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Ausbildung zum Bestatter – Worauf kommt es an?

Ausbildung zum Bestatter

Seit langem lese ich das Bestatterweblog und kenne alle Deine Bücher. Ich würde gerne Bestatter werden. Wir haben zu Hause intensiv darüber gesprochen. Meine Eltern hatten einige Bedenken, ob ich die Anforderungen erfülle. Aber anhand dessen, was in Deinem Blog so steht, meine ich, das Wesentliche zu erfüllen.
Ich bin 25 Jahre alt und habe in einer Maschinenbaufabrik eine Ausbildung gemacht und arbeite dort.

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aber auch hier

Um Bestatter zu werden, bedarf es nicht viel. In einem früheren Artikel schrieb ich einmal „Es ist nicht sehr viel, was man können muß, um Bestatter zu werden. Ich komme sehr viel im ganzen Land herum und kenne mittlerweile Hunderte von Betrieben. Viele Bestatter können gar nichts, verdienen trotzdem viel Geld und sind seit Generationen im Geschäft und das wirst Du ja auch können.“

Willst Du jedoch ein guter Bestatter sein, dann ist da schon etwas mehr erforderlich.

Ich freue mich immer, wenn junge Frauen erfolgreich in unserem Beruf tätig sind. Aber bei einigen von ihnen stellt sich dann die Frage, wie sie die in unserem Gewerbe üblichen Lasten bewältigen wollen.
Grundsätzlich halte ich Frauen für unseren Beruf für sehr gut geeignet. Aber ein Teil der Arbeit besteht aus dem Transport schwerer Lasten, die getragen werden müssen.
Das sollte man auch als Mann nicht unberücksichtigt lassen. Alles, was den Rücken belastet und Kraft in den Armen erfordert, ist im Bestatterberuf geboten. Etwas Sportlichkeit, eine bestimmte Grundkraft und gute Kondition sind anzuraten.

Beginnen wir mit den rein praktischen Erfordernissen

  1. Führerschein

    Eine der Haupttätigkeiten ist der Transport von Verstorbenen. Das geschieht mit dem Kraftfahrzeug. Deshalb ist ein Führerschein unabdingbar. Auch wenn man eher eine beratende Tätigkeit anstrebt, wird man mit dem PKW oft zu den Kunden fahren müssen.

  2. körperliche Belastbarkeit

    Ich freue mich immer, wenn junge Frauen erfolgreich in unserem Beruf tätig sind. Aber bei einigen von ihnen stellt sich dann die Frage, wie sie die in unserem Gewerbe üblichen Lasten bewältigen wollen.
    Grundsätzlich halte ich Frauen für unseren Beruf für sehr gut geeignet. Aber ein Teil der Arbeit besteht aus dem Transport schwerer Lasten, die getragen werden müssen.
    Das sollte man auch als Mann nicht unberücksichtigt lassen. Alles, was den Rücken belastet und Kraft in den Armen erfordert, ist im Bestatterberuf geboten. Etwas Sportlichkeit, eine bestimmte Grundkraft und gute Kondition sind anzuraten.
    Das ist auch die Begründung für meine Empfehlung, daß sich Behinderte genau beraten lassen sollten, ob ihre individuelle Behinderung eventuell ein Hindernis sein könnte.

  3. zeitliche Flexibilität

    Ganz klar: der Bestatterberuf ist kein Beruf, in dem einem ein 8-Stunden-Tag garantiert werden kann. Dann wenn gestorben wurde muß der Bestatter los.
    Wer in einem halben Dutzend Vereinen ist und Wert auf eine fest getaktete Freizeit legt, sollte sich gut überlegen, ob der Bestatterberuf das Richtige für ihn ist. Hinzu kommt die Bereitschaft zu Nachtdiensten und Einsätzen am Wochenende, an Feiertagen und auch wenn im Fernsehen das Endspiel der Deutschen läuft.

  4. seriöses Auftreten

    Zitat aus 2012: „Viele bilden sich ein, heute sei ja alles freier, lockerer und „chilliger“ geworden, da könne man auch schon mal in der rotkarierten Hose oder mit einer zugetackerten Piercingfratze beim Bestatter zum Vorstellungsgespräch erscheinen.“
    Niemand muß im schwarzen Anzug zum Vorstellungsgespräch beim Bestatter. Aber man sollte schon ordentlich gekleidet zum Bewerbungsgespräch gehen. Das seriöse Auftreten, geprägt von vornehmer Zurückhaltung und dem Respekt vor der Trauer der Kunden, wird das ganze Berufsleben von einem erwartet werden.

  5. fachliches Wissen

    Es gibt sehr gute Ausbildungsgänge zum Bestatter. Allerdings bin ich mit vielen Kollegen der Meinung, daß man den Bestatterberuf auch sehr gut von der Pike auf durch aktives Mitarbeiten, Zuschauen und langsames Herangeführtwerden lernen kann.
    Eine Ausbildung in einem Ausbildungszentrum ist nicht vorgeschrieben und muß auch nicht unbedingt sein.
    Wer von vornherein etwas handwerkliches Geschick mitbringt oder eine entsprechende Vorausbildung absolviert hat, hat sehr gute Karten.

  6. menschlicher Umgang und psychische Belastbarkeit

    Man hat als Bestatter mit Lebenden und mit Verstorbenen zu tun.
    Oft sind es die Lebenden, die einem am meisten zu schaffen machen. Es sollte jeder Bewerber sich darüber im Klaren sein, daß er es mit trauernden Menschen zu tun hat, die sich in einer Ausnahmesituation befinden. Sie können wenig aufnahmefähig, störrisch, zickig, bösartig und von plötzlichem Vergessen befallen sein.
    Man muß die immer gleichen Fragen beantworten können und auch die Schicksale und Geschichten ertragen können, die mit den einzelnen Sterbefällen verbunden sind.
    Und auch die Verstorbenen sind natürlich ein belastender Aspekt. Nicht alle sterben hochbetagt, friedlich im Bett. Auch hier muß man sehr viel ertragen können und sich oft genug überwinden.

Test:

Man hat als Bestatter mit Lebenden und mit Verstorbenen zu tun.
Oft sind es die Lebenden, die einem am meisten zu schaffen machen. Es sollte jeder Bewerber sich darüber im Klaren sein, daß er es mit trauernden Menschen zu tun hat, die sich in einer Ausnahmesituation befinden. Sie können wenig aufnahmefähig, störrisch, zickig, bösartig und von plötzlichem Vergessen befallen sein.
Man muß die immer gleichen Fragen beantworten können und auch die Schicksale und Geschichten ertragen können, die mit den einzelnen Sterbefällen verbunden sind.
Und auch die Verstorbenen sind natürlich ein belastender Aspekt. Nicht alle sterben hochbetagt, friedlich im Bett. Auch hier muß man sehr viel ertragen können und sich oft genug überwinden.

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Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 6. Februar 2017 | Revision: 23. März 2017

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