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Armutszeugnis

Am Freitag waren mein Mann und ich auf einer Beerdigung und haben mit Schrecken festgestellt, dass der Sarg nur vier Griffe hatte. Sowas habe ich ja noch nie gesehen, wir waren hochentsetzt. Särge müssen doch sechs Griffe haben. Da hat man wohl am falschen Ende gespart.

Ob Särge vier oder sechs Griffe haben, ist fast ausschließlich eine Frage des Aussehens und hat weniger mit der Funktionalität zu tun. Unpraktisch wären ungerade Zahlen unterhalb von Vier.

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Wir statten manche Sargmodelle mit sechs Griffen aus und manche mit vier. Dabei lassen wir uns ein wenig von der Form und Größe des Sarges und der in Frage kommenden Griffe leiten. Bei manchen Herstellern bestellen wir die Särge vorgebohrt, das heißt die Löcher für die Griffe werden schon im Werk angebracht, bei anderen Herstellern bohren wir lieber selbst. Wieviele Löcher wir bohren oder bestellen, ist unsere Sache.

An manchen Sargmodellen sehen vier Griffe besser aus, vielleicht sind es auch besonders große Griffe, an anderen Särgen wirken sechs Griffe besser, vielleicht ist die Truhe besonders groß. Mit dem Preis hat das nichts zu tun, so groß sind die Unterschiede zwischen vier- und sechsteiligen Garnituren nicht.
Allerdings kann man einen etwas schlichten Sarg mit einer hochwertig ausschauenden sechsteiligen Griffgarnitur etwas wertvoller erscheinen lassen. Aber wiegesagt, das sind Fragen der Optik, nicht der Funktionalität.

Auf den Friedhöfen hier stehen sowieso nur vier Sargträger zur Verfügung und die brauchen die Griffe lediglich für den kurzen, wenige Meter weiten Weg vom Sargwagen zur Grube.

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(©si)