Frag doch den Undertaker

Wann geht man zur Beerdigung?

Wann geht man zu einer Beerdigung? Daher meine Frage: wenn man jemanden „nicht so gut“ kannte, wann geht man zur Beerdigung/Trauerfeier? Und wann lieber nicht?

Diese Frage wird mir oft gestellt. Hier scheint es große Unsicherheiten zu geben.
Also: Zu einer Trauerfeier und der anschließenden Erdbeisetzung kann jeder hingehen, der sich dem Verstorbenen in irgendeiner Weise verbunden gefühlt hat. Es gibt hier keine Regelungen, die etwas besagen, dass Nachbarn müssen, Arbeitskollegen können und ehem. Schulkameraden nicht dürfen oder so.

Bei der Trauerfeier gibt man dem nächsten Familienkreis und denen, die dem Verstorbenen näher standen als man selbst einen Vorzug, was die Sitzplätze anbetrifft, auch auf dem Weg zu Grab läuft man als nur entfernt Bekannter nicht unbedingt vorne hinter dem Pfarrer oder gar mit einer Fahne winkend vorneweg.

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Auch am Grab kommen die Nächsten zuerst an die Reihe und dann erst die weiteren Bekannten usw.

Grundsätzlich sollte man nicht auf Beerdigungen gehen, wenn man schon von vornherein weiß, dass das zu einer Auseinandersetzung führt, etwa weil man mit dem Rest der Familie verfeindet ist oder wenn man es nur tut, um es den anderen mal zu zeigen. Man kann genauso gut trauern und Abschied nehmen, wenn man am nächsten Tag ans Grab geht.

Etwas putzig finde ich den Irrglauben, es sei quasi eine Art Verpflichtung, sich den Toten in der Aufbahrungszelle noch einmal anzuschauen. Eine solche Verpflichtung gibt es nicht. Wer das tiefe innere Bedürfnis hat, den Verstorbenen noch einmal zu sehen, der kann es dann dort tun, aber es ist nicht so, daß irgendeiner erwartet, daß nun auch jeder Trauergast gaffen geht.

Wer kondoliert? Hierzu gibt es sicherlich auch Ratgeber, wie den Knigge usw. Aber ich habe in all den Jahren folgende Vorgehensweise für mich erarbeitet, die ich auf Nachfrage auch so weitergebe. Hochgestellte Persönlichkeiten, wie Bürgermeister usw. kondolieren direkt nach dem Betreten der Trauerhalle bei den allernächsten Verwandten. Sind sie in die Trauerfeier eingebunden, etwa weil sie eine Ansprache halten, wird der Beileidsgruß unmittelbar nach der Ansprache geleistet.
Der engere Kreis kondoliert am Grab und zwar nach man seinen Teil der Besorgungen am offenen Grab erledigt hat, die Übrigen können es nach dem Verlassen des unmittelbaren Friedhofs tun.
Wie kondoliert man? Indem man den engsten Hinterbliebenen die Hand drückt und einige wenige kurze Worte sagt. Für irgendein ausuferndes Geschwätz ist hier weder Zeit noch Raum. Auch die Frage, ob man jetzt den Schrebergarten des Verstorbenen übernehmen kann, gehört hier nicht hin.
Wenn in der Traueranzeige steht „Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir abzusehen“ dann ist genau das damit gemeint und auch Du bist damit gemeint! Was anschliessend vor dem Friedhof passiert, schaut man sich am Besten von den anderen ab. Nimmt die Witwe / der Witwer dort Kondolenzgrüße entgegen, kann man dort kondolieren.
Heisst es hingegen „Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen“ hält man sich komplett zurück und zwar auch dann wenn sich andere für oberwichtig halten und es dennoch tun.

Zum anschließenden Kaffeetrinken geht man nur mit, wenn man eingeladen wurde. Wurden keine „Kaffeekärtchen“ mitgeschickt oder verteilt, hilft es, sich noch vor dem Friedhof herumzudrücken und zu hoffen, dass man eingeladen wird. Mitgehen können immer alle Verwandten. Einfach so mitgehen ist nicht, vor allem dann nicht, wenn man nur zufällig auf dem Friedhof war und die Leute das gar nicht merken.

Blumen oder Kranz? Üppige Kränze kosten viel Geld und landen trotzdem auf dem Kompost. Nur die engsten Verwandten oder Gruppen wie Vereine, Nachbarschaft oder der Arbeitgeber senden einen Kranz. Bei allen anderen genügt ein bunter Strauß. Finger weg von den ganzen Schalen, was soll der/die Hinterbliebene damit? Meistens geht das Dauergewächs da drin hinterher sowieso nicht an. Dann lieber 20 oder 30 Euro in einem Umschlag packen und beim Kondolieren überreichen.
Immer den Namen auf den Umschlag schreiben! Hinterher weiß keiner, von wem was war! Niemals die Umschläge mit Geld an den Kränzen oder Blumen lassen, sonst freuen sich irgendwelche Geier!

Kondolenzbuch: Da kann sich jeder eintragen, am besten nur unterschreiben, aber bitte leserlich. Und wenn man schon eine Sauklaue hat, dann schreibt man seinen Namen nochmals in Druckbuchstaben darunter. Unterschrieben wird i.d.R. auf der rechten Seite des Doppelblattes. Wer einen längeren Text schreiben möchte, tue das bitte zu einem Zeitpunkt wo keine 30köpfige Warteschlange hinter einem steht.

Urnenbeisetzung: Bei einer Feuerbestattung liegend oft bis zu zwei Wochen zwischen der Trauerfeier und der Beisetzung der Urne. Hier ist i.d.R. nur die Trauerfeier als öffentliche Veranstaltung zu verstehen, zur Urnenbeisetzung gehe man bitte nur mit, wenn man dies signalisiert bekommen hat.
Anders ist das natürlich bei einer so genannten Urnentrauerfeier. Hier hat es keine Feier mit dem Sarg gegeben und stattdessen steht in der Trauerhalle die Urne, die anschliessend im Beisein aller Trauergäste beigesetzt wird.

Was zieht man an? Die traditionelle Trauerkleidung bei uns ist schwarz. Nun kann es aber nicht von jedem erwartet werden, dass er über einen schwarzen Anzug verfügt. Zur Not tut es auch ein dunkelblauer Anzug oder ganz normale Kleidung in gedeckten Farben. Nur bitte keine Jogging- oder Trainingshosen in Schwarz, keine schwarzen Turnschuhe und keine schwarzen Lederjacken mit Racing-Abzeichen.

Habe ich was vergessen? Dann fragt doch bitte nochmals in den Kommentaren.


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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 24. August 2007 | Revision: 12. Juni 2018

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27 Kommentare
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Hannes
17 Jahre zuvor

> Etwas putzig finde ich den Irrglauben,

> es sei quasi eine Art Verpflichtung,

> sich den Toten in der Aufbahrungszelle

> noch einmal anzuschauen.

Nicht ganz, aber fast. Das ist wohl in einigen Regionen tatsaechlich so. Zur Beerdigung meines Großvaters damals im Erzgebirge fuehrte der Weg in die Kapelle unmittelbar an einer Glasscheibe vorbei; dahinter lag der Verstorbene im offenen Sarg. Da der "Weg" wirklich sehr schmal war, konnte man gar nicht anders als doch Hinzusehen.

Chrissy
17 Jahre zuvor

Ich wusste gar nicht das es sowas wie Kaffeekärtchen gibt. Wie darf man sich die denn vorstellen? Irgendwie fänd ich es seltsam wenn einer auf der Beerdigung rumgeht und da irgendwelche Karten an "Auserwählte" verteilt. Da fände ich es sinnvoller in die (oh man, wie heissts nun?) "Einladung" von x zu schreiben das sowas stattfindet und wo (und bei y steht es dann eben nicht drin). Oder sonst irgendwie vorher mitteilen. Die, die nicht persönlich "geladen" wurden sondern aufgrund der Anzeige kommen die sind ja meistens eh nicht aus dem engeren Kreis (oder nicht gewünscht).

akbwl
17 Jahre zuvor

Also, aus sicht der Angehörigen ist es aus meinem Erleben heraus, schön, wenn viele Leute kommen. Auch wenn es "nur" Bekannte des Verstorbenen sind. Als Angehöriger tut es einfach gut, wenn man spürt, dass man nicht alleine ist und dass der Verstorbene auch anderen etwas bedeutet hat.

Eleonore
17 Jahre zuvor

Den Namen "Kaffeekärtchen" kannte ich auch nicht; aber es sind ganz sicher die zusätzlichen Einladungen, die dem Umschlag mit der Traueranzeige beiliegen.

Tante Lissi
Reply to  Eleonore
4 Jahre zuvor

So ist es!
Auf der letzten Beerdigung war es überwältigend wie voll der Friedhof zur Beisetzung war. Überall waren Bekannte, Freunde, Wegbegleiter unserer Verstorbenen. Und das zu Corona! Mir als Angehörige hat das sehr geholfen und so viel bedeuet.

17 Jahre zuvor

Zu den "Kaffeekärtchen", die zumindest hier verbreitet sind:

Den Trauerbriefen liegen Visitenkartengroße Kärtchen bei, auf denen in etwa steht "nach der Beisetzung laden wir ins Restaurant 'zur letzten Träne'" oder ähnlich.

So etwas in der Art gibt es auch bei Hochzeiten, wenn man bestimmte Leute zwar in die Kirche (oder zum Amt) einladen möchte diese aber nicht zur anschließenden Feier "mitnehmen" möchte.

bioqueer
17 Jahre zuvor

ein schwieriges Thema wer kommt/ wer nicht kommt ist es aber schon. Ich muss dabei an einen Bekannten denken, der Selbstmord begangen hat. Die Eltern waren völlig überfordert, und schlussendlich hat eine Freundin die Beerdigung organisiert, was den Eltern aber auch wieder nicht recht war, weil dann eben nicht nur der "engste Familienkreis" zugegen war, sondern auch viele Freunde und Bekannte. Das gipfelte dann im Wunsch des Verstorbenen, dass am Grab "Der Traum ist aus" von Ton/Steine/Scherben erklingt…

Sven
17 Jahre zuvor

Dumme Frage: Wem wird denn alles konduliert?

greezer
17 Jahre zuvor

also ich kenne da leute, die ziehen sich extra Farbenfroh an. Schliesslich hat man den/die verstorbene/n als fröhlich gekannt und nicht als Gothic/Satanist.

Aber ja, das kann auch in die Hose gehn..

17 Jahre zuvor

Ich hab jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber hoffe, die Frage kam noch nicht:

Darf man auch auf die Trauerfeiern gehen von Menschen, die man nicht kannte? Also, ich meine, dann hält man sich sicherlich noch weiter im Hintergrund und versucht niemanden zu störren, und man bleibt auch nur bei der Feier, und geht nicht auch noch zur Beisetzung, aber… Darf man?

Knoblauchfahne
17 Jahre zuvor

wer sollte es verbieten?

ich frage mich eher, warum man das will?

Björn
17 Jahre zuvor

Zu der Frage, wann man zu einer Trauerfeier geht, und wann nicht möchte ich gerne noch etwas aus persönlicher Erfahrung beisteuern.

Ich arbeite in einem ambulanten Pflegedienst und so kommt es ab und an vor, dass man einen unserer Klienten zu einer Trauerfeier und/oder einer Beisetzung begleiten muss, da sie alleine nicht dazu in der Lage sind.

Ich persönlich nehme hierbei Abstand davon, der Trauerfeier in der Kapelle beizuwohnen, außer es wird wirklich ausdrücklich gewünscht oder ist unabdingbar (aufgrund von Krankheit/Behinderung des Klienten). Auch vom Beileid aussprechen nehme ich Abstand, da mich nicht mehr als ein geschäftliches Verhältnis mit den Anwesenden verbindet, es wäre nicht ehrlich, so etwas zu sagen, und alles was ein trauernder Mensch wirklich in diesem Moment, ist Ehrlichkeit, und die hat er auch verdient.

undertaker
17 Jahre zuvor

@Björn: Da stimme ich Dir zu. Ich wünsche auch nicht voreilig Beileid, obwohl einjeder Außenstehende denkt, ich müsse das tun.

Manchmal sagen die Leute, daß sie es als sehr angenehm empfunden haben, daß ich keine falsche Anteilnahme geheuchelt habe. Ich sage dann etwas wie: "Mir tut jeder leid, der einen Verwandten verloren hat, aber ich kannte den Verstorbenen ja nicht und habe Sie eben erst kennengelernt. Ich kann insofern mitfühlen als ich selbst schon Angehörige verloren habe, aber ich weiß, daß man in diesen Stunden nichts weniger braucht, als falsche Anteilnahme."

Anthea
15 Jahre zuvor

Ich hinke immer noch hinterher – Jahre – leider komme ich nicht regelmässig zum Lesen 😉

Nie im Leben trage ich schwarze Kleidung an einer Beerdigung, weil man das tut – ich trage, wonach mir ist.

Bei meinem Patenonkel trug ich bis auf die Haut schwarz – bei meinem Vater, einem Lebemann und Trunkenbold nicht, das war auch eine kurze unkonventionelle Beerdigung – er wollte das so, wir wollten das so – und ich war auch schon in einem mintgrünen Sommerkleid bei wem, den ich nicht mal persönlich kannte, meine Eltern jedoch schon.

Hamann
13 Jahre zuvor

Nach der Trauerfeier, möchte ich mich bedanken bei den Verwandten, die nicht in meiner unmittelbaren Umgebung wohnen, per Karte. Ist das üblich, gibt es da bestimmte Anstandsregel. Danke für ernst gemeinte

Anregungen. Man bedenke es stirbt nicht regelmäßig jemand der eng mit einem verbunden war.

Gruß S.Hamann

S.Hamann
13 Jahre zuvor

ja , etwas was mir wichtig ist.

Ich bin der Hinterbliebene und möchte mich dann bei den Verwandten in einer Art Dankes-karte für die Anteilnahme bedanken.

Wie geht man da vor: Logisch ist für mich die Anrede, doch dann wie geht man weiter vor( was beherzigt man da, Knigge und so weiter). Wäre dankbar, wenn ich dazu Infos bekomme, denn das andere ist für mich voll nachzuvollziehen, was mit Anstand zu tun hat.

Danke, Gruß S.Hamann

Britta
13 Jahre zuvor

Wenn in der Traueranzeige steht,dass die Trauerfeier dann und dann stattfindet (also mit Ort und Uhrzeit) und dann steht,dass die Beisetzung im engsten Familienkreis stattfindet…kann ich dann zur Trauerfeier gehen oder eher nicht???

Claudia Dirnberger
9 Jahre zuvor

Der Vater der Exfreundin meines Mannes, die sich vor 17 Jahren von meinem Mann getrennt hat, als er 29 war, ist gestorben. Ich bin mit meinem Mann nun 16 Jahre zusammen und 13 Jahre verheiratet, und wir haben 4 Kinder. Das Begräbnis ist 500km entfernt, trotzdem ist er gegen meinen Willen mitten in der Arbeitswoche hingefahren. Meiner Meinung hätte es auch eine Kondolenzkarte getan. Bin ich egoistisch? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

Tanja
9 Jahre zuvor

Die Mutter einer meiner Freunden ist gestorben. Ich hab die Mutter seit Jahren nicht gesehen.
Aber mein Bekannter steht mir sehr nah. Sollte ich gehen, dass er emotionale Unterstützung hat, weil er mich dort weiß?

Katrin
7 Jahre zuvor

Unser ehemaliger Senior-Chef ist gestorben. Wir haben jetzt einen Aushang auf Arbeit, wann und wo erst die Trauerfeier und dann die Beisetzung ist. Nicht alle kannten den Verstorbenen. Wir haben nun zusammen ein Gesteck gekauft. Wann legen wir dieses ab und sagt man was dazu? Müssen alle 30 Kollegen kondolieren?

Franziska
7 Jahre zuvor

Ich werde nicht zur Sargverabschiedung meines Vaters gehen. Sondern ich will alleine und in Ruhe weinen. Ich will mich nicht dunkel anziehen und ich will keinen zusätzlichen Stress haben. Zum Teufel mit Knigge und der Tradition.

Den Großteil der ganzen Verwandten/Bekannten dort mag ich nicht, ich finde Händeschütteln unhygienisch, ich finde solche Hallen furchtbar und „mein Beileid“ küre ich hiermit zum Unwort des Jahres.

Und ich rate allen, die ähnlich empfinden: Bitte tut, was euer Herz euch sagt. Es gibt keine Vorschriften, wie man wann zu trauern hat. Das fehlte noch.

Ich ginge gerne zu einer frohen Feier, mit Stimmung, wie es mein Vater geliebt hat. Nichts ist ihm fremder als diese Sargverabschiedung. Und deswegen pfeif ich drauf.

Klaus
6 Jahre zuvor

Sicher spielt bei der Entscheidung, auf eine Beerdigung zu gehen, auch eine Rolle, wie weit man anreist.

jonny steph
6 Jahre zuvor

Ich möchte dem großen Prophet Ogidiga ein großes Dankeschön sagen, dass er mir geholfen hat, das Mädchen meines Traums zu bekommen, vor dem ich selbst Angst hatte, denn sie war mehr als ich sowohl sozial als auch finanziell, bis ich diesen großartigen Mann traf, für den es unmöglich war Ich gehe sogar mit ihr reden, aber 48 Stunden nachdem sie diesem großen Mann von meinem Problem erzählt hat, kam sie zu mir und bat uns, Freunde zu sein, um Hilfe von ihm zu erhalten. E-Mail an (priestogidishrine@gmail.com) oder telefonisch +2348182260982

Jana
6 Jahre zuvor

Dieser Beitrag ist zwar schon ziemlich alt, aber mir ist gerade etwas aufgefallen, was mir gar nicht geläufig ist. Ist es wirklich normal, dass man als Trauergast der Familie Geld gibt? Wie beim Geburtstag? Mir erschließt sich schon der Sinn, die Familie finanziell mit der Beerdigung zu unterstützen, aber ich habe es noch nie erlebt, dass in den Kondolenzkarten Geld drin war.

Marie
6 Jahre zuvor

Hallo,

Ich möchte demnächst auf eine Beerdigung gehen. Es handelt sich dabei um die Beerdigung der Mutter meines Freundes. Ich habe die Frau niemals kennengelernt, obwohl ich fast 3 Jahre mit meinem Freund zusammen bin.
Ich weiß es würde ihm viel Bedeuten wenn ich zur Beerdigung gehe und ich selbst finde es auch nur richtig ihr meinen Respekt zu zeigen.
Allerdings verstehe ich mich mit den Geschwistern meines Freundes nicht so gut und habe deshalb bedenken.
Ich weiss es würde nicht in einem Streit o.ä. eskalieren, aber dennoch bin ich mir unsicher.

Was soll ich tun?

Kerstin
4 Jahre zuvor

Ihr Lieben, ich habe nicht alle Kommentare gelesen. Aber was ich dazu sagen kann ist, dass es wohl wirklich überall anders abläuft, und zwar in bezug auf Region, Stadt oder Land, evangelisch oder katholisch. Ich war kürzlich auf einer Beerdiung an dem Ort, an dem ich jetzt lebe. Im Vergleich zu den Beerdingungen von wo ich herkomme, war das etwas wirklich sehr sehr anderes. Ich habe am Eingang sogar gefragt, ob es eine Sitzordnung gebe, und mir wurde ausdrücklich gesagt „nein“. Zudem war es eine sehr kleine Trauergemeinde, während dort wo ich herkomme zu den Beerdigungen immer das (mindestens) halbe Dorf zur Beerdigung kam (was dann auch in bezug auf die Entscheidung, ob man hingehen soll oder nicht, eine ganz andere Dimension darstellt).
So wie ich das jetzt erlebt habe, war mir das völlig neu!
Ich finde es immer schwierig, hier allgemeine Regelungen aufzustellen, die einfach nicht 100% generalisierbar sind.

1 Jahr zuvor

Ich wünschte man ginge nie zu einer Beerdigung aber leider ist es eine Wahrheit unseres Lebens.

Lg Tilda




Rechtliches


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