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Wo kommen die Aufträge her?

Eine lange Frage:

Ich würde gerne mal wissen wie sich so pauschal gesagt die Aufträge zusammensetzten genauer zu wieviel Prozent bekommt ihr Aufträge durch(oder auch wie sind die Angehörigen auf eure Firma aufmerksam geworden):

– Zeitungsanzeigen
– Mundpropaganda und guter Ruf
– Internet
– Vorsorgen
– Folgefälle
– Polizeieinsätze
– verwaltete Friedhöfe
– Printmedien wie Flyer, Visitenkarten, Sterbebilder
– Werbeschilder
– Schaufenster
– Autos (beschriftung des Leichenwagens)

Werbung

(PS: zu wie viel Prozent kommt ein Auftrag per Telefon oder jemand zu euch in die Geschäftsräume)

Die Antwort:

Seit Ewigkeiten gehört es bei uns fest dazu, daß wir alle Kunden fragen: „Wie sind Sie auf unser Haus gekommen?“

Die Antworten werden notiert und ausgewertet. So können wir entsprechende Werbemaßnahmen usw. sehr effektiv steuern.
Es ist aber auch nach all den Jahren nicht ohne Weiteres möglich, zu sagen dort und dort bringt uns Werbung am meisten.

Tatsächlich ist es nämlich so, daß sich ein Bestattungshaus einen gewissen guten Ruf erarbeitet und der setzt sich aus mehr zusammen als aus einer simplen Zeitungsanzeige. So kann man durchaus sagen, daß der weitaus überwiegende Teil unserer Kundschaft durch Mundpropaganda oder Empfehlung zu uns kommt. Die Antwort auf unsere Frage ist dann oft nur die Angabe des Mediums in dem man unsere Telefonnummer gefunden hat.
Und so gesehen fehlt in der umfangreichen Aufstellung des Fragestellers der wichtigste Punkt: das Telefonbuch.

Alles andere: Beschriftung von Fahrzeugen, Zeitungsanzeigen und Werbeartikel sind im Grunde genommen nur dazu da, um uns in Erinnerung zu bringen. Aus diesem Grunde können wir sämtliche Werbung auch dezent halten, weil wir nicht auf den kurzfristigen Knalleffekt angewiesen sind.
Das mag bei einem neuen Unternehmen, das mit aller Gewalt nun ein paar Prozente vom Ganzen abhaben will, anders aussehen.

Bei den wenigen Angehörigen, die uns vorher nicht kannten und noch nie etwas von uns gehört haben, liegt das Telefonbuch an erster Stelle, gefolgt von den Zeitungsanzeigen. Polizeieinsätze machen insgesamt nur 6% aller Sterbefälle aus und hier ist es so, daß rund die Hälfte der betroffenen Angehörigen angeben, sowieso unser Haus beauftragt zu haben.

Die Frage ob Aufträge per Telefon oder durch persönliches Vorsprechen zu uns gelangen, ist leicht zu beantworten. Die Zahl der Angehörigen, die einfach so ohne jeglichen vorherigen Kontakt zu uns kommen um einen Auftrag zu erteilen, ist verschwindend gering.
Die allermeisten Leute rufen vorher an.

Aber: Das sind nur unsere Erfahrungen, in anderen Regionen, bei anderen Bestattern, in einem anderen konkurrenzbedingten Umfeld mag das alles ganz anders sein.


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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 10. Oktober 2008 | Revision: 28. Mai 2012

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Andreas
16 Jahre zuvor

Irgendjemand hat mal gesagt: „50% aller Werbemassnahmen sind wirkungslos, das Problem ist nur herauszufinden welche 50%.“

blub
16 Jahre zuvor

henry ford

skape
16 Jahre zuvor

Einfach mit dem SLogan werben jede fünfte Bestattung umsonst 😀

MacKaber
16 Jahre zuvor

Wer will das wissen und wofür? die Ergebnisse würde ich zu den Geschäftsgeheimnissen zählen.
Die Plakatwerbung an einer Berliner U-Bahnhaltestelle: „Treten Sie doch näher“
oder die Werbung auf einer Bahn in einer anderen Stadt fand ich geschmacklos. Das schreckt eher ab.
aus meinen Erfahrungen ist das Telefonbuch auf Platz 1 und ein ansprechendes Schaufenster auf Platz 2. Danach kommt die Mund- zu Mundpropaganda.

Matze
16 Jahre zuvor

Mund zu Mund?

Hm. Wäre Mund zu Ohr-Propaganda nicht doch sinnvoller?

Meinjanur…

Hans
16 Jahre zuvor

@ 2

Nein, das war John Nelson Wanamaker.




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