Herr Klages ist gestern Nacht verstorben. Er war schon 81 Jahre alt und recht hinfällig. Ich kenne Herrn Klages nur vom Sehen, wußte bis gestern nichtmal wie er heißt und sah ihn hin und wieder an unserem Haus vorbeispazieren. Mir war aufgefallen, daß er in den letzte zwei, drei Jahren ziemlich klein, alt und mager geworden war. Man kennt das doch, da scheint es so, als seien die Menschen auf einen Schlag 10-20 Zentimeter kleiner geworden und Leute die eben noch aussahen, wie das blühende Leben, wirken auf einmal alt und greisenhaft. Jetzt ist mir aufgefallen, daß ich Herrn Klages doch schon einige Monate lang nicht mehr gesehen habe.
Die Krankengeschichte von Herrn Klages kenne ich nicht, aber gestorben ist er wohl an dem Brechdurchfall der im Moment umgeht.
Seine Frau erzählte mir heute Nacht, daß man ihm gar nicht so viel Infusionen geben konnte, so schnell sei das ‚unten wieder rausgekommen‘. Hausarzt und Pflegedienst hätten zwar alles versucht, aber der alte Mann sei schon zu schwach gewesen.
„Wissen Sie, der hat sich schon so lange herumgequält, da wollte ich ihn jetzt nicht noch ins Krankenhaus tun. Was hätten die denn gemacht? Die hätten ihn wieder hochgepäppelt und dann hätt‘ er sich anschließend nochmals sechs Wochen hier gequält. Ist gut, daß es jetzt vorbei ist.“
Ich kann ihr nicht widersprechen. Ich nehme das genauso hin, wie die anderen Fälle, in denen wir Menschen abholen, bei denen in allen Körperöffnungen irgendwelche Schläuche stecken und die schon monatelang im Koma und in Agonie gelegen haben.
Einmal habe ich diesen Umstand im Beratungsgespräch vorsichtig thematisiert, da hat mir die Tochter der Verstorbenen gesagt: „Niemals hätte ich meine Mutter einfach so krepieren lassen können. Die hatte ja eine Patientenverfügung in der drinstand, daß sie keine Lebensverlängerung wollte, aber den Wisch haben wir einfach weggeworfen. So hatten wir sie wenigstens noch ein halbes Jahr länger bei uns.“
Ich muß das respektieren und hinnehmen, muß es aber nicht gutheißen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: gequält?, schläuchen
Hey, ich hab den Blog jetzt komplett gelesen und muss sagen, er gefällt mir sehr sehr gut!
Zum Thema, sowas kann ich nicht verstehen, was soll man den Menschen denn noch weiter quälen? Bin ich froh, dass ich nachher in der Tiemedizin die Tiere erlösen kann und sie nicht noch monatelang vor sich hinvegitieren müssen!
Da kann ich die alte Dame sehr gut verstehen!
Es ist sicher immer schwierig, für andere Menschen zu entscheiden, ob ihr Leben noch „lebenswert“ ist oder nicht und ich bin froh, dass ich bisher nie in der Situation war. Dennoch erscheint es mir unnatürlich, einen Menschen künstlich am Leben zu halten, nur weil unsere medizinischen Kenntnisse das heutzutage zustande bringen.
Meine Eltern haben ebenfalls eine Patientenverfügung und evtl. werd ich diese zu gegebener Zeit respektieren müssen. Auch wenn es schwer ist, einen geliebten Menschen gehen zu lassen – manchmal steckt sicherlich auch ein Funken Egoismus in diesen lebensverlängernden Maßnahmen.
So makaber es klingt: wenn mein Hund leidet, entscheide ich mich doch auch dafür, ihn zu erlösen, oder?!
Da kann ich dir nur zustimmen: Hinnehmen muss man das ein Stück weit schon, aber gutheissen keinesfalls.
Ich selber habe auch eine Patientenverfügung – schon seit einigen Jahren. Als „Ausführende“ sind meine Eltern sowie mein Lebenspartner eingetragen, mein sozusagen „letzter Todeswunsch“ ist auch notariell beglaubigt, zusätzlich zur Patientenverfügung.
Mich macht die Vorstellung unglaublich traurig, dass es Menschen gibt, die den Wunsch ihrer Angehörigen einfach so missachten und einer Patientenverfügung mit ganz eindeutigem Inhalt einfach nicht nachkommen. Genau aus diesem Grunde habe ich diese Verfügung zusätzlich noch notariell beglaubigen lassen …
Da hoffe ich immer, dass mir so etwas erspart bleibt. Kann einem wirklich Angst machen.
Schön, wenn der eigene Wille von Angehörigen so missachtet wird (auf das letzte Beispiel im Beitrag bezogen). Ich hoffe, dass das bei mir mal nicht der Fall sein wird.
@ Martin, notariell beglaubigen lassen musst du dir die Patientenverfügung auf jeden Fall. Sonst wird sie nicht anerkannt. Das war jedenfalls bei meinem Opa so.
Und dann am besten einem Angehörigen geben, der sie auch durchsetzt…
@ Dunni: Find ich auch nich gut. In den Niederlanden kann man sich zumindest was Organspenden betrifft kostenlos bei ner staatlichen Organisation registrieren lassen.
Tritt der Tod ein oder steht er kurz bevor, ist der Arzt verpflichtet eine Datenbankabfrage zu machen um den Willen des Patienten zu erfahren (zu normalen Lebzeiten ist die Abfrage zum Schutz vor Missbrauch nich möglich). Angehörige haben dann nix mehr zu melden.
Ob ein Mensch, den ich liebe, sterben oder leben soll, das möchte ich niemals entscheiden müssen.
Meine Oma hatte keine Patientenverfügung, aber als sie ins KH kam und die Ärzte in helles Erstaunen versetzte (so ziemlich alles war hinüber was körperlich kaputt gehen kann und trotzdem kam sie noch auf den eigenen zwei Beinen in die Notaufnahme!), meinte der behandelnde Arzt, dass er ohne ausdrücklichen Wunsch meiner Mutter keine Reanimationen mehr vornehmen würde, sobald das Herz aussetzt. Und meine Ma war froh darüber, weil ihr klar war, dass es für meine Oma das Beste wäre, einfach gehen zu dürfen.
Omas Herz verabschiedete sich allerdings, als der Assistenzarzt Schicht hatte und nicht der Herr Prof. Sie wurde reanimiert, wachte sogar wieder aus dem Koma auf und quälte sich drei weitere Monate mit Schmerzen, Windeln und dem Bewusstsein, dass sie bald Sterben würde herum.
Uns wurden drei weitere Monate mit ihr geschenkt – ihr wurden sie aufgezwungen.
Sehe das ja bei uns immer wieder.Die Tochter hat der Mutter damit ihren letzten Willen genommen, muss man doch einfach respektieren wenn die Menschen nicht mehr wollen und dies dann auch niederschreiben.
Verstehe solche Leute nicht.
@Britta „So makaber es klingt: wenn mein Hund leidet, entscheide ich mich doch auch dafür, ihn zu erlösen, oder?!“
Gibt genug Menschen, die genau das eben nicht tun – weil sie sich nach sovielen Jahren von ihrem Tier nicht trennen können…
„So hatten wir sie wenigstens noch ein halbes Jahr länger bei uns.“
Und wie sah das aus? Monatelang im Krankenhausbett, angeschlossen an Maschinen, keine Chance auf Heilung oder Besserung, nur allen eine Last sein?
Das ist es, was ich nicht will: eine Last sein. Weder für die Angehörigen, die Ärzte, Krankenpfleger, andere Patienten und die Krankenkassenbeitragszahler. Nene.
ich finde es unverantwortlich wie sich über den willen eines menschen hinweggesetzt wird!
nur weil man selbst mit der situation nicht klar kommt mutet man einem menschen ( den man angeblich liebt!) unmenschliche qualen zu!
schlimm genug, dass viele menschen gg ihren willen künstlich am leben und leiden gelassen werden, nur weil sich die patientenverfügung nicht findet! jetzt muss man auch noch befürchten, dass sich andere über den eigenen willen hinwegsetzen? muss man die verfügung jetzt beim notar hinterlegen?
“So hatten wir sie wenigstens noch ein halbes Jahr länger bei uns.”
Matthias, dabei geht es nicht darum, „eine Last“ zu sein. Vielmehr sagt dieser Satz doch aus, wie egoistisch manche Zeitgenossen (m/w) doch denken. Das ist m.E. das eigentlich Verwerfliche.
Hm.. meiner Erfahrung nach (ich betreue auch Menschen mit Patientenverfügung) muss/sollte mindestens der Hausarzt auch eine in seiner Akte davon haben. Also wegschmeissen sollte man die ansich nicht so einfach können. *kopfkratz*
Ist das nicht eigentlich Körperverletzung wenn man Lebenserhaltende Maßnahmen durchführt, obwohl sie ausdrücklich vom Patienten bei voller Zurechnungsfähigkeit verweigert wurden?
@Matthias:
Ich sehe das ein wenig anders. Es ist nämlich schwierig, sehr schwierig, zu entscheiden, wann jemand zu einer Last wird. Ob ich das dann als Betroffener noch entscheiden kann? Vielleicht empfinden es meine Angehörigen und die die mich pflegen gar nicht als Last.
Ich möchte nur nicht ohne Verstand und Besinnung an Apparaten künstlich am Leben gehalten werden.
Auch, wenn es mir sehr, sehr schwer fallen würde, Angehörige wie meine Mutter loszulassen, würde ich doch trotzdem immer diesem Wunsch entsprechen aus Respekt und Liebe. Dies nicht zu tun, ist egoistisch.
Den letzten Wunsch nicht zu respektieren, sondern das eigene „gute Gefühl“ über den Wunsch des Sterbenden zu setzen sagt in meinen Augen schon einiges über den geschilderten Hinterbliebenen aus.
Nichts Gutes.
Meine Tante hatte eine Verfügung und alle fanden das gut, denn sie hat schon monatelang im Heim vegetiert bevor sie im KH starb. Nur die Ärzte im KH hatten ihre (moralischen?) Probleme, sie einfach gehen zu lassen.
Für ihre Kinder und die Pfarrerin war das Thema aber so wichtig, dass es bei der Trauerfeier angeprochen wurde und den Anwesenden (großteils >70 Jahre) nahegelegt wurde, sich darüber zu informieren. Sie sollen nur wissen, dass es sowas gibt, mehr nicht. Gedanken sollte sich ja jeder selber machen.
Ich finde es ist schwer zu entscheiden. Wenn klar ist, dass ich definitiv nur noch ein Leben führen würde, was diesen Namen nicht mehr verdient hat, dann lasst mich sterben. Aber wenn nur ein kleiner Funken Hoffnung besteht, dass ich mich erholen und leben kann, dann will ich auch leben. Ich bin jung, ich habe Familie und die will ich nicht im Stich lassen.
Wenn ich mal alt bin, werde ich mit Sicherheit eine Patientenverfügung unterschreiben
Anke, du solltest dir überlegen ob du die Patientenverfügung erst machen möchtest wenn du „alt“ bist. Pflegebedürftigkeit, Wachkoma etc. Können einen jederzeit erwischen.
Ich habe mit meinen Eltern schon sehr früh darüber gesprochen was sie sich wünschen falls ihnen sowas passiert und auch wie sie beigesetzt werden möchten und auch wie ich mir das wünsche falls mir etwas passiert. Seit ich 18 bin habe ich auch eine Patientenverfügung sowie einen Organspenderausweis. Ich finde man sollte den Angehörigen soviel wie Möglich an Entscheidungslast abnehmen.Denn, was die meisten nicht wissen, man sollte auch einen Organspenderausweis haben wenn man KEINE Organe spenden will, das kann man da nämlich auch ankreuzen und dann wissen alle bescheid.
Die Patientenverfügung sollte mit dem Testament verbunden werden. Z.B. „Wenn meine hinterlegte PV durch meine Erben nicht beachtet wurde, wird das gesamte Vermögen an die Stiftung für rosafarbene Gartenzwege vermacht“ – oder so ähnlich 😉
Mein ehemaliger Chef ist mit 37 Jahren nach einem Herzinfarkt durch Unkenntnis der richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen der anwesenden Ehefrau (verstärkt durch ihre Panik) und nach dreimaliger Wiederbelebung durch die engagierten Notärzte in ein Wachkoma gefallen. Das ist jetzt 7 Jahre her. Der meistgehörte Satz: Aber da muss man doch die Maschinen abstellen! Das Problem: Da sind keine Maschinen. Er wird künstlich ernährt (Magensonde) und das war es, was an Maschinen vorhanden ist. Seine Frau kann sich schon seit Jahren ausrechnen, wann sie das gemeinsame Haus verkaufen muss und die Krankenkasse findet immer neue Gründe, die Zuzahlung zu verringern. Im Nebenzimmer im Pflegeheim liegt ein Mann, der jetzt seit 23 Jahren im Wachkoma liegt. Das erste was ich nach meinem Besuch im Pflegeheim (vorher war er fast ein Jahr in einer Klinik bis feststand, dass der Zustand wohl bleiben wird) gemacht habe, ist eine Patientenverfügung aufzusetzen und die Absicherung meiner Familie im Falle eines Unfalls zu regeln. Das ist nichts, mit dem man warten sollte, bis man alt ist. Das ist noch nicht mal etwas mit dem… Weiterlesen »
@hajo, Undertaker: Mein Kommentar beschrieb die Sicht der Mutter bzw. des Patienten. Aus allem was ich daraus lese erfahre ich folgendes: Die Mutter hatte eine Patientenverfügung, in der sie keine Lebenserhaltenden Maßnahmen wollte. Die Tochter aber sagt, dass durch eben diese die Mutter noch sechs Monate weitergelebt hätte. Die Mutter wird kaum ihre Verfügung vergessen haben. Logischer Schluss: Die Oma lag irgendwo halbtot rum, konnte sich nicht/kaum mehr artikulieren, quälte sich die letzten Monate bis zum Tod. Vielleicht ist das überspitzt, aber wenn sie all ihr Bewusstsein beisammen hätte, hätte sie doch was gesagt? Den Ärzten wenigstens? Daraus schließe ich: Die Mutter wollte lieber in Ruhe sterben als gequält weiterleben. Die Lebenserhaltung war klar gegen ihren Willen. Und was ich da gesagt habe war nichts anderes als die möglichen Gründe (bzw. eine Auswahl), die zu dieser Entscheidung geführt haben könnten: Die Mutter wollte weniger leiden, schnell alles zu Ende bringen und ja, vielleicht, auch niemandem zur Last fallen. Ich weiß es nicht, es könnte sein. Dafür ist es aber VÖLLIG UNERHEBLICH ob die Kinder das… Weiterlesen »
wenn meine mama mal eines tages in diese situation gerät, weiss ich genau, dass ich ihren letzten willen respektieren und sie nicht den schläuchen, maschinen und sonstigen aufpäppel-automaten überlasse werde.
ihre patientenverfügung habe ich gelesen und ich bin auch als ihr „vormund“ eingetragen, falls sie aus gesundheitlichen gründen nicht mehr in der lage sein sollte, selbst über sich zu bestimmen. sie hat ebenso verfügt, von sämtlichen lebensverlängernde massnahmen abzusehen, wenn keine hoffnung mehr für sie bestehe.
ich habe ein sehr gutes verhältnis zu meiner mama und eben deshalb werde ich auch -sollte es dazu kommen- ihrem wunsch gemäss handeln. wir beide denken da ohnehin pragmatischer angesichts der tatsache, dass wir frühzeitig mit leben und tod umgehen mussten. eventuell hat uns das auch geprägt.
Aus Gründen, lese ich gerade ein Buch, das das Sterben aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Ohne hier jetzt ein bestimmtes Verlagserzeugnis propagieren zu wollen, wohlmöglich in Konkurrenz zum Undertaker :o), finde ich bis da jetzt, (ca. Hälfte gelesen), einen sehr guten Überblick über den kulturellen Wandel und mögliche Zukunftsaussichten in unserem gesellschaftlichen und individuellem (ja, Du…, oder Deine Omma…) Umgang mit dem leidigen Thema. Kann ich eben nur empfehlen ! Der Autor war Pfarrer in Hamburg und danach Prof. und wohl auch überregional mit Sterbebegleitung beschäftigt. Hat mir einige gesellsch. Wandlungen klargemacht und mich darüber hinaus zu meinem Beharren auf gewissen konservativen Gepflogenheiten bezüglich des ‚Arschzukneifens‘ ermutigt. Vorsichtig sein, daß wir uns das Heft beim Sterben nicht aus der Hand nehmen lassen. Okay, wie heißt das Piece jetzt: Reimer Gronemeyer ‚Sterben in Deutschland‘ Wie wir dem Tod wieder einen Platz in unserem Leben einräumen können. Nein, ich bekomme hierfür weder Taschengeld noch Sterbehilfe, … schade eintlich. Gruß aus Bochum, nein, der Gronemeyer scheint gar nix mit Herbie Grönemeier, oder seinem (ich sag‘ jetzt mal…) äußerst geldaufgeschlossenem… Weiterlesen »
Ähem, Du findest das selber über Deinen örtlichen (!!!)Buchhändler, Amazon nur im Notfall…, aber vielleicht kriegste dort ja die ISBN.
Obwohl, wenn Dein Buchhändler,
falls er Meyersche oder so heißt, und tamit nisch klaakomt,
unt er unbetingt die ISbN braucht, tja, hast Du wohl den falsen Hendler erwischt, …
Ich wär‘ lieber im Koma als tot. Ich nehm‘ auch jede lebensverlängernde Maßnahme mit, die’s gibt. Wenn’s möglich wäre, würde ich mir außerdem den Kopf einfrieren und auf Eis lagern lassen, bis er irgendwann in der Zukunft wieder aufgetaut wird, wenn man künstliche Körper züchten kann…
Nicht unerheblich soll der Anteil von Angehörigen sein, der Oma/Opa/Vater/Mutter schön lange überleben lässt, damit deren monatliche Altersbezüge weiter eingestrichen werden können. Das Häusle will ja bezahlt werden…
Ganz böse…. Zuzahlung in der Klinik kostet es nach der Zeit nicht mehr. Dafür wird jeden Monat die Rente überwiesen. Z.B. 6 Monate lang. Noch ein paar Wochen, dann haben wir die Bestattungskosten raus. Vielleicht hält sie auch noch eine Weile. Auch die Klinik hat ja ihren Verdienst an der Sache. Sollen wir den Ärzten widersprechen? Wozu haben die studiert? Die sind gescheiter als wir. enn Gott will, wird er sie schon abberufen. Besuchen? Anfang ja, jetzt lieber nicht, das geht mir immer so aufs Gemüt. Ausserdem, Ob ich sie nun im Altersheim nicht besuche oder hier nicht, den Unterschied wird sie wohl nicht merken. Das werdet ihr doch sicher verstehen, man kann sich sowieso nicht mehr mit ihr unterhalten, weil sie nichts mehr mitkriegt. Die werden schon anrufen, wenns vorüber ist. Hoffentlich nicht in den nächsten zwei Wochen, wenn wir auf Malle sind. Ob ich da mal bei einem Bestatter anfrage, ob man sie bis zu unserer Rückkehr ins Kühlhaus legen kann? Oder ob das mehr kostet als die Stornierung? Mich wundert es, dass… Weiterlesen »
Eher Realität. 😀
@ Peroy
Wer in der Zukunft sollte Interesse daran haben, deinen eingefrorenen Kopf zu reanimieren?
Du wärest doch nur ein Problemfall und im Übrigen uninteressant.
Auch wenn ich böse und rein egoistisch denkende Mitmenschen ausklammere, bleibt die Sache m. E. sehr schwierig. Keiner weiß ja vorab präzise, in welcher Situation er sich als unheilbar Kranker befinden wird, in der seine Patientenverfügung bedeutsam werden könnte. Werde ich Schmerzen erleben oder nicht?, gute Pflege oder Vernachlässigung?, liebevolle Besucher oder Vereinsamung?, behagliches Vormichhindösen und -träumen oder Horrorvorstellungen? Kurz: Wird mein heillos krankes Leben immer noch recht nett sein oder ganz und gar nicht? Deswegen braucht es m. E. tolle Angehörige und Ärzte, die unter Berücksichtigung meiner Patientenverfügung auf mich schauen und das Beste für mich zu entscheiden suchen.
Bissi viel Unterschichten-TV geguckt, was?
Zusatz:
Sowas gibt es einfach nicht. 😀
@keiner: hast recht, seit ich keine Nachrichten mehr im TV anschaue, gibt es keine Kriege mehr.Ich finde es schön, damit einen Beitrag zum Weltfrieden geleistet zu haben.
@ Keiner und MacKaber: Habt ihr miese oder keine Angehörigen und schlechte Erfahrungen mit euren Ärzten? Habt ihr vielleicht auch eine mangelhafte oder gar keine Krankenversicherung? Dann seid ihr ganz ohne Patientenverfügung auf der „sicheren“ Seite. Niemand wird euch übermäßig lange am Leben erhalten wollen.
Ewige Gesundheit
wünscht Gloria
Süss. 🙂