ein sehr guter Weg um unnötige Techniker-fahrten zu vermeiden.

Tom, ich vermute mal die alte Fritzbox in der neuen Wohnung kann nicht mit VDSL50 umgehen? Sonnst hättest du die ja mitgenommen und das Problem mit der doppelten Anmeldung vermutlich nicht gehabt. Oder kann die neue etwas das die alte nicht konnte?

Reply to  Christian
11 Jahre zuvor

Die „alte“ kann kein VDSL.

JJ Preston
11 Jahre zuvor

Aaaaah ja, „Spaß mit der Telekom“… der Support ist berüchtigt – Gerüchten zufolge sollen die die alten Callcenter von 1und1 übernommen haben, nachdem Marcell d’Avis in Montabaur durchgewischt hat. ^^

Aber darum heißt es ja auch CALLcenter und nicht COMPETENCE Center. Es hätte für Frau Schneidewind-Müller doch ein Leichtes sein müssen zu erkennen, dass da ein Router bereits eingewählt ist.

Telekomiker.

Forgottenflower
11 Jahre zuvor

Erinnert mich mit Grausen an meinen Kleinkrieg mit Congstar. Konnte nur durch Umzug gelöst werden.

Stefan
11 Jahre zuvor

Das erklärt, warum mein von QSC bei jedem Umzug neue Zugangsdaten bekommt. Beim letzten mal konnte ich beide Anschlüsse ca. 4 Wochen parallel nutzen.

sabotage
11 Jahre zuvor

es ist fuer frau schneidewind-mueller eben nicht moeglich zu sehen, ob schon ein router eingewaehlt ist – genauso wenig koennen die hansels an der hotline support fuer geraete geben, auf die sie nicht geschult worden sind. das einzige was man dort machen kann ist zu versuchen aus 70 schnittstellen, die in einem lieblos gebastelten interface zusammengeklebt wurden, informationen zu finden die dem kunden helfen koennen.

vom mitarbeiter perfekt erstellte auftraege bleiben dann einfach mal an einer dieser schnittstellen haengen (kontes, redi, andi, orka …) – da hat man keine chance.
Das System ist eben aus den 70ern und selbst wenn man sich die erste zeit bemueht seinen job gut zu machen, sich nebenbei weiterbildet (ohne das geht es gar nicht), resigniert man irgendwann vor der technik.

aber ehrlich gesagt gibt es auch keine ominoesen haekchen, die gesetzt werden koennten um einen anschluss zu sperren oder freizugeben.

Coffin Corner
11 Jahre zuvor

Es wird och immer darauf aufmerksam gemacht, Gespräche würden zu Schulungszwecken mitgeschnitten. Was sagt denn da der Coach zu einer solchen „Unterhaltung“ ?

PMK74
Reply to  Coffin Corner
11 Jahre zuvor

Meines Wissens können die Mitarbeiter das Mitschneiden unterdrücken – soll zwar normalerweise nur genutzt werden, wenn der Kunde es wünscht, aber manch einer nutzt bestimmt, um im Coaching nicht auf solche Gespräche angesprochen zu werden…

Ansonsten ‚freut‘ sich der Coach – der oft auch der direkt Vorgesetzte ist – bestimmt, wenn er dieses Gespräch in seiner Stichprobenprüfung hört.
😉

Hannes
11 Jahre zuvor

Du hättest auch bis morgen warten können. Einer der Gründe für die 24-h-Zwangstrennung ist nämlich, dass die Gültigkeit von Zugangsdaten nur beim Verbindungsaufbau geprüft werden und nach Kündigung ansonsten eine Leitung bis zum nächsten Stromausfall weiter genutzt werden könnte. Bestehende Verbindungen werden üblicherweise generell nicht von Seiten Provider getrennt (außer alle 24 Stunden…).

Uli-mit-Hut
11 Jahre zuvor

Oh Mann/Frau …. ich hatte jetzt auch drei Tage „Spaß“ mit dem Internet Zugang … Fritzbox hat die Hufe hochgerissen und bis die Neue wieder richtig angeschlossen war und alles so eingerichtet, daß nicht nur mein Mann, sondern auch ICH online konnten … *stöhn* … und NEIN, es ging nicht automatisch – mein Mann hat sich auch drei Tage drüber gewundert, bis er den Fehler hatte (was auch immer es war) … und dann immer diese unterschwelligen Verdächtigungen … so von wegen auf der Leitung „stehen“ … Na, endlich ist es geschafft. Hoffentlich hält es und ich kann auch morgen nocht ins Netz (so sicher bin ich mir da noch nicht)

schlaft gut und habt morgen einen schönen Tag … und immer „Gut Netz“ oder wie sagt man das ?

Smilla
11 Jahre zuvor

VDSL gibt´s hier gar nicht. Herzlichen Glückwunsch!!! Das ist ja genial.

Rena
11 Jahre zuvor

Typisch Telekomiker. 1und1 hatte ich auch mal. 8 Wochen ohne Telefon und Internet. Mehrfache Anrufen brachten nix. Auch Fristsetzung nicht. Danach gekündigt.

Viel Spaß im Internet und viele neue Einträge

Michi
11 Jahre zuvor

Mal Werbung für 1&1 mache 🙂

6 Wochen vor dem Umzug angerufen, Daten durchgegeben, Post bekommen, umgezogen, Techniker kam, 5 Minuten vor dem Schaltschrank geflucht, umgeklemmt, kurzer Test, Internet und Telefon funktionierten.

Kann ja auch mal klappen 🙂

Michi

11 Jahre zuvor

T-Home Entertain … das ist ja allein schon das Gespräch mit der Sörwiss-Tante gewesen. ^^

1&1 fanden wir fürchterlich, schlechter Service, überteuert und dann kommt man auch kaum wieder aus diesen Verträgen. AOL ist sowieso maßlos überteuert. Naja und Telekom wollen wir auch nicht. Wir sind mit Versatel sehr zufrieden. Haben auch viel weniger Störungen als unsere Freunde mit anderen Anbietern.

Walburga
11 Jahre zuvor

Toll, dass es doch noch mit dem Internetanschluss geklappt hat. Dieses schon ziemlich freche Kundengespräch der Frau Schneidewind-Müller hätte allerdings nicht sein müssen 🙁

Big Al
Reply to  Walburga
11 Jahre zuvor

Die schneidige Windfrau ist bestimmt ein ähnliches Kaliber wie eine gewisse andere Doppelnachnamendame hier im Blog.




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