Jaja, es ist plakativ und vielleicht sogar etwas polemisch, was ich da über diesen Artikel schreibe, aber vielleicht macht sich ja jeder selbst ein Bild.
In einer Pressenotiz lese ich heute, daß die „Bereitschaft der Pfarrer beider Konfessionen in Künzelsau, sich für Bestattungen jeglicher Art herzugeben, hat eine Grenze erreicht“ hat.
Den Theologen sei nicht entgangen, heißt es weiter, daß die Kirche im Leben vieler Menschen keine große Rolle mehr spiele, jedoch betonen sie, daß zu einem christlichen Begräbnis auch christliche Elemente gehören. Somit sind den Kirchenleuten Bestattungswälder, anonyme Gräber und nichtkirchliche Trauerredner ein „Dorn im Auge“.
Es heißt: „Trauer braucht einen Ort“, sagt die evangelische Dekanin Ursula Kannenberg. Im Idealfall ist das der Friedhof. Früher war das selbstverständlich und vorgeschrieben. Mit Ruheforsten und Friedwäldern, aber auch mit der gar nicht so modernen Seebestattung haben die Künzelsauer Kirchenfrauen und -männer Probleme.
„Ein Friedhof hat mehr Funktionen als nur die Aufbewahrung der Toten“, sagt auch der katholische Diakon Schneider.
Und jetzt kommt es: Friedwalde und Ruheforste bieten andere Möglichkeiten: Sie lassen Raum für naturreligiöses Gedankengut und entsprechende Symbolik. Damit wollen die Pfarrer genauso wenig zu tun haben wie mit dem erstarkenden Glauben an Wiedergeburt. Der katholische Pfarrer Johannes Neumann bringt es auf den Punkt: „Wenn es darum geht, eins zu werden mit der Natur, etwa als Blättchen am Baum, da können wir nicht mitmachen.“
Aber es kommt noch mehr: Unverzichtbar sei zudem der Name des Verstorbenen. „Eine anonyme Bestattung ist mit dem christlichen Glauben von der unsterblichen Personalität des einzigartigen Menschen nicht vereinbar“, heißt es in der Erklärung.
Mehr dazu in der „Stimme“ / Hohenlohe
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: anonyme, bestattungen, unchristlich?
Tja – 1/3 der Deutschen gehören gar keiner Kirche an. Und von den Deutschen die einer Kirche angehören sind ein Großteil praktische Atheisten, d.h. kennen weder zentrale Glaubensinhalte noch besuchen sie Gottesdienste. Nur 15% der Kirchenmitglieder besuchen überhaupt noch regelmäßig Gottesdienste. Einen Großteil ihrer Gemeindemitglieder sehen die Pfarrer daher nur ein Mal: Nach dem Übergang von der Karteileiche zur richtigen Leiche. Im Sarg, bei deren Beerdigung.
Kein Wunder dass die dann da ein Wörtchen mitreden wollen.
http://www.youtube.com/watch?v=Dd4frGTooaw
immer wieder gut
Gut? Finde ich eher ziemlich polemisch und sinnfrei. Erstmal mehr als ne Minute über Äußerlichkeiten lamentieren, meine Güte. Selbst als Nicht-Katholik, ja sogar Nicht-Christ finde ich das eher doof.
@3 Martin)
das macht sehr nachdenklich. Ist wirklich gut.
Hagen Rether kannte ich bisher noch nicht, danke.
Mein Favorit ist Volker Pispers.
Anstatt über die „unchristlichen“ Bräuche zu lamentieren, sollten die Kirchenleute vielleicht mal anfangen zu überlegen, warum die Kirche vielen Leuten nichts mehr zu sagen hat – denn das ist ja das Problem (in erster Linie der Kirche): offensichtlich ist die Kirche nicht mehr in der Lage, den Leuten ihre Werte zu vermitteln. Dass diese Werte nach 2000 Jahren plötzlich nicht mehr zählen, kann ich mir nicht vorstellen, ich halte sie für zeitlos. Wie war der alte Witz: Gegen Gott habe ich ja nix, aber das Bodenpersonal taugt nichts. Da liegt meiner Meinung nach das Problem. Ein hochgelehrter Papst, der sich lieber in theologischen Feinheiten ergeht als sich um die wirklichen Probleme zu kümmern lockt niemanden an.
Christlich/Unchristlich!? Jedem was gefällt!
Gehirnwäsche in legalisierter Form!
Ich lass mir doch nicht von irgendwelchen Möchtegern-Seelenklempnern, die jeglichen Bezug zur realen Welt verloren haben, vorschreiben, wie ich abzutreten habe.
Da ist mir der Buddhismus weitaus sympathischer!
Und die wundern sich noch, warum so viele Menschen aus der Kirche austreten?
Na zum Glück steht ja immer noch im Grundgesetz (Art.4): „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“
Ätsch :-p
Aber @ Stefan (Nr 6):
Nicht vergessen, der Papst ist nur Chef der [i]katholischen[/i] Kirche, es gibt daneben noch andere (ja, wirklich 😉 )
Und so „weltfremd“ finde ich ihn eigentlich gar nicht, aber es hapert natürlich trotzdem in dem gesamten Laden. Bei der Konkurrenz allerdings genauso.
Entschuldigung, aber ich hab vollstes Verständnis für die Herren.
Wie wär denn das, wenn man von der CDU verlangen würde, zur Eröffnung des Parteitags mal schnell die Internationale zu spielen?
Man muss seinen Werten treu bleiben, sonst kann man es einfach gleich lassen.
Und wer hat früher die nicht so „christlichen“ Menschen (z.B. Selbstmörder) ausserhalb der Friedhofsmauer verscharrt? Wer wollte sie nicht auf ihren feinen Friedhöfen? Ei der Daus, ich dachte solche Seelsorger seien endlich ausgestorben!
Ich befürchte das die angeführten „christlichen Elemente“, genau wie in der Diskussion über die Liberalisierung des Bestattungsrechts, wohl eher vorgeschoben sind und hinter dem Lamentieren der kirchlichen Würdenträger primär rein weltliche, sprich pekuniäre, Gründe stecken. Denn jeder Tote der in Friedwäldern oder auf hoher See bestattet wird, bedeutet einen finanziellen Totalverlust, eine günstige Anonymbestattung immerhin noch deutliche Einbußen für die, meist kirchlichen, Friedhöfe.
Neulich musste ich mir von einem Gläubigen sagen lassen, dass unchristliche Bestattungen »erbärmlich« seien.
Dummes Gewäsch.
@10
Das Problem ist aber, daß die Kirchen häufig versuchen eine Art Allgemeinvertretungsanspruch in solchen Dingen für sich zu beanspruchen. Da wird dann gerne die eigene schwindende Mitgliederkartei ignoriert und etwas von „christlichem Erbe auf dem unsere Gesellschaft aufgebaut ist“ gefasselt und versucht Einfluß auf Friedhofsordnung und Bestattungsgesetze zu nehmen.
Wobei dieser häufig benutzte Begriff vom „christlichen Erbe“ eigentlich sehr interessant ist: Schließlich können im allgemeinen nur Tote etwas vererben.
In diesem Fall spielen die finanziellen Aspekte keine primäre Rolle. Die Friedhöfe gehören in dieser Gegend den Städten und Gemeinden, nicht den Kirchen.
@Gregor: Das denke ich mir eben auch. Ich bin beileibe kein Kirchen-Fan, aber imho ist es doch wichtig, dass sie sich nicht zum Instrument des Zeitgeistes machen läßt, sondern feste Werte vertritt. Wozu wäre eine Kirche gut, die sagt „Egal was du machst, es ist ok?“? Denn dazu würde eine andauernde Liberalisierung der Kirche führen. Wie gesagt, ich bin weder Katholik, noch Christ und teile auch viele der Werte nicht, aber ich denke doch, dass die Kirche nur Sinn macht, wenn sie für feste Werte einsteht und nicht dauernd ihr Fähnchen in den Wind dreht. Wenn jemandem das nicht passt, soll er halt austreten anstatt zu verlangen, dass die Kirche sich seiner persönlichen Bequemlichkeit unterwirft.
Natürlich folgt daraus, dass die Kirche weniger Mitglieder bekommt, eben weil sie andere Werte vertritt, aber wenn die Kirche die Wahl hat, beliebt und Wischi-Waschi oder unbeliebt und bestimmt zu sein, fällt die Entscheidung doch kaum schwer, oder? Wir jeden hier ja von einer Kirche und nicht vom örtlichen Gesangsverein.
@ 13:
Ja, das ist es ja auch. Das haben unsere Väter und Vorväter uns vererbt. Alle Philosophischen Grundlagen, auf denen unsere Gesellschaft aufbaut, kommen aus dem Christentum. Oder dem Versuch, die selben Werte ohne Christentum zu begründen.
Was ist denn Kants Kategorischer Imperativ andres als „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ ?
also ich kann ja mit der Kirche nichts anfangen, aber die Aussagen kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ob Taufe, Konfirmation, Firmung, Trauung oder Beerdigung.
In vielen Fällen ist das doch eine rein folkloristische Veranstaltung.
Wenn die Kirche da nicht mehr mitmachen will, Respekt und Hochachtung vor den die das offen Aussprechen.
Also ich habe ja vollstes Verständnis, wenn (was hier nicht explizit Thema ist, aber natürlich mitschwingt) die Kirche angefressen ist, wenn sie nur den Rahmen für die paar feierlichen Momente im Leben bereitstellen soll, sonst aber im Leben der „Gläubigen“ keine Rolle spielt. Das man „heidnische“ Glaubensgrundsätze wie Wiedergeburt und Naturglauben nicht auch noch unterstützen will, kann ich auch verstehen. Dieses Thema aber plötzlich dann in den Vordergrund zu stellen, wenn man selbst den eigenen Mitgliedern gegenüber in der Bringschuld ist und diese auch noch in einer schwierigen Lebenssituation sind, ist einfach nur schäbig. Gegen diese Tendenzen könnte man ja das ganze restliche Leben mit innerer Mission vorgehen oder zumindest öffentlich Personen (im allgemeinen), die „unchristliche“ Wertevorstellungen haben, den Austritt nahe legen. Davon sieht man aber angesichts der vielen Kirchensteuer zahlenden Papierchristen wohl lieber ab. Noch viel mehr befremdet mich im allgemeinen, aber auch in diesem Fall, die Einteilung in christlich und unchristlich. Nur weil sich ein Brauch hier eingebürgert hat, ist er noch lange nicht christlich und die von den Pfaffen präferierte Friedhofsordnung wird… Weiterlesen »
@18
Die Geschenke gabs an Heilig Drei König. Oder Nikolaus. Das hat ein gewisser Luther abgeschafft. Aus religiösen Gründen. Informier dich.
Es gibt eigentlich gar keine „Christlichen Bestattungen“. Die Bibel schreibt da zumindest im Neuen Testament nichts vor. Im Gegenteil fordert Jesus einen potentiellen Nachfolger sogar dazu auf seinen verstorbenen Vater zu ignorieren und ihm (Jesus) nachzufolgen. „Sollen doch die Toten ihre Toten bestatten“ (frei wiedergegeben *g*).
Warum sollte es aus christlicher Sicht auch ne Rolle spielen wie man beerdigt wird? Wir glauben ja schliesslich daran dass wir mit einem neuen Leib versehen wiedererweckt werden für die Ewigkeit. Und wenn Gott diese ganze Erde erschaffen hat wie die Bibel berichtet, dann sollts ja das kleinste Problem sein nem verstreuten Menschen wieder nen Körper zu geben, nicht?
Manchmal betreiben einige Leute der Kirchen eine reichlich negative Presse 😉
Das ist echt der Knaller… Da soll man die das ganze Leben bezahlen und dann darf man sich noch nicht mal beerdigen lassen wie man das gern möchte.
Nichtmal im Tod lassen se einen in Ruhe! *g*
Lustiger Verein, wirklich.
Es ist leider jedes Mal das gleiche: Sobald die Kirche zu irgendetwas einmal Stellung bezieht, wie man es von ihr erwartet, werden erst mal die ganzen Vorurteile abgeladen: Kirchensteuer pfui – eingeengte Ansichten – der Papst ist doof – immer werden wir von ihnen drangsaliert… Ich vermisse an dieser Stelle nur noch die Diskussion über Zölibat und Ministranten-Missbrauch… 🙁 Das Bodenpersonal ist leider durchwachsen, wie überall anders auch – nur was hat das in diesem Fall mit der Beerdigung an sich zu tun? Wenn die Menschen KEIN Begräbnis nach dem Glauben der Kirche haben wollen, warum soll dann ein Pfarrer vor Ort sein? Und wenn ich glaube, dass ich im Friedwald ein Teil des Baumes werde, dann ist das kein christlicher Glaube! Ich finde es gut, dass dies einmal klar gesagt wird. Warum sollen die Priester immer nur die Lakaien für irgendwelche Rituale sein? Sie STEHEN für etwas – nämlich den Auferstehungsglauben und den sollen sie natürlich auch vertreten! Auch wenn die Art und Weise, wie die Werte vertreten werden, IMMER überdenkenswert sind, so sollen… Weiterlesen »
Die Erklärung zieht bewusst auch die deutsche christliche Bestattungskultur heran, ermittelt durch Umfragen und Abstimmung mit den Kirchengemeinderäten. Daher könnte es sein, dass die Aussage „eine anonyme Bestattung ist mit dem christlichen Glauben von der unsterblichen Personalität des einzigartigen Menschen nicht vereinbar“ nur in diesem Kontext gemeint ist. Bei einem katholischen Priester könnte ich eine allgemeingültige Aussage ja noch verstehen, weil die rk. Kirche tatsächlich eine Menge Riten verbindlich festlegt. Die ev. Kirchen jedoch beziehen sich von ihrem Selbstverständnis her allein auf die Bibel und speziell auf das Neue Testament, und dort sind keine Vorschriften zu Beerdigung und Grabgestaltung zu finden. Andererseits neigen wir Menschen gerne dazu, das Gewohnte als das Richtige anzusehen, und es könnte auch diesen Pfarren so passiert sein. Tatsächlich gibt es unter den Christen weltweit die unterschiedlichsten Bestattungsbräuche, bis dahin, dass man den Verstorbenen in eine Hängematte hoch in den Bäumen legt und den Aasfressern überlässt. Sogar das drückt – in der dortigen Kultur – den „christlichen Glauben von der unsterblichen Personalität des einzigartigen Menschen“ – oder auf deutsch: die Hoffnung… Weiterlesen »
Eigentlich ist eine Kirche ja als Glaubens[b]gemeinschaft[/b] gedacht, in der die Mitglieder sich gegenseitig (nicht nur) im Glauben fördern und unterstützen. Dass wir von da zu einem Dienstleistungs-Anbieter gekommen sind, ist irgendwie traurig.
Die Gemeinschaft ist durch die Glaubensinhalte geprägt, und daraus ergibt sich auch, in welchen Freiheiten/Grenzen z.B. eine Beerdigung ablaufen kann. Ich halte es für sehr vernüftig, wenn sich die Gemeindeleitung Gedanken dazu macht, was man alles mitmachen will, und was nicht. In einer kleinen, aktiven Gruppe ist das sicher flexibler als bei einer großen Gemeinde mit vielen passiven Mitgliedern, die man erst dann sieht, wenn sie nicht mehr da sind.
Ich denke, die großen Kirchen warten viel mehr darauf, dass ihre Mitglieder wieder mitmachen, anstatt nur ihre Beiträge zu zahlen und Dienstleistungen zu erwarten. Wenn nur noch der Pfarrer als einziger etwas tut, muss es leider auch oft bei diesem Warten bleiben.
@Seminarist: Wenn die Pfarrer sagen, Bestattungen im Friedwald, da können wir nicht mitmachen, weil es zu nah an (unchristlichen(?)) Naturreligionen ist, ist das sicher ein richtiger Standpunkt. (Und es mag sein, dass ich mir da zu meinem Kommentar oben selber widerspreche.) Die Attacke auf anonyme Bestattungen kann ich nicht nachvollziehen, wieso soll ausgerechnet ein Ort, der mit meinem Leben und dem des Verstorbenen nichts zu tun, zum Erinnerungsort werden? Nur weil irgendeine Satzung vorschreibt, dass da ein Grabstein mit dem Namen zu stehen hat? Es klingt aber immer so ein bisschen mit durch, dass eine christliche Beerdigung die „richtige“ ist und alle anderen nicht „richtig“ sind. Das ist das, was mich dabei stört, dieser (un-)ausgesprochene Anspruch auf den Besitz der allein seligmachenden Wahrheit – das kann ich persönlich nicht mittragen, denn das „Bodenpersonal“ besteht nun mal aus Menschen, die hier seit 2000 Jahren etwas interpretieren und dabei Fehler machen, Menschen machen nun mal Fehler. Daher finde ich diesen Absolutheitsanspruch, der hier durchklingt, schwer verdaulich. Und leider passt das gerade bei der katholischen Kirche recht gut,… Weiterlesen »
Diese Gleichsetzung von Waldbestattung mit irgendwas Naturreligiösem spricht aber auch nicht wirklich dafür, daß die sich mit der Frage überhaupt auseinandergesetzt haben. Ich kenne kaum jemanden in meinem Bekanntenkreis, der die für sich nicht schon überlegt hätte (meist Alleinstehende). Und da sind genau Null Leute bei, die da wegen „irgendwie im Baum weiterleben“ dran denken.
Außerdem, nach der Logik muß jede Grabbepflanzung abgelehnt werden.
Häresie, Ketzerei! Es gibt sie immer noch, diese inquisatorischen Fundamentalisten. Alles was nicht ihrer Meinung ist, ist des Teufels.
Lasst sie in ihren sektenhaften Kreisen wirken, Anhänger finden sie immer. „Alles was nicht katholisch ist sind Heiden“, einen Satz den ich von klein auf nie vergessen habe, und nie verzeihen werde. Auch ein Friedwald ist für mich ein richtiger Friedhof. Ein anonymes Grab hindert nicht, vor Gott zutreten. Oder gelte ich sonst als Wohnsitzloser im Paradies? Was maßt sich dieser Pfaffe eigentlich an? Ich habe den Eindruck, der ist zu faul seinen Aufgaben nachzukommen, und sucht nach fadenscheinigen Vorwänden, um um ein paar Beerdigungen herum zu kommen, in dem er scheinheilig ein tiefreligiöses, schwarzkatholisch verbrämtes Mäntelchen umhängt. die Zeitmaschiene, die ihn dorthin befördert, wo er herkommt scheint defekt zu sein. Er kann nicht mehr zurück.
@Nr29 (MacKaber):
„… Wohnsitzloser im Paradies“: sehr schön 🙂
Nur dass sich die Pfaffen (sind ja mehrere) um ein paar Beerdigungen drücken wollen, die Argumentation haut nicht hin, denn gegen Trauerredner haben sie ja auch was.
Und da könnten sie ja schön auf der Couch hocken bleiben, wenn ein Trauerredner ihren Job übernimmt.
Ich arbeite seit einigen jahren als Trauerredner in Augsburg.
Bei unzähligen kirchlichen Bestattungen war ich „Gasthörer“, und war fast immer enttäuscht über die Stereotypen der Kirche.
Im Prinzip wird immer nur der Name ausgetauscht, und das blabla ist immer das Gleiche.
Das Leben, die „up’s and down’s“ einer immer einzigartigen Biografie, die Persönlichkeit und der Charakter bleiben fast immer unerwähnt.
Bei einer weltlichen Trauerfeier und auch am Grab hat man eigentlich fast alle Möglichkeiten, die Feier individuell zu gestalten.Auch jeder Musikwunsch ist möglich.
Kürzlich wurde ich gebeten „Highway to hell“ von AC/DC zu spielen. War auch kein Problem.