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Arm und reich

Irgendein Urteil will ich mir gar nicht erlauben, aber manchmal gibt es so Tage, da wird einem manches besonders deutlich vor Augen geführt.
Heute war Ehepaar Biedermann bei mir und kurz danach das Ehepaar Schlomsky. Alle etwa im gleichen Alter, Ende Sechzig, Anfang Siebzig.

Die Biedermanns krebsen mit zwei Minirenten herum, haben fünf Kinder großgezogen und konnten sich für Oma Biedermann nur eine schlichte Bestattung leisten, die sie heute in bar bezahlt haben.

Die Schlomskys haben keine Kinder, er war städtischer Beamter, sie Lehrerin, haben ein Haus mit sechs Wohnungen vermietet und bewohnen ein Einfamilienhaus gar nicht weit weg von uns. Ihre einzige Sorge war es, wie sie jetzt die Kosten für die Bestattung vom fest angelegten Geld abzwacken sollen. Man habe ja im Zuge der Bankenkrise fast Hunderttausend Euro verloren…

Manchmal ist es ungerecht verteilt, oder?

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Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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Micha
15 Jahre zuvor

Was heißt ungerecht verteilt, wenn ich jetzt einige Jahre hart spare, mir dann die Grundlage für eine Hausfinanzierung schaffe und in 20 Jahren ein eigenes Haus und angelegtes Geld habe,
dann mag man mir Geldgier vorwerfen können, aber letzendlich hab ich mir dann jahrelang etwas aufgebaut, und hab dann im Alter eine gewisse Sicherheit.

Ist doch okay.
Schlimmer ist es, wenn irgendwelchen reichen verwöhnten Gören alles in den Schoß fällt, und sie dann lamentieren, wie die pöhse Bankenkrise ihnen alles kaputt macht.

S.
15 Jahre zuvor

Nicht wirklich.

Die einen haben Kinder und hinterlassen 5 neue Familien,
die anderen haben Ihr Leben genossen.

Jedem wie er möchte. Die Möglichkeiten sind nur durch den eigenen Horizont begrenzt.

Djaba99de
15 Jahre zuvor

…….kannst Du hören wie ich mit den Zähnen knirsche…..

hajo
15 Jahre zuvor

oh ja, Tom, diese Menschen trifft das leben besonders hart!
Vermutlich haben sie sich an ihrer Geldgier hoffnungslos verschluckt und müssen jetzt sehen, wie sie sich ein Hungertuch leisten können.
Verzeih‘, aber ich find‘ solche Leute – auch wenn sie vielleicht einen Altersbonus (nachlassen der geistigen Fähigkeiten – ilt selbstverständlich nicht für Alle!) haben – zum Kotzen!

15 Jahre zuvor

Oh oh, damit ist die Neid-Diskussion eröffnet.

martin
15 Jahre zuvor

wie s schon sagte: jeder ist seines glückes schmied!

RedDevil
15 Jahre zuvor

10 prozent der reichsten deutschen besitzt 70 prozent des volksvermögens…aber das ist halt so da kann man nix gegen machen! nein nein!!! und wer was anderes behauptet ist ein sozialromantiker oder neider dass das mal klar ist!!! so und jetzt weiterfressen!

lya
15 Jahre zuvor

Da sieht man mal was Geld für Sorgen bereitet ;-).

martin
15 Jahre zuvor

gegenfrage: warum sollte ich ein langwieriges studium auf mich nehmen um einen guten job zu bekommen; warum sparen um mir ein eigenes vermögen anzuschaffen; warum überhaupt etwas tun, wenn am ende alle das gleiche bekommen?

Philipp
15 Jahre zuvor

Hier geht es doch gar nicht darum, dass am Ende alle das gleiche bekommen. Aber Kinder machen zu oft arm. Und bei unserem Rentensystem sollten meiner Meinung nach Personen, die keine Kinder bekommen haben (freiwillig…) einen Malus bekommen. Wie Leute, die früher in Rente gehen.

Salat
15 Jahre zuvor

Mh, 11, da schaffen wir doch einfach die verpflichtende Fruchtbarkeitsprüfung. Gleich bei Erreichen des vermehrungsfähigen Alters wird geprüft – und natürlich weiterhin alle 10 Jahre. Um Glückstreffer auszuschließen, werden gleich DNA-Proben entnommen – da kann jedes Kind zugeordnet werden!
Und weil es dann ja immer noch Leute gibt, die mit ihren Kindern früher oder später den Staat belasten (Heim…), wird sofort bei Feststellung einer Fruchtbarkeit der Erwerb des Elternführerscheins zwanghaft vorgeschrieben. Im Zuwiderhandlungsfall Beugehaft.

Salat

Olaf
15 Jahre zuvor

@ S.
ich (als zweifacher Vater) sehe da keinen Widerspruch zwischen Kinder haben und Leben geniessen!

Nanny
15 Jahre zuvor

@10: Und woher will man wissen, ob diejenigen freiwillig keine Kinder haben?

sven
15 Jahre zuvor

Die herzlosen Mammonhorter haben per Zufall einen jüdisch klingenden Namen, während die aufopferungsvollen Hungertüchler überdeutsch benannt sind? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

hajo
15 Jahre zuvor

@Olaf
richtig, und wenn man dann noch zweifacher Grossvater ist, geht’s einem wirklich gut (ohne Ironie!).
Aber das ist doch gar nicht der Inhalt von Toms Botschaft. Die sagt doch schlicht und ergreifend aus, dass es Menschen gibt, denen ihre Verstorbenen so wichtig sind, dass sie (bildlich geschrieben) vielleicht nicht das letzte, aber sicherlich eines der guten Hemden dafür geben, dass diese auch würdig „unter die Erde kommen“. Dabei legt man sich auch einmal krumm und entbehrt etwas
.. aber entbehren die Raffkes (Schlomskys) etwas? Vielleicht haben sie wirklich alles Geld festgelegt, aber nötigenfalls ein Kredit sollte doch drin sein, oder?
Und das mit den Kindern: Es ist sicherlich per se kein Manko, wenn ein Paar keine Kinder bekommen kann, noch nicht einmal, wenn sie sie nicht wollen (wer weiss, wieviele verwirrte, unglückliche Kinder es sonst – ich meine bei den nicht Wollenden – noch gäbe), aber das ist noch kein Alibi für Geiz.
Menschen wie die Schlomskys verhalten sich im Übrigen erfahrungsgemäss auch sonst im Leben eher wie die Axt im Walde.

Agy
15 Jahre zuvor

@3 Ich frage mich, was an „solchen Leuten“ zum Kotzen ist. Beide haben gearbeitet und haben nun Geld. Wie schlimm! Vielleicht haben sie auch was geerbt (z.B. das Mietshaus). Noch schlimmer!
Und sie wollten oder konnten keine Kinder bekommen. Das muss natürlich bestraft werden!

Wie Martin sagte, niemand wird gezwungen Kinder zu haben. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Biedermanns nicht mit den Schlomskys tauschen würden. Geld ist eben nicht alles.

Und von Geiz hat Tom gar nichts geschrieben. Nur vom „kleinen“ Problem, wie man an sein festgelegtes Geld rankommt.

Eulchen
15 Jahre zuvor

Solche Mitmenschen sind nicht an, sondern zum kotzen, würg.

Was ist das sonst außer grenzenloser Geiz und ekelhafte Gier, wenn man herumjammert,
wo das Geld für die Bestattung herkommen soll, wenn man Kapital besitzt an das man
nicht heran kann oder heran will. Aber da ja noch ein Immobilie da ist,
wird das Ableben gesichert sein und auch Vater Staat wird dann nicht zu Zahlungen
verpflichtet sein. Man kann nur hoffen das keine Pflegefälle aus den Schlomskys werden,
denn dann ist das Vermögen schnell weg.

Es gibt aber glücklicherweise mehr Menschen mit Vermögen die wohltätig sind,
als anders herum. Vermögen verpflichtet, das ist so.

Roland Wächter
15 Jahre zuvor

@14 Sven:

[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz]http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz[/url]

sven
15 Jahre zuvor

Na na na, Roland, deine Ehrerbietung den Nazis gegenüber in allen… nee, das doch nicht. Aber den Antisemitismus haben die Nazis nun nicht grade erfunden, auch wenn du das zu meinen scheinst.
Was nun Usenet-Laws mit einem Weblog zu tun haben? Aber naja, das macht den Braten auch nicht mehr fett.

Assistant BLfH
15 Jahre zuvor

@14: mir persönlich kommt der Name Schlomsky eher Schlesisch vor. Naja, meine Vorfahren stammen von da und ich hätte deswegen wohl nie deine Assoziation gehabt.

@19: Diskussionsregeln für usenet würde ich durchaus auch für Websites mit Kommentaren, Onlineforen etc. als anwendbar betrachten – ein wenig zivilisierte Argumentation hat noch nie geschadet. Und wenns den Braten nicht fett macht, so macht doch der Braten fett 🙂

P.
15 Jahre zuvor

Nein, es ist nicht ungerecht.
Es ist seit langem bekannt, dass Kinder haben Geld kostet.
Und vielleicht haette das 2. Ehepaar lieber Kinder und weniger Geld gehabt, aber zu ihrer Zeit hat man da nicht viel machen koennen bei ungewollter Kinderlosigkeit.

Agy
15 Jahre zuvor

Zitat:
„Was ist das sonst außer grenzenloser Geiz und ekelhafte Gier, wenn man herumjammert, wo das Geld für die Bestattung herkommen soll, wenn man Kapital besitzt an das man nicht heran kann oder heran will.“

Vielleicht ein Zeichen, dass man sonst keine Sorgen hat.

Elenaor
15 Jahre zuvor

Ich finds faszinierend, dass hier viele nun zu glauben scheinen, dass sie ungewollt kinderlos sind.

Auf jeden Fall ist es so, dass man für ein Kind locker 30.000 Euro an Ausgaben kalkulieren kann. Insofern könnten die Schlomsky sogar schlechter gespart haben…

MacKaber
15 Jahre zuvor

Dabei verdoppelt sich doch das Vermögen beim Überlebenden eines kinderlosen Ehepaares. Da wird doch wohl eine schöne Leich drin sein. Man legt doch nicht das gesamte Vermögen fest an. Ein bischen Klimpergeld muß doch greifbar sein.

15 Jahre zuvor

@16 Danke. Tut gut zu wissen, dass ich hier nicht der Einzige bin, der so denkt. Dass Kinderkriegen arm macht, ist ja wohl nicht die Schuld der Kinderlosen, sondern des Systems. Ich werd auch keine in die Welt setzen; hab ja jetzt schon (als Akademiker) kaum genug Geld, um selbst zu existieren und noch ein bisschen was für die Altersvorsorge zurückzulegen. Mein letzer Urlaub ist drei Jahre her, weil ich alles, was irgendwie entbehrlich ist, auf Bausparvertrag und LV einzahle. Und das wird sich auch in der absehbaren Zukunft nicht ändern. Natürlich hätte ich gerne welche, aber so wie das System momentan ist, wäre der finanzielle Schaden einfach viel zu hoch.

Mit „Leben genießen“ hat das nicht viel zu tun, und wer mir in 30 Jahren weismachen will, ich sei geizig und gierig, der kann sich aber auf eine Faust ins Gesicht freuen. Der Fisch stinkt – wie fast immer – vom Kopfe und wie man darauf reagiert, ist ja wohl immer noch eine persönliche Entscheidung, die man niemandem zur Last legen sollte.

hajo
15 Jahre zuvor

Tom, hab ich Dich wirklich so falsch verstanden und Du wolltest inder Tat eine Neiddiskussion lostreten?
Selbst wenn Du’s nicht vor hattest, gelungen ist’s trotzdem 😉

Yvonne
15 Jahre zuvor

Wenn die 5 Kinder haben, ich vermute mal alle im erwerbsfähigem Alter, warum gibt da nicht jedes Enkelkind zur Bestattung was dazu? Zumindest bei der Bestattung meiner Oma von meinem Mann war das kein Problem. Für jeden 200E tut nicht so weh wie für einen 1000E.




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