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Verhungerte Waise ohne Beine aus Afrika

Da sind es schon fast 30 Kommentare, in denen darüber spekuliert wird, ob der Bestatter Morgenstern die Bestattung eines kleinen Kindes aus Selbstlosigkeit oder aus Interesse an der Werbewirksamkeit übernommen hat.
Wir werden das durch diese spekulativen Mutmaßungen nie herausbekommen.

Soweit ich die Leute kennengelernt habe, sind die so nett, daß sie sich einfach von sich aus aus Empathie kümmern, wenn sie von so einem Fall hören.
Daß da nun auch die Presse mit auf den Zug aufspringt und sich so ein gewisser Reklameeffekt ergibt, kann u.U. dankbar hingenommen worden sein, als Bestatter hat man ohnehin nur eingeschränkte Werbemöglichkeiten.

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Viel häufiger wird es aber vorkommen, und so ist es mir immer in solchen Fällen ergangen, daß man als Unternehmer sagt: „Nee, lasst mich mal mit dem Namen aus der Berichterstattung raus, nachher kommen die wieder und meinen, ich hätte das nur wegen der Reklame gemacht.“

Und manche Unternehmer winken heute schon ab, wenn man sie fragt, ob sie sich an einer Aktion, die der guten Sache dient, beteiligen wollen. Sie fürchten die Negativwerbung, die in den Köpfen der neidischen und argwöhnischen Mitmenschen entsteht.

Vor Jahren hatte ich einmal bei einer Firma angefragt, ob man für eine Tombola einen Rundflug mit ihrem Firmenflugzeug stiften könne.
Da hat man dann kurz überlegt und dann kam die Aussage: „Ja, das machen wir, aber nehmen Sie irgendwie noch einen Behinderten mit, so einen ohne Beine oder noch besser so ein halb verhungertes Kind aus Afrika oder eins das gerade bei einem Unfall beide Eltern verloren hat. Das kommt nachher in der Zeitung besser.“

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(©si)