Immer wieder erreichen mich Fragen zu diesem Themenbereich. Gehen schwarze Nike-Schuhe? Kann man schwarze Jeans anziehen? Wie sieht es mit Jogginghosen aus?
Ganz klar, die bei uns traditionell übliche Trauerfarbe ist Schwarz. Sofern nichts anderes ausdrücklich erwähnt wurde, sollte man sich also für eine Beerdigung auch möglichst etwas Schwarzes anziehen.
Wieviel Aufwand dabei getrieben wird, ist nicht zuletzt auch von der persönlichen Nähe zum Verstorbenen abhängig.
Als Witwe/Witwer oder engster Angehöriger ist eine gepflegte schwarze Kleidung fast schon obligatorisch.
Selbstverständlich muß nicht für einen Trauerfall alles neu angeschafft werden. Frauen werden meist sowieso in ihrem Kleiderschrank fündig und müssen nur Schwarz zu Schwarz kombinieren.
Bei Männern sieht das anders aus. Ich persönlich habe sowieso immer einen schwarzen Anzug im Schrank, nicht von Berufs wegen, sondern weil Schwarz schlank macht und nach meinem Geschmack auch zu anderen, auch lässigen, Anlässen gut aussieht.
Ab einem gewissen Alter haben viele Leute schon deshalb einen schwarzen Anzug, weil die Zahl der Beerdigungen zunimmt.
Grundsätzlich ist alles Bunte, sofern das nicht ausdrücklich erwünscht war, bei einer Trauerfeier verpönt.
Aber auch bei der schwarzen Bekleidung kann man einiges falsch machen. Ein schwarzes Hemd ist dann nicht geeignet, wenn es mit breiten, roten Fäden abgesteppt ist und auf der Brust das enigestickte Logo von „Jack Daniels“ trägt. Auch diverse Kleidungsstücke mit großflächigen „Camp David“-Aufnähern ist eher ungeeignet.
Heutzutage ist man auch mit einer schwarzen Jeans korrekt angezogen. Dazu ein paar vernünftige schwarze Schuhe, ein neutrales Hemd und eine dunkle Jacke.
Alles was von Adidas kommt und drei weiße Streifen hat, gehört besser in den Sport- und Freizeitbereich.
Hat man kein Geld und verfügt man über keine geeignete Kleidung und möchte eine solche auch nicht anschaffen, so zieht man eben das an, was man hat.
Wichtiger ist es, finde ich, daß man überhaupt hingeht.
Aber jeder wird auch noch etwas anderes im Kleiderschrank haben, als Jogginghosen, Flip Flops und eine Bunte Jacke aus Kunstseide.
Auch Spruch-T-Shirts sollte man lieber zu Hause lassen.
Einzige Ausnahme: Kinder.
Kinder muß man anlässlich einer Beerdigung nicht in Schwarz pressen. Aber jeder hat doch etwas Feineres und auch Sachen für weniger festliche Anlässe in der Auswahl, dann zieht man den Kindern eben die guten Sachen an, das paßt schon.
Auf jeden Fall sollte man nicht den Eindruck machen, als ob man gerade aus dem Fitnesscenter käme oder anschließend gleich zum Anstreichen will.
Im Grunde genommen, kann ich fast sagen: Wenn man meint, bei mir anfragen zu müssen, ob dieses oder jenes Kleidungsstück geht, dann bestehen ja schon in gewisser Weise Zweifel an der Eignung dieser Bekleidung und dann sollte man es lieber lassen.
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Ich denke, im Sommer wäre auch reines Weiß zu empfehlen, insofern die nahen Angehörigen nichts dagegen haben bzw. dieses selbst vorschlagen. Primär jedoch geht es wohl darum, dass knallige Farben kein Zeichen von Trauer sind und gerade bei einer Beisetzung als oberflächlich gelten könnten.
Liebe Grüße
Llu
Jogginghosen und Leggins sind einfach generell keine angemessene Kleidung, um damit auf die Straße zu gehen. Damit kann man super zu Hause herumlaufen (unendlich bequem) und auch gerne zu Sport, von mir aus auch den Weg zum Sport oder zum Arzt oder ins Krankenhaus antreten. Aber das sollte einfach kein normaler Alltagslook sein. Schon gar nicht sollten Eltern ihren Jugendlichen erlauben, so in die Schule zu gehen… aber solche Ansichten sind heute ja out, also lernen die Nachwachsenden kein Gefühl für angemessene Kleidung mehr und sind bei Ausnahmesituationen wie Beerdigungen natürlich völlig überfordert. Wenn wir bösen bösen Lehrer so etwas dann mal anmerken und straßentaugliche Kleidung einfordern sind wir natürlich wieder die personifizierte Unfairnis und quasi das Böse in Person.
Doch will ich zum einen einfach nicht täglich die Schamlippen meiner Schülerinnen bewundern müssen und mein Unterricht ist auch keine Chillzone, sondern ich erwarte Arbeitshaltung und aktive Mitarbeit. Die Jogginghosenfraktion ist dazu aber eher nicht bereit…
Ihr habt wirklich verloren. Was man alles als Lehrer ertragen muss, ich glaube da sind Camel Toes noch das geringere Übel. Von der Schule verwiesen zu werden oder klassische Sitzenbleiben ist heute ja irgendwie gar nicht mehr möglich. Ich wundere mich da nur noch….
Ich trag zu Beerdigungen immer schwarz oder zumindest gedeckte Farben. Aber die Frage „was zieht man an?“ hatte ich vor vielen Jahren bei der Beisetzung meiner Patentante im Bezug auf die Kinder, denn die hatten nur farbiges … Letztlich trugen sie ihre hübschen bunten Kleider und ich hatte leichtes Bauchweh ob der Reaktionen. Aber: alle waren froh, das die Kinder farbig waren. „Die sollen lachen und nicht trauern“, hörte ich. Und „Schön, das du den Kindern nix schwarzes aufgezwängt hast. Das gibt dem Tag ein bisschen mehr Trost.“
Ich denk jetzt grad an ein Kleiner Feigling Shirt, die sind schwarz mit grün abgesteppter Borte. Und diese Augen… :-DDD
Ich glaub, das dürfte ich zur Beerdigung meiner Freundin sogar anziehen, sie liebt das! 😀
In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich auch die Frage, was später mal zur eigenen Beerdigung anziehen ?
Das ist dann schon ein gewissser Unterschied: man selber trauert dann ja nicht und ist je nach Glauben in einer ganz anderen Ausgangssituation.
Vorher Bescheid sagen. Wenn die Angehörigen das dann dem Bestatter bringen, zieht der Dir das an. Da gab es schon alles, vom Fußballtrikot über den Jogging-Anzug bis hin zur Karnevalsuniform.
Geht auch Adams- und Eva-Köstum? So für die Anhänger der Freikörperkultur?
Zumindest bei geschlossenem Sargdeckel sollte das ja keinen Trauergast stören.
Auch Ritterrüstungen?
Hm, die T-Shirts mit dem Aufdruck „Der letzte Wagen ist immer ein Kombi“ oder „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ (Vorderseite) „Eines??? VIEEEELE!“ (Rückseite) haben als Grundfarbe auch schwarz.
Ich denke, es dürfte so ziemlich alles erlaubt sein, das sich innerhalb der örtlich geltenden Ruhezeit zersetzt. Dazu gehört eine Ritterrüstung wohl nicht.
Das kannst Du dann ja auch Tom fragen, wenn es soweit ist 😉
Da frage ich lieber jetzt. Man will ja vorsorgen. 🙂
Croques (diese Camping/Garten/Plastikschuhe) in schwarz tauchten schon auf, aber am meisten irritierte mich beim Sohn eines Verstorbenen sein Rammstein T-Shirt, dessen breite Aufschrift „Stacheldrahl im Harnkanal“ mich bei der Trauerfeier förmlich anschrie.
Schwarz macht Schlank???
Merkwürdig das ich trotz schwarzem Unterhemd und schwarzem Pullover meinen Kugelbauch nicht loswerde
du hast da was falsch verstanden… man muss schwarze dinge ESSEN, nicht TRAGEN… was glaubst du wie eine diät aus lediglich auberginen die pfunde purzeln lässt! 😉
Hm, gerne die schwarzen Dinger gegrilllt ..gebraten und in lecker Olivenöl eingelegt. Da macht abnehmen so richtig Spaß 🙂
Also Augerbginen gehöre ordenlich mit Hackfleisch, Reis, Gewürzen und Öl ausgestopft. Allerdings macht das Endprodukt garantiert nciht dünn. Insbesodnere wenn man genug davon ißt. 🙂
Wenn man Steaks lange genug grillt, werden die auch schwarz… dann kann man die Auberginen darin einwickeln. 😉
Also ich würde da schon vorher festlegen, dass die Gäste auf meiner Beisetzung alle was buntes anhaben. Das find ich schon mal schöner. Warum immer nur schwarz, das trag ich lieber bei Metalkonzerten oder als „kleines Schwarzes“ beim passenden Anlass 🙂
Wenn man auffallen will, oder einfach nur völlig doof ist, kann man auch einen knallroten Mantel anziehen. So kam vor ca. 20 Jahren eine Bekannte zur Beerdigung eines Bekannten.
Es war ein regnerischer Tag und ohnehin alles grau in grau, wie bestellt zum traurigen Anlass. Bis heute denke ich ab und zu (so wie jetzt im Moment) „Ein Männlein (war zwar ein Weiblein, aber egal) steht im Walde.“
Wie dieses Rapunzel aus der Menge rausragte, oder besser raus leuchtete, kann sich wohl jeder vorstellen. Es war einfach nur grausam und peinlich.
Ich laufe eh fast immer in Schwarz rum und hab auch nur wenig anderes im Schrank – man weiß ja nie, ob man mal plötzlich zu einer Beerdigung muss… 😉
Nee, is halt so´n Spleen von mir – Architekten-Schwarz halt. (Gut, bin auch Metal-Fan, aber im öD mit Metal-Shirts rumlaufen ist unpassend, und bei Leuten jenseits der 40 eh nur peinlich).
Jupp, mit Ü 40 hört man eher „Atemlos durch die Nacht“… 🙂 Schlag Mitternacht werden die Metal Shirts und Co. einkassiert. 🙂
Ich bin bis dato auf einer einzigen Beerdigung gewesen – auf der von meinem Vater. Und ich trug bunte Klamotten – weil ich Alltags als Gothic in schwarz, benietet und geschminkt rumgelaufen bin, habe ich den Kontrast gewählt, der ihm am besten gefallen hätte. Er hat zwar akzeptiert, dass schwarz meine bevorzugte Kleiderfarbe war, aber er mochte das nicht. Also war ich bunt. Gedeckt bunt, ne Schlagjeans, passende Schuhe mit Plateau, ein ganz helles Oberteil und der Fuchsmantel dazu. Die Sachen mochte er gerne an mir sehen und in genau den Sachen habe ich ihn zu Grabe getragen. Zu meiner eigenen Beerdigung möchte ich, dass die Leute das tragen, womit sie sich wohl fühlen. Jeans, T-shirt, Turnschuhe – keine Verkleidung. Klar, man selbst kriegt den Tag ja nicht wirklich mit (obwohl… wer weiß?) aber ich denke, eine Beerdigung ist so schon traurig genug, da muss man sich nicht noch in Klamotten zwängen, die einem Selbst unangenehm sind. Nein, ich denke, als Beerdigungsteilnehmer sollte man das tragen, worin der Tote einen zu Lebzeiten kannte. Ich finde… Weiterlesen »
Ganz meine Meinung.
Die Beerdigungen, bei denen ich bis jetzt war, waren keine gesellschaftlichen, sondern familiäre oder freundschaftliche Anlässe. Da ging ich wg. der Verstorbenen hin, nicht um meine konforme Garderobe auszuführen.
Bei einer hatte ich aus div. Gründen auch partout kein wirklich passendes Oberteil und auch keines mehr bekommen. Nach kurzem Nachdenken kam ich dann zu dem Schluß: „Das hätte $_Person aber auch gefallen“, und zog das an, egal ob man es nach strengen Regeln für passend gehalten hätte.
Je mehr sich der Besuch einer Beerdigung allerdings dem nähert, dass es einen persönlich weniger betrifft, man aber aus gesellschaftlichen Gründen sich bemüßigt fühlt, dennoch teilzunehmen, desto eher würde ich dann auch auf die förmlichen Regeln zurückgreifen. Andererseits: Wenn MIR persönlich der/die Verstorbene wichtig war und nahe stand, richte ich mich dann auch danach, wie das persönliche Verhältnis war, und eben wieder nicht nach der Konvention.
Ich kann mich noch an eine Beerdigungsanzeige oder -einladung erinnern, in der stand sinngemäß ‚bitte nicht in schwarz, es sei denn, ihr lauft sowieso immer so rum‘. Fand (und finde) ich eigentlich ganz nett.
Ich bin schon mal im roten Anorak an eine Beerdigung. Ich habe ausgesprochen kurzfristig davon erfahren, erst am Vormittag, ich war schon in der Arbeit… Alternative wäre also nur „Nicht-Hingehen“ gewesen, für ohne Jacke war es wirklich zu kalt.
Ich habe mich entsprechend entschuldigt beim Kondolieren, aber ehrlich: mir war es wichtiger hinzugehen.
Ich finde es auch sehr passend wenn man sich sehr einheitlich kleidet.
Ist zwar schwer zu organisieren aber bei uns in der Familie ziehen alle Männer Anzug zur Beerdigung an.
Alos ich will jetzt hier nicht die Humorlose geben, aber diese „Kinder dürfen immer alles“- Regel nervt nur noch. Das ist eine einzige Ausrede für Unerzogenheit. An einem Spongebob- T- Shirt oder einer blauen Jeans und Turnschuhen störe ich mich sicher nicht, falls die Kinder wirklich nur solche Kleidung haben (Ich finde schon das auch Kinder vernünftig und passend angezogen sein sollten, es kann eben nicht immer Jeans sein! Hübsche Anzüge für Jungen und gedeckt- farbige Kleider gibt es auch gelegentlich bei Kik und Takko, Geld ist da keine Ausrede. Aber Umgangsformen sind ja voll Eighties Digga!). Aber es ist einfach furchtbar unpassend und pietätlos wenn die Kurzen so wenig erzogen sind, dass sie entweder brüllend durch die Trauerhalle rennen und wahlweise Einhorn (wiiiiiieeeeehhhher) oder Terminator (ratatatata päng, du bist tooooot) spielen oder in fortgeschrittenem Alter für alle sichtbar mit dem Smartphone daddeln. Es muss doch auch für Eltern mal machbar sein, ihr Kind zu ermahnen, auch wenn es unbequem ist. Nennt mich humorlos, aber ich bin auch erst 26 und hätte mir sowas NIE… Weiterlesen »
Nein, du hast völlig recht.
Erinnert mich gerade an die Situation, wo eine Erziehungsberechtigte bei uns im Laden meinte, ihr Kind nicht zur Ordnung rufen zu müssen, als es Unfug machte. Ich habe sie dann gebeten, den Laden zu verlassen, da das Kind ihr ja nachkomme, sei das Problem dann (zumindest für uns) gelöst.
In Nullkommanix war Ruhe.
Ich gehe nächste Woche auch zu einer Beerdigung und habe mir wegen des warmen Wetters überlegt ein schwarzes Kleid anzuziehen, darüber möchte ich einen schlichten, ebenfalls schwarzen Blazer tragen.
Nun stellen sich mir einige Fragen : Wie lang sollte das Kleid sein, sind 86cm. zu kurz? Darf ich offene Schuhe tragen ? Ist eine Kette bzw. Schmuck erlaubt ,und sollte ich mir trotz des tropisch warmen Wetters eine dunkle Strumpfhose anziehen?
Ich bitte um Antwort.
Die Rocklänge bei dem Kleid sollten das Knie bedecken…
Bei Schuhen wären geschlossene praktischer, weil man auf dem Friedhof schnell mal einen Stein, in Sandalen bekommt (Schotterwege)
Schmuck sehr schlicht, wie zb Perlen…
Strumpfhose muss nicht sein, wenn man gepflegte Beine hat.
ich hab gehört und gelernt – keinen Schmuck außer ehering!
finde ich persönlich auch passend und angemessen
Ich war bei Freunden zu besuch und wurde gefragt ob ich spontan zu einer Trauerfeier von dem Opa mit gehen würde?
Natürlich hatte ich keine Trauerkleidung dabei, und etwas von meiner Freundin borgen ging nicht da ich selbst mit viel mühe nicht in eine Größe 36 passe…
Ich hatte eine Anthrazit farbenden Rock dabei, und dazu hatte ich denn ein weißes T-Shirt an ein Halstuch in Grau mit einem schlichten Muster in schwarz/weiß
Das war sehr passend, als man kann auch gut ein dunkles Grau, oder ein dunkles Blau tragen…
Habe ich alles schon gesehen